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GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

Titel: GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt
Autoren: A.F.Morland
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Spiegelseele passierte. Als sie nun wieder zu mir herübersah, übersprang ihr Herz einen Schlag, denn Franks böses Ich war drauf und dran, mich zu besiegen!
    »Silver!« schrie das blonde Mädchen. »Das Monster bringt Tony um!«
    Der Ex-Dämon startete. Er wollte mir zu Hilfe eilen. Aber Vickys Hilfe kam schneller, und zwar in Gestalt einer geweihten Silberkugel. Vickys Astra-Pistole krachte in dem Augenblick, als mir das Ungeheuer die Zähne in die Kehle schlagen wollte.
    Die Kugel bohrte sich in die Schulter der Bestie.
    Das Untier brüllte auf. Es wurde herumgerissen. Vicky schoß noch einmal, doch diesmal traf sie nicht. Mr. Silver wuchtete sich dem Scheusal entgegen, aber das Höllenego steppte nach links und hetzte an dem Ex-Dämon vorbei.
    Es wollte fliehen. Aber das ließ ich nicht zu. Ich war ausgepumpt. Ich war fertig. Mein Körper war mit Schrammen und blauen Flecken übersät. Ich hatte Schmerzen. Dennoch wußte ich, was ich tun mußte.
    Blitzschnell riß ich den magischen Silberdiskus von der Kette. In meiner Hand wuchs die Scheibe zu ihrer dreifachen Größe an. Das Ungeheuer erreichte die Tür. Ich schleuderte den Dämonendiskus, eine Waffe, die mir Mr. Silver aus einer Stadt im Jenseits mitgebracht hatte. [3]
    Blitzende Reflexe tanzten auf der waagrecht durch die Luft sausenden Scheibe. Sie wurde von der gefährlichen Bestie regelrecht angezogen. Drehend traf sie den Rücken des Scheusals.
    Es gab einen dumpfen Knall. Wir spürten alle die Druckwelle, und das grauenerregende Wesen aus der Spiegelwelt löste sich von einer Sekunde zur anderen auf.
    Da, wo sich das Monster befunden hatte, hing mein Diskus in der Luft.
    Ich brauchte nur die Hand auszustrecken und erreichte mit der Kraft meines Willens, daß die Scheibe zu mir zurückkehrte. Nachdem ich das glatte Silber, in dem unvorstellbare Kräfte wohnten, an die Kette gehängt hatte, lief Vicky auf mich zu. Sie warf sich mir an den Hals und hätte mich beinahe umgeschmissen, so schwach war ich im Moment auf den Beinen.
    Frank war inzwischen zu sich gekommen. Er drückte Mr. Silver und mir die Hand und sagte ergriffen: »Danke. Ich danke euch für alles, was ihr für Cristobal und mich getan habt.«
    »War uns ein Volksfest«, sagte der Ex-Dämon und gab mir meinen magischen Ring zurück.
    Ich entdeckte meinen Colt und hob ihn auf.
    Mr. Silver lachte. »Du bückst dich wie ein alter Mann, Tony.«
    »Wenn du ein wahrer Freund wärst, hättest du die Kanone für mich aufgehoben«, gab ich brummig zurück.
    »Bin ich dein Kammerdiener?«
    »Bist du’s nicht?« fragte ich feixend.
    »Ich werde gelegentlich in meinen Papieren nachsehen«, ging er auf die Stichelei ein. Ich machte mir nichts vor. Ohne ihn hätte ich es diesmal nicht geschafft. Er war immer wieder meine effektvollste Waffe im Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle.
    Der Ex-Dämon wies auf Gerrick und Frank. »Wißt ihr, daß ihr die beiden einzigen Menschen auf der Welt seid, die in der Spiegelwelt nicht vertreten sind?« Mr. Silver grinste schadenfroh. »Das wird Atax, der Seele des Teufels, dem Herrscher in der Spiegelwelt, nicht gefallen.«
    »Was wird er tun?« fragte ich.
    Der Hüne mit den Silberhaaren hob die Schultern. »Das«, sagte er nachdenklich, »wird sich wohl schon bald heraussteilen…«
    ENDE
    [1] Siehe Gespenster Krimi Nr. 370 »Das Mumien-Heer«
    [2] Siehe Gespenster Krimi Nr. 47 »Die Höllenbrut«
    [3] Siehe Gespenster Krimi Nr. 326 »Die Satansbrut«
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