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Gloriana

Gloriana

Titel: Gloriana
Autoren: Michael Moorcock
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MICHAEL MOORCOCKS MEISTERWERK

    »Gloriana«: ein bezaubernder und farbenprächtiger
    Roman aus dem England des 16. Jahrhunderts –
    in einer Parallelwelt!

    »Gloriana« gewann auf Anhieb die höchsten Preise,
    die für Fantasy vergeben werden

    World Fantasy Award 1979
    John W. Campbell Memorial Award 1979

    MICHAEL MOORCOCK

    GLORIANA oder DIE UNERFÜLLTE KÖNIGIN

    Eine Romanze

    Fantasy-Roman

    Deutsche Erstveröffentlichung

    Scan by Tigerliebe
K: Termite

    Freeware ebook, Oktober 2003
Kein Verkauf!

    WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
    HEYNE-BUCH Nr. 3808
im Wilhelm Heyne Verlag, München

    Titel der englischen Originalausgabe
    GLORIANA
or
THE UNFULFILL’D QUEEN

    Deutsche Übersetzung von Walter Brumm
    Das Umschlagbild schuf Karel Thole
    Das Wappen auf der Rückseite entwarf Patrick Woodroffe
    Die Illustrationen im Text zeichnete Thomas Heston

    Redaktion- Wolfgang Jeschke
Copyright © 1978 by Michael Moorcock
Copyright © 1981 der deutschen Übersetzung
by Wilhelm Heyne Verlag, München
Printed in Germany 1981
Umschlaggestaltung: Atelier Heinrichs & Schütz, München Gesamther
stellung: Mohndruck Graphische Betriebe GmbH, Gütersloh
ISBN 3-453-30710-0

    ANMERKUNG DES AUTORS

    Dieser Roman ist weder eine »Elisabethanische Fantasy« noch ein historischer Roman, aber einige Beziehungen zur
    »Faerie Queene« sind durchaus vorhanden.

    *
    »The Faerie Queene« (»Die Feenkönigin«), unvollendetes Versepos von Edmond Spenser (1552-1599), erschienen 1590-1596, eine »historische Fiktion« von König Artus, dem edlen und tugendhaften Ritter, und der Feenkönigin Gloriana, Sinnbild des Ruhms und eine symbolische Verklärung der »höchst ausgezeichneten und ruhmreichen Person unserer Herrin, der Königin« (Elisabeth I.). Anm. d. Red.
    Dem Andenken von MERVYN PEAKE gewidmet.

    DAS ERSTE KAPITEL

    Darin beschrieben wird der Palast der Königin Gloriana, samt einer Schilderung von einigen seiner Bewohner und einem kurzgefaßten Bericht über gewisse Ereignisse, die im zwölften Jahr der Regierung
    Glorianas am Vorabend des Neujahrstages in der Stadt London
    stattfanden

    Der Palast ist so groß wie eine mittlere Stadt. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden seine Flügel und Nebengebäude, seine Gästehäuser und die Pavillons des Hofadels, die Remisen, Wirtschaftsgebäude und Wohnungen des Dienstpersonals immer wieder vergrößert, erweitert, überbaut und durch Zwischentrakte miteinander verbunden, so daß sich hier und dort Korridore in Korridoren finden, Rohrleitungen in einem Tunnel gleich, kleine ältere Gebäude unter und in neueren und größeren. Das Ganze verbirgt sich unter einem verschachtelten Gewirr von Dächern aus blaugrauem Schiefer, farbig glasierten Ziegeln und vergoldeten Dachreitern und wird überragt von Türmen und Zinnen aus Marmor und Granit, so daß der Palast bei Sonnenschein in tausend Farbtönungen funkelt, im Mondlicht aber einen gleichsam überirdischen Schimmer verbreitet, als höben und senkten sich die Dächer, Türme und Spitzen wie die Rümpfe und Masten sinkender Schiffe in einer sanften Dünung.
    Das Innere des Palastes übertrifft das Äußere noch an Glanz und Prachtentfaltung; es herrscht ein Kommen und Gehen von bedeutenden Persönlichkeiten und Aristokraten in Brokat, Seide und Samt, behangen mit goldenen und silbernen Ketten, ziselierten Dolchen und Degen, angetan mit Reifröcken über elfenbeinernen Gestellen, Umhängen und Schleppen, die hinter ihnen über Teppiche und Marmorstufen rascheln, manchmal getragen von kleinen Jungen und Mädchen, die unter dem Gewicht des Stoffes wanken. Aus mehr als einer Quelle ist feine, kunstvoll gesetzte Musik zu vernehmen, und die Adligen und ihr Gefolge schreiten alle im Takt dazu. In verschiedenen Sälen und Räumen werden Maskenspiele und Theaterstücke geprobt, Konzerte aufgeführt, Porträts gemalt, Fresken entworfen, Gobelins gewirkt, Verse rezitiert, Plastiken in Stein gehauen; und es gibt Liebschaften, Intrigen und Streitigkeiten von der leidenschaftlichen Art, wie man sie stets innerhalb der Grenzen eines solch geschlossenen Universums vorfindet. Und in den vergessenen Gewölben, den vermauerten Räumen und Gängen unter und zwischen den Mauern leben die menschlichen Aaskäfer, die Bewohner des Dunkels – Vagabunden, entlassenes Dienstpersonal, verstoßene Mätressen, Spione, entehrte Edelleute, ausgesetzte Kinder, Krüppel, altgewordene Huren, geistesgestörte Verwandte, Einsiedler, Verrückte, Romantiker, die jegliches Elend auf
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