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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)
Autoren: Fanny Wagner
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eigentlichen Thema: «Zwanzig Gründe, darauf kannst du vertrauen, weshalb ein Bier viel besser ist als alle Ehefrauen!»
    Antonia fasste sich an die Stirn.
    «Ich glaube, es ist höchste Zeit, die Goldfische zu polieren», sagte sie und ich nickte. Unser langjähriger Code, zusammen kurz zu verschwinden.
    «Lasst ihr mich mit denen hier ganz allein?», flüsterte George alarmiert.
    «Keine Bange», ich hauchte ihm ein zartes Küsschen auf die Wange, «bin gleich wieder da.»
    Lieber Himmel, wenn ich nicht bald mit diesem Mann abhauen konnte, würde ich den Verstand verlieren.

    «Da habe ich noch mal Glück gehabt», sagte Antonia, während sie sich die Unterarme unter einem kalten Wasserstrahl kühlte. «Stell dir vor, ich hätte was mit dem angefangen und erst heute Nacht festgestellt, was für ein platter Typ er ist.»
    In diesem Moment schwang die Tür auf, und Bettina betrat den Toilettenraum. «Hier seid ihr! Dein George hat irgendwas von ‹Goldfischen polieren› erzählt, und ich habe schon befürchtet, ihr wärt ins Wasser gegangen.»
    «Bei diesen witzigen Beiträgen hätten wir allen Grund dazu», sagte ich. «Aber die polierten Goldfische sind ein Überbleibsel aus Studienzeiten.»
    «Warum ich hier bin …» Bettina sah Antonia an. «Du hast Besuch.»
    «Ich?» Antonia schüttelte den Kopf.
    «Der süße Nicklas steht bei den Garderoben und sieht schrecklich schuldbewusst drein. Habt ihr Zoff?»
    «Allerdings.» Sie sah mich an. «Was soll ich nun machen?»
    «Blöde Frage», sagte ich. «Hingehen und dich mit ihm aussprechen. Eine Chance hat er auf jeden Fall verdient.»
    Als Antonia gegangen war, schaute Bettina mich forschend an. «Und? Kann ich den Kosmetiktermin bei Verena buchen? Hält der Inhalt, was die Verpackung verspricht?»
    «Der Anfang ist durchaus vielversprechend.»

    Das Gespräch mit Nicklas dauerte nicht lang. «Er hat eingesehen, dass er sich wie ein Trottel benommen hatte», sagte Antonia. «Gleich nach der Feier fahre ich zu ihm.» Nun strahlte sie. «Und dann werden wir uns ausführlich versöhnen!»
    Bevor wir uns wieder an den Tisch setzten, ließ ich meinen Blick kurz durch den Raum schweifen. Die meisten Leute schienen sich köstlich zu amüsieren, nur Kirstis Mutter und Tante saßen mit verbissenem Gesichtsausdruck auf ihren Plätzen.
    Kirstis Vater hatte seiner Gattin den Rücken gekehrt und verbrüderte sich gerade intensiv mit der neuen Verwandtschaft. Was den Blick seiner Frau noch ein wenig eisiger werden ließ als den seiner Schwägerin.
    «Da seid ihr ja wieder!» George schloss mich glücklich in die Arme. «Das ist wirklich harter Tobak hier am Tisch», flüsterte er. «Hoffentlich ist es bald vorbei, und wir können zum gemütlicheren Teil des Abends übergehen …» Er schaute mich mit seinen Samtaugen verträumt an. «Du siehst einfach hinreißend aus mit deiner Glitzerhaut, Prinzessin. Wie hast du das so hingekriegt?»
    «Jede Frau hat ihre Geheimnisse», sagte ich und versuchte dabei, einen möglichst geheimnisvollen Eindruck zu machen.
    «Wann, meint ihr, können wir diese Veranstaltung mit Anstand verlassen?», fragte nun auch Antonia. «Hubis Todesstunde rückt gefährlich nahe!»
    «Das Dessert werden wir wohl noch abwarten müssen», sagte ich. «Aber dann …»
    «Was dann ?» George sah mich mit hochgezogenen Brauen an. «Hast du da etwas Besonderes im Sinn?»
    «Nun ja …»
    «Keine konkreten Vorschläge?», neckte George mich weiter.
    «Mmmm, ein paar Ideen hätte ich schon», sagte ich. Der Film in meinem Kopf war eindeutig nicht für Zuschauer unter achtzehn geeignet.
    «Ein paar gleich!», rief George. Er hob sein Glas und stieß mit mir an. «Darauf trinken wir!»
    «Gute Idee!» Bettina kam mit einem Stuhl unter dem Arm an unseren Tisch.
    «Und auf die Meisterköchin!», freute sich George und schenkte ihr ein. «Das Essen war phantastisch!»
    «Die Meisterköchin kann sich nur noch dank ihrer Hormone aufrecht halten», stöhnte Bettina und setzte sich zu uns. «Mein Gott, ist das anstrengend!» Sie nahm einen Schluck Rotwein und schaute finster zu Frau Klug hinüber.
    «Man kann von Kirsti sagen, was man will, aber so eine Mutter wünscht man niemandem.»
    Diesen Satz hätte sie lieber flüstern sollen, denn Tante Bonnies Blick verriet deutlich, dass nun auch Bettina Mitglied im Club war.
    «Und welche Hormone halten dich aufrecht?», wollte Antonia wissen. «Hast du einen Koch, den du uns mal vorstellen möchtest?»
    Bettina zauberte ihr
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