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GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

Titel: GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt
Autoren: A.F.Morland
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Ex-Dämon.
    »Wir hätten ihn nicht mit Vicky allein lassen dürfen. Wenn er über sie hergefallen ist, werde ich mir das nie verzeihen«, sagte ich.
    Wir gingen schneller. Wir liefen fast schon. Endlich kam Frank Esslins Haus in Sicht. Gleich würden wir wissen, was mit Frank los war.
    »Was hast du mit Frank vor?« fragte ich den Ex-Dämon.
    »Ich werde versuchen, noch so ein Netz zu produzieren und es über ihn werfen.«
    »Auch dann, wenn er sich noch nicht verwandelt hat?«
    »Auch dann«, sagte der Hüne, dessen Körper nun nicht mehr aus Silber bestand.
    Wir erreichten Franks Haus. Mr. Silver stieß die Tür auf, sog die Luft prüfend ein und zischte: »Gefahr für Vicky !«
    Wir ließen Cristobal Gerrick fallen. Daß er uns abhandenkam, war nicht zu befürchten, dafür sorgte Mr. Silvers Netz. Im selben Moment vernahmen wir ein lautes Gebrüll, und dann krachte es unten im Keller ohrenbetäubend laut.
    Ich brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, was das zu bedeuten hatte.
    Wir eilten in den Keller und sahen Frank Esslin. Er war nur noch an der Kleidung wiederzuerkennen. Sein Schädel hatte sich verformt. Glutrot waren seine Augen. Sie starrten Vicky Bonney an, deren Leben er um jeden Preis haben wollte.
    Aber er sollte es nicht kriegen.
    Ich schnellte mich von der vorletzten Stufe ab, flog an meiner Freundin vorbei und pflanzte mich zwischen ihr und dem Monster auf.
    Mr. Silver wies mit dem Daumen über seine Schulter. »Geh nach oben, Vicky. Überlaß das hier uns!«
    »Ich kann euch nicht sagen, wie froh ich bin, daß ihr zurück seid«, stieß das Mädchen mit belegter Stimme hervor. »Wo ist Gerrick?«
    »Oben. Erschrick nicht. Er sieht so aus wie Frank, ist in ein Netz verstrickt, aber ich rate dir, ihm trotzdem nicht zu nahe zu kommen.«
    Vicky machte auf den Absätzen kehrt und verließ den Keller.
    Frank brüllte zornig. Er wollte ihr folgen. Aber zwischen ihr und ihm stand ich. Wenn er sie töten wollte, mußte er zuerst mich aus dem Weg räumen, und er ging gleich daran, dies zu versuchen.
    Er hieb mit der Faust nach mir.
    Ich tauchte unter dem Schlag weg und konterte. Natürlich mit dem magischen Ring, denn ich wollte ihn so effektvoll wie möglich treffen, doch meine Faust wischte knapp an seinem Monsterschädel vorbei, nachdem er seinen Oberkörper blitzschnell zurückgebogen hatte.
    Mr. Silver versuchte sich in das Geschehen einzuschalten.
    Er rückte links vor.
    Wir bildeten eine Front gegen das Ungeheuer.
    Franks nächster Schlag traf mich schmerzhaft. Seine Wucht war so groß, daß es mich zurückschleuderte. Ich knallte gegen die Wand und hatte das Gefühl, eine Menge Knochen wären in meinem Leib zersplittert.
    Aber ich biß die Zähne zusammen, stemmte mich von der Wand ab und kam wieder. Inzwischen warf sich der Silbermann auf Frank. Er schlang seine Arme um das Ungeheuer, drehte sich mit ihm um hundertachtzig Grad und präsentierte mir Frank so, wie ich ihn brauchte.
    In diesem Augenblick zeigte sich wieder einmal, wie gut wir aufeinander eingespielt waren. Es bedurfte niemals vieler Worte. Wir wußten auch so, was zu tun war. Ich handelte sofort, holte aus und schlug mit großer Kraft zu.
    Diesmal traf der schwarze Stein meines magischen Rings.
    Ein scharfer Ruck ging durch Franks Körper. Er bäumte sich auf, brüllte wie am Spieß. Ich holte wieder aus und traf den Freund noch einmal.
    Sein Gebrüll verstummte. Mr. Silver ließ ihn los. Frank sackte besinnungslos zusammen.
    »Nun das Netz!« sagte ich hastig. »Schnell, Silver!«
    Der Ex-Dämon bemühte sich, aber alle seine Versuche scheiterten.
    »Verdammt!« entfuhr es mir. »Was tun wir, wenn Frank wieder zu sich kommt?«
    Mr. Silvers Züge verkanteten. »Sei still, Tony. Laß es mich noch einmal probieren. Ich muß mich konzentrieren.«
    »Okay.«
    Ich verhielt mich mucksmäuschenstill, während Mr. Silver alle Anstrengungen unternahm, ein zweites magisches Silbernetz zu produzieren. Ich atmete nicht einmal. Doch auch das nützte nichts. Es bildete sich kein Netz mehr.
    Das Monster begann sich zu regen.
    Das schien es gewesen zu sein, was dem Ex-Dämon gefehlt hatte: die Krisensituation! Die gefahrvolle Herausforderung seiner übernatürlichen Fähigkeiten! Als das Scheusal auf die Beine schnellte und ein aggressives Fauchen ausstieß, wirbelten die Funken aus Mr. Silvers Fingerspitzen, und im Nu entstand ein Netz, in dem sich Frank Esslin ebenso verstrickte wie Cristobal Gerrick.
    Wir trugen unseren Freund - der feicht
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