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GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

Titel: GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt
Autoren: A.F.Morland
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»Bilden wir uns das auch nur ein, Derek?«
    Morwenna schlug die Hände vors Gesicht. »Ich weiß nicht… Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Es ist alles so entsetzlich.«
    »Da hast du allerdings recht«, pflichtete Frank ihm bei. »Das ist es.«
    »Hec hat einen Mord begangen… Und Cristobal auch!« sagte Morwenna erschüttert.
    »Das ist nicht wahr!« schrie Gerrick schrill. »Ich habe nicht gemordet!«
    »Hec ist doch tot, oder nicht?« schrie Morwenna zurück.
    »Er war eine Bestie.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich wollte dem Mädchen helfen!«
    »Ihr Leben gegen das deines Freundes? War es das, was du wolltest?« schrie Morwenna.
    »Wenn ihr damit nicht sofort aufhört, kriegt ihr von mir eins vor den Latz!« fuhr Frank Esslin dazwischen. »Alle beide!«
    »Spiel dich nicht auf, Frank!« knurrte Morwenna. »Cristóbal ist ein Mörder! Wenn du ihn schützt, stellst du dich mit ihm auf dieselbe Stufe!«
    Der WHO-Arzt packte Morwenna an den Aufschlägen seines Jacketts. Er riß den Freund an sich. »Noch ein Wort, Derek, und ich mach’ dich fertig! Begreifst du nicht, was läuft? Hier hat die Hölle zugeschlagen. Nicht Hec. Nicht Cristobal. Die Hölle war’s. Das sollte so schnell wie möglich in deinen blöden Schädel reingehen!«
    »Moment, so darfst du mit mir nicht reden, Frank!«
    Frank konnte sich nicht mehr weiter um Morwenna kümmern, denn in diesem Moment wollten Janet, Margaret und Neely türmen.
    Die gesamte Tragweite dieser Situation schien den Mädchen jetzt erst so richtig zum Bewußtsein gekommen zu sein.
    Rosina lebte nicht mehr. Sie konnten für die Freundin nichts mehr tun. Also brauchten sie auch nicht mehr länger in diesem Haus zu bleiben.
    Die Girls liefen zur Tür, doch Frank Esslin war schneller da. »Ihr bleibt hier!« sagte er hart.
    »Wozu?« fragten die Mädchen.
    »In diesem Raum liegen zwei Tote -und ihr fragt wozu?«
    »Wir wollen damit nichts zu tun haben!«
    »Habt ihr aber.«
    »Hec wurde zum Ungeheuer. Vielleicht wird in ein paar Minuten noch einer von euch zum Monster.«
    »Bleibt auf dem Teppich!« sagte Frank wütend. Aber was die Mädchen gesagt hatten, erschreckte ihn. Der Pfeil. Er war in ihrer Mitte zerplatzt. War in diesem schrecklichen Moment ein Keim des Bösen in ihren Körper eingedrungen? War in ihnen allen so ein Monster, das jeden Augenblick aus ihnen hervorbrechen konnte? Wenn ja, dann wäre es vernünftiger gewesen, die Mädchen aus dem Haus zu lassen.
    Aber Frank weigerte sich, so etwas Furchtbares anzunehmen.
    »Ihr bleibt hier!« sagte er.
    »Ihr wollt uns killen!« kreischte Margaret und stürzte sich auf Frank. Sie wollte ihm ihre langen Fingernägel ins Gesicht schlagen. Er fing sie ab. Neely versuchte den WHO-Arzt zur Seite zu rammen, doch er blieb vor der Tür stehen.
    »Derek!« rief er. »Ruf die Polizei an!«
    »Keine Bullen!« schrien die Mädchen.
    »Dachtet ihr, só etwas kann ohne die Polizei abgehen?« herrschte Frank sie an. »Sollen wir die Toten verschwinden lassen, als wären wir Mitglieder der Mafia?«
    Morwenna wählte den Polizeinotruf. »Hallo«, sagte er, als sich am anderen Ende jemand meldete. »Mein Name ist Derek Morwenna. Ich befinde mich im Haus von Hec Polanski.« Er gab die genaue Anschrift durch. »Ich habe…«, fuhr er mit belegter Stimme fort, »etwas Furchtbares zu melden…«
    ***
    »Kannst du dir jetzt schon auf das, was Frank berichtet hat, einen Reim machen, Silver?« fragte ich während der Fahrt zum Flugplatz den Ex-Dämon. Wenn einer die gemeinen Winkelzüge der Hölle halbwegs durchschauen konnte, dann war er das. Schließlich hatte er da ja mal gelebt.
    »Ein dunkelgrauer Pfeil«, sagte Vicky Bonney. »Woher kann er gekommen sein? Welche Wirkung kann er haben?«
    »Die Mächte der Finsternis bombardieren die Welt laufend mit allen möglichen Geschoßen«, sagte Mr. Silver nachdenklich. »Manchmal tarnen sie sie als Blitze oder Meteoriten. Manchmal sind es schwarzmagische Kugeln oder Pfeile… Zumeist werden damit dieselben Zwecke verfolgt: Verbreitung des Bösen. Verpflanzung von satanischen Keimen in Menschen. Vernichtung des Guten. Vorbereitung weiterer Attacken aus dem Schattenreich…«
    »Glaubst du, daß Angriffe zu erwarten sind?« fragte ich den Ex-Dämon. Ich hatte einen flauen Geschmack im Mund und schob mir deshalb ein Lakritzenbonbon zwischen die Zähne.
    Mr. Silver blickte mich ernst an. »Ich habe eine Befürchtung, Tony.«
    »Heraus damit, ich will sie hören.«
    Der Hüne mit den
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