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G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

Titel: G'meinsam durch den Monsun in die Nacht
Autoren: Georg Boettcher
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Nur noch wenige Meter trennten uns von daheim. Wir
bedankten uns bei Herrn Schubert. Nachdem wir Marcos Tasche aus dem Kofferraum
geholt hatten, begaben wir uns zu der Wohnung, die künftig auch Marcos Heim
sein würde. Erst jetzt vor der Tür merkte ich, dass ich den Schlüssel vergessen
hatte ... also klingelte ich. Wenig später öffnete uns mein Pate.
    „Da seid ihr beiden ja wieder.
Marco ich habe eine Überraschung für dich im Wohnzimmer.“
    Gespannt was ihn wohl erwarten
würde traten wir Händchen haltend in die Stube, auf dem Sofa saß ein etwa 25jähriger
Mann, den ich nicht kannte.
    Es war mein Bruder
Andrea, mir stockte der Atem ... mein Puls raste ... krampfhaft hielt ich mich
an Sören fest.
    „W … w … was machst du
denn hier?“
    „Hallo kleiner Bruder,
der Herr Moser hat mich angerufen und mir alles erklärt. Hast du mich und
Silvio wirklich für so herzlos gehalten? Wenn wir dich früher geärgert haben,
dann war dass nie ernst gemeint. Mensch Marco wir sind Brüder und daran wird
sich auch niemals etwas ändern. Außerdem sind wir jetzt, wo der Alte dich
rausgeworfen hat, für dich verantwortlich, bis du volljährig bist. Wenn du also
wirklich hier beim Sören Mosbacher bleiben willst, sind Silvio und ich damit
einverstanden.“
    „Ach und wieso ist
Silvio dann nicht hier?“, fragte ich skeptisch.
    „Weil er vor vier
Stunden Vater geworden ist. Maria hat einen Sohn bekommen, er soll Marco -
Silvio heißen. Herzlichen Glückwunsch du bist Onkel geworden.“
    Er stand auf, kam zu
uns rüber und umarmte uns.
    „Willkommen in der
Familie Sören. Pass mir ja gut auf meinen kleinen Bruder auf ... i bin der
Andrea.“
    Bisher war ich relativ ruhig
geblieben, obwohl die letzten 24 Stunden auch an mir alles andere als spurlos vorübergegangen
waren. Die letzen Worte von Andrea berührten mich aber so tief, dass ich nicht
mehr anders konnte. Die ganze Last war mit einem Male von mir abgefallen. Meine
Schleusen öffneten sich und Freudentränen rannen über mein Gesicht. Während
Andrea mich begrüßte, hielt ich Marco ganz fest in meinen Armen ... ich wollte
ihn am liebsten nie wieder loslassen.
    Zärtlich kraulte ich
Sörens Nacken und übersäte sein Gesicht überall mit Küssen. Es dauerte etwa
zehn Minuten, bis er sich wieder gefangen hatte.
    „Würdet ihr beiden
jetzt bitte noch schnell duschen und euch umziehen, bevor wir ins Spital fahren?
Schließlich soll Marco - Silvio heute noch seinen Paten kennenlernen und Maria
und Silvio würden gerne ihren zukünftigen Schwager begrüßen.“
    Sofort reagierte ich.
Sanft, aber bestimmt schob ich Sören in Richtung Bad, der schien nicht ganz zu begreifen,
was gerade passierte. Erstaunt blickte er mich an, so als hätte er nicht gehört,
was Andrea gerade gesagt hatte.
    Gerade als Marco die Tür hinter uns
geschlossen hatte, fing er auch schon an sich vor meinen Augen zu entkleiden.
Er sah aus wie ein Engel ... ich konnte einfach nicht genug bekommen von diesem
Anblick. Erst Minuten später zog auch ich mich endlich aus. Gemeinsam stiegen
wir in die Nasszelle und Marco drehte das Wasser auf. Als wir uns gerade
verliebt in die Augen schauten, hatten wir beide den gleichen Gedanken und
versuchten gleichzeitig nach dem Duschgel zu greifen. Es kam, wie es kommen
musste ... unsere Köpfe rasselten aneinander.
    Auf diese Weise aus
unseren Träumen gerissen seiften wir uns gegenseitig gründlich unsere Rücken
ein. Sörens Haut fühlte sich so unglaublich zart an, ich konnte nicht anders ...
zärtlich hauchte ich ihm einen Kuss in den Nacken. Wie gerne hätte ich noch länger
mit ihm geduscht ... oder noch lieber etwas ganz anderes gemacht. Da uns aber
die Zeit, in Gestalt meines Bruders, im Nacken saß, beeilten wir uns lieber.
Außerdem war ich total neugierig auf meinen Neffen geworden ... man wird ja
schließlich nicht jeden Tag Pate.
    Zum zweiten Male
innerhalb von nicht einmal 24 Stunden betraten Sören und ich gegen 19 Uhr das
Kreisspital. Aufgeregt, als wäre ich selbst Vater geworden, versuchte ich mich
zu orientieren. Andrea konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als er dies
bemerkte. So übernahm er die Führung und lotste uns zielsicher auf die
Entbindungsstation, bis vor Marias Zimmer. Kurz vorher wurden wir von Silvio
eingeholt, der mich auch sofort umarmte.
    „Hi Marco geht’s dir
gut?“
    Ein seltsames Gefühl, wenn
ich mich daran erinnere, wie es früher immer abging, da hatte ich nie viel zum Lachen.
Irgendwas musste ich jetzt
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