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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Es gab nichts, das Zamorra hätte warnen können. Er hatte den Kristall von einem Weißen Adepten aus Rhonacon erhalten, der sich in den ORTHOS-Tèmpel eingeschlichen hatte. Der Adept war tot, gemordet von den Schwarzen Priestern, aber Zamorra besaß seinen Kristall und seine Robe, die ihm ein ungehindertes Verlassen der Stadt ermöglicht hatte.
    Er hielt den Kristall für harmlos.
    Nach allem was er bisher über die Dhyarra-Kristalle erfahren hatte, waren diese neutral - waren von weißen Magiern ebenso zu bedienen wie von schwarzen. Und benutzen konnte sie jeder, der zumindest über schwach ausgeprägte Para-Fähigkeiten verfügte - sofern der Kristall nicht stärker war als sein Benutzer, und solange der Kristall nicht in ein bestimmtes Bewußtsein verschlüsselt war.
    Bei diesem Kristall war es der Fall. Vor seinem Tod hatte der Weiße Adept Cyros Zamorras Bewußtseinsmuster in den Kristall geprägt. Allein dadurch glaubte der Meister des Übersinnlichen sich sicher.
    Und plötzlich sah er in der Tiefe des Kristalls ein Gesicht auftauchen!
    Das Gesicht eines Schamanen, von Haß verzerrt…
    Und er hörte den Schamanen sprechen!
    »Zamorra stirbt jetzt«, vernahm er.
    Er schaffte es nicht mehr, den Kristall fortzuwerfen.
    In seiner Hand ging eine winzige Sonne auf, die mit ihrer Strahlkraft alles andere überdeckte und auslöschte. Gleißende Helligkeit lief vor Zamorra alles in ewiger Schwärze versinken. Er fühlte nur noch die unglaubliche Kraft, die nach ihm griff, um ihn zu zerstören. Und dann war alles aus.
    Draußen, weit vor den Mauern von Aronyx, gab es einen Mann nicht mehr, der Zamorra hieß und die Robe eines Adepten trug!
    ***
    Zur gleichen Zeit raste, durch die Barrieren der Dimensionen getrennt, ein Notarztwagen durch die Straßen Carmarthens. Unaufhörlich flackerte das Blaulicht. Schrillende Sirenen schufen dem Wagen freie Bahn. Der Fahrer des Wagens jagte bei Rot über Ampelkreuzungen, kürzte über Gehsteige und Einbahnstraßen ab. Im Heck des Wagens bemühten sich zwei Ärzte, einer jungen Frau das Leben zu erhalten, das aus ihr fliehen wollte.
    Dabei gab es keine äußerliche Verletzung!
    Trotzdem lag sie im Sterben, und an der Unfallstelle versuchten Polizisten immer noch Klarheit zu gewinnen. Zeugen gab es genug, nur war aus deren Aussagen kein klares Bild zu gewinnen.
    Ein grauer Jaguar war direkt auf die junge Frau zugerast, hatte sie auf dem Gehsteig erfaßt und hoch durch die Luft geschleudert. Dann war der Wagen gegen eine Hauswand geprallt und sofort in Flammen aüfgegangen.
    Aber er war nicht ausgebrannt! Er war geschmolzen und glühte immer noch!
    Und obwohl die Frau durch die Luft geschleudert worden war und hart aufprallte, wies sie keine äußerliche Verletzung auf. Trotzdem begann sie zu sterben, so als ob sie verletzt sei!
    Eines widersprach dem anderen.
    Der größte Widerspruch war der ausglühende Wagen, der zu einem Klumpen unförmigen Stahls zusammengeschmolzen war und keine Spuren mehr in sich beherbergte. Und im Innern des verformten Fahrzeugkörpers suchten die Polizisten vergeblich nach Resten des Fahrers.
    Endlich machten sich einige Zeugen bemerkbar, die behaupteten, am Lenkrad des Wagens niemanden gesehen zu haben!
    »Ein Auto, in den niemand sitzt, fährt nicht!« behauptete der Streifenführer der Polizei. »Und noch weniger kann es gezielt einen Menschen anfahren…«
    Aber ein Auto konnte doch auch nicht zusammenschmelzen, sondern höchstens brennen oder vom explodierenden Benzintank in Stücke gerissen werden!
    Bran Bryndall, der Streifenführer, griff sich schließlich an den Kopf. »Noch zehn Minuten hier, und ich werde verrückt!« behauptete er. »Absperren, fotografieren… und dann den Abschlepp rufen, damit dieser verdamme Schmelzkäse verschwindet…«
    Die Personalien der Zeugen hatte er in seinem Notizbuch. Einer seiner Kollegen fotografierte bereits wie wild.
    »Hoffentlich kommt die Frau durch, vielleicht ist von der etwas zu erfahren!« brummte neben Bryndall ein anderer seiner Beamten. Bryndall winkte ab. »Wenn ich an die denke, die ohne Verletzungen zu sterben anfängt nach ihrer Luftreise, wird mir noch schlechter!« Dabei war das Mädchen außerdordentlich hübsch gewesen mit dem blonden langen Haar und dem fein modellierten Gesicht, das fast zu schön war, um noch menschlich zu sein.
    Ein paar Minuten später tauchte ein Abschleppwagen auf und zog den Schmelzkäse, der kaum noch wie ein Auto aussah, auf den Tieflader.
    »Zum
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