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G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

Titel: G'meinsam durch den Monsun in die Nacht
Autoren: Georg Boettcher
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Dich doch, bitte
verzeih mir. Es war nur ein dummer Scherz.“
    Nach einem weiteren Kuss übergab
ich ihm endlich sein Geschenk. Seine Augen strahlten in diesem Moment, wie die
eines kleinen Kindes. Nervös befreite er die Karten aus dem bunten Papier ...
als er realisierte dass es sich um VIP - Karten für das TH - Konzert am 08.12.
im Kölner Palladium handelte schaute er mich ungläubig an.
    „Glaube es ruhig, sie sind echt.
Wir werden die Band sogar Backstage treffen.“
    „Wirklich?“
    „Ja wirklich.“
    „Wir fliegen nach Köln zum Tokio
Hotel Konzert?“
    „Ja wir fliegen nach Köln zum Tokio
Hotel Konzert.“
    Marco sah mich an ... legte die
Karten vorsichtig auf den Nachttisch ... im nächsten Moment wusste ich nicht,
wie mir geschah, denn Marco fiel förmlich über mich her, um sich auf besondere
Art bei mir zu bedanken.
    Es war das erste Mal,
seit wir uns kannten, dass wir uns sexuell näher kamen. Sören wollte es nicht
überstürzen. Wie oft hatte ich mir in letzter Zeit vorgestellt, wie es mit ihm
sein würde, während ich es mir heimlich unter der Dusche machte. Jetzt wollte
ich nur noch eines, ihm beweisen, wie sehr ich mich danach sehnte, ihn überall
berühren zu dürfen. Sören genoss meine Behandlung mit jeder Faser seines
Körpers. Er wand sich wie ein wildes Tier unter mir. Längst konnte er seine
Atmung nicht mehr kontrollieren. Immer heftiger begann er, in immer kürzer
werdenden Abständen zu schnaufen. Immer öfter kam er mir mit dem Unterkörper
entgegen. Seine Hände hatte er in die Bettdecke gekrallt, seinen Kopf im Nacken
liegend, wand er sich immer stärker. Minuten später bäumte er sich ein letztes
Mal auf, stöhnte seine Lust laut aus sich heraus, dann sackte er schnaufend in
sich zusammen.
    In den letzen Wochen war die
Sehnsucht nach diesem Moment immer stärker in mir geworden. Je länger ich Marco
kannte, umso intensiver wurde der Wunsch auch nach sexueller Vereinigung mit
ihm. Es war immer mehr zu einer Prüfung für mich geworden, denn niemals zuvor
habe ich so lange gewartet wie bei ihm. Immer wieder hatte ich mir heimlich
vorgestellt, wie es sein würde.
    Dass es so erfüllend werden würde,
hatte ich nicht mal zu hoffen gewagt.
    Mir war beinahe schwarz vor Augen
geworden, als es vorbei war. Erst Minuten später als er mich küsste und mir
zärtlich die Zunge zwischen die Lippen schob, kam ich langsam wieder zur
Besinnung. Allerdings konnte ich immer noch nicht fassen, dass das wirklich
gerade passiert war. Es war für mich wie das Erwachen aus einem wunderschönen
Traum. Verliebt schaute ich meinen Dreamboy an und küsste ihn immer wieder.
Zärtlich streichelten wir uns gegenseitig und schliefen nach kurzer Zeit noch
einmal gemeinsam ein.
    Kennt ihr auch diese
Tage, an denen man sich wünscht, einfach im Bett geblieben zu sein? Jene Tage,
die wunderschön beginnen und dann ohne Vorwarnung böse Überraschungen bringen?
So war es jedenfalls bei uns.
    Eigentlich wollten
Sören und ich uns im kleinen Caféhaus an der Eck'n nur ein Stückerl Torte und
einen Mocca gönnen, als sich uns acht Jugendliche in Bomberjacken und
Springerstiefeln, mitten auf der verschneiten Dorfstraße in den Weg stellten.
Vier davon erkannte ich sofort wieder, sie waren an jenem Abend dabei, als ich
in Haiderbach angegriffen wurde und später meinen Sören kennenlernte. Da war
sie wieder, panische Angst.
    „Ei, wo wollen denn
unsere beiden Schwuchteln hin? Reichts net, das ihr euch gegenseitig daheim in
die Ärsche fickt? Müsst's ihr euch jetzt auch am heil'gen Sonntag auf der
Gass'n blicken lassen und die Luft verpesten?“
    Wie erstarrt blickte ich in die
Augen des Rädelsführers, in dem ich Miro Tasic, den sechzehnjährigen Sohn
meines Chefredakteurs erkannte. Das ausgerechnet dieser junge Mann, der bei mir
dass Snowboarden gelernt hatte, zu einer rechtsradikalen Gruppe gehören könnte,
damit hätte ich niemals gerechnet. Er bekam von seinen Eltern doch alles, was
er wollte ... machte immer einen harmlosen und weltoffenen Eindruck auf mich.
    Was hatte nur diesen unglaublichen,
negativen Wandel verursacht? Ok, seine Eltern leben getrennt, Miros Vater ist
jetzt mit einem jungen Mann zusammen. Aber Miro schien das doch niemals
wirklich etwas auszumachen. Im Gegenteil, er fand es doch immer besonders cool,
wenn Sandro mit ihm gemeinsam etwas unternahm, wie zum Beispiel den gemeinsamen
Snowboardunterricht. Was war nur passiert?
    „Los … schnappt sie euch und zwingt
die Schwulies zu
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