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GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt

Titel: GK398 - Gefangen in der Spiegelwelt
Autoren: A.F.Morland
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daheim ja doch nur die Decke auf den Kopf fallen.«
    Und da war er wieder, saß an seinem Schreibtisch und schuftete für zwei, um keine Zeit zu haben, an die Schreckensszene zu denken, die sich in diesem Raum abgespielt hatte.
    Eine Menge Reporter hatten versucht, ihn zu interviewen, aber er hatte strikte Anweisung gegeben, keinen von den »Zeitungsfritzen« vorzulassen. Er nahm auch keine Anrufe entgegen.
    Das erledigte alles Sergeant Coyle für ihn. Soeben schlug auf Owen Coyles Schreibtisch wieder das Telefon an. Der Sergeant meldete sich.
    »Hilfe!« schrie jemand am anderen Ende des Drahtes. Eine schrille Männerstimme. »Hilfe! Mein Gott, Sie müssen sofort kommen!«
    »Okay, Sir. Wir kommen gern, wenn Sie uns sagen, wohin und was passiert ist.«
    »Etwas Schreckliches ist passiert!«
    »Wie ist Ihr Name?« fragte Coyle. Er griff nach einem Bleistift.
    »Cliff Keeley…«
    »Von wo aus rufen Sie an?«
    »Aus meiner Ballettschule.«
    »Und wo befindet sich die, Mr. Keeley?«
    Der Tanzlehrer nannte die Anschrift. Coyle schrieb sie auf.
    »Und nun zu dem Ereignis, das Sie offenbar schwer geschockt hat«, sagte der Sergeant in beruhigendem Ton.
    »Geschockt? Liebe Güte, ich fürchtete, den Verstand zu verlieren!«
    »Würden Sie mir sagen, was geschehen ist?«
    »Ein Ungeheuer ist in der Garderobe über eine meiner Schülerinnen hergefallen!« schrie Cliff Keeley.
    Der Sergeant war sofort elektrisiert. »Ist das Mädchen tot?«
    »Zum Glück nein. Da tauchten nämlich plötzlich zwei Männer auf. Einer war ziemlich groß und hatte silbernes Haar. Und jetzt kämpft der gegen die Bestie…«
    »Wir kommen sofort«, sagte Owen Coyle und sprang auf. Er knallte den Hörer in die Gabel und eilte in Fiorentinis Büro, ohne anzuklopfen.
    Der Lieutenant blickte von seiner Arbeit auf. »Ja, Owen?«
    »Ein drittes Ungeheuer, Sir«, stieß Coyle hastig hervor, und er berichtete, was er von Cliff Keeley erfahren hatte.
    Zwei Minuten später saßen die beiden Polizisten in ihrem Dienst-Chevy und waren zu Keeleys Ballettschule unterwegs.
    Während der Sergeant das Fahrzeug lenkte, setzte sich Quinto Fiorentini mit der Funkzentrale in Verbindung.
    Er forderte Verstärkung an. Sie wurde ihm zugesagt. Als er fünfzehn Minuten später die Ballettschule erreichte, kam er sich zunächst einmal genarrt vor, denn es war kein Monster da, und auch keiner der beiden Männer, die gegen das Ungeheuer gekämpft hatten, war zu sehen.
    Aber dann sah Fiorentini in der Ballettschule Dolores Cox, die einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, und da wußte er, daß alles stimmte, was Keeley berichtet hatte.
    Während sich Sergeant Coyle um Dolores kümmerte, zog sich der Lieutenant mit dem Tanzlehrer in dessen Büro zurück.
    Cliff Keeley zündete sich mit zitternden Händen eine Zigarette an.
    »Wo ist das Monster?« fragte Quinto Fiorentini.
    Keeley blickte ihn nervös an. »Sie werden mich für verrückt halten. Sie werden glauben, ich mache mir ein Vergnügen daraus, die Polizei an der Nase herumzuführen, aber das ist nicht der Fall.«
    »Wir wären nicht hier, wenn wir Sie für einen Spinner halten würden, Mr. Keeley«, sagte der Lieutenant.
    Cliff Keeley paffte, verschluckte sich am Rauch, hustete. Er schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. »Verdammt, es will nicht in meinen Kopf rein.«
    »Das kann ich verstehen, Mr. Keeley. Ich hatte in der vergangenen Nacht mit einem solchen Ungeheuer zu tun. Es hätte mich um ein Haar umgebracht.«
    Keeley blickte den Lieutenant verblüfft an. »Tatsächlich?« Er holte tief Luft. »Wo kommen diese Scheusale her, Lieutenant?«
    »Sie haben mir meine Frage noch nicht beantwortet, Mr. Keeley. Wo ist das Monster?«
    »Es ist wahnsinnig - aber es hat sich zugetragen«, sagte der Tanzlehrer. »Der Mann mit den Silberhaaren ließ seinen Körper zu Silber erstarren. Er hat sich aus dem Fenster auf die Bestie gestürzt und erbittert mit ihr gekämpft. Wir dachten schon, er würde unterliegen. Aber dann zauberte er aus dem Nichts - einfach nur aus seinen Fingern - ein Netz. Das warf er über das Monster. Es verstrickte sich darin und fiel um.«
    Ungeheuer. Zauberer. Es fiel Quinto Fiorentini nicht leicht, sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen. Bisher hatte er ausschließlich logische Fälle bearbeitet. Doch diesmal schien jegliche Logik auf den Kopf gestellt zu sein.
    »Was geschah weiter?« fragte der Lieutenant.
    »Die beiden Männer trugen das Monster fort. Das ist alles, was ich weiß«, sagte
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