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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)
Autoren: Fanny Wagner
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Alligatorgrinsen hervor. «Nix Koch», sagte sie. «Ich treffe mich später noch mit Zabelmair junior!» Sie stand auf, um eine volle Flasche Wein zu holen, und beugte sich kurz zu mir hinunter. «Bei ihm zu Hause. Du hast heute Nacht also sturmfreie Bude!»

    Gefühlte zehn Stunden später machte ich endlich die Wohnungstür hinter uns zu und ging voraus in die Küche. «Möchtest du etwas trinken?», fragte ich George. «Wir hätten noch einen sehr guten …» Weiter kam ich nicht, denn er sah mich mit tränenden Augen an.
    «Du lieber Himmel, was ist denn?»
    George rieb sich das Gesicht. «Ka-kann es sein, dass ihr, dass ihr eine … Ha-ha-tschi!»
    «Eine was?» Hatte der Mann eine Blitzerkältung, oder was war hier los?
    «Eine Ka-, eine Katze?», brachte George heiser heraus, während er sich schnäuzte.
    Die Antwort auf seine Frage kam laut maunzend um die Ecke.
    «Aah!», schrie George panisch. «Daaa!» Er zeigte mit einem solchen Entsetzen auf Mephisto, als würde er den Teufel persönlich erblicken. «Aah! Allergie!» Wieder begann er zu niesen.
    Jetzt verstand ich endlich. «Schnell ins Schlafzimmer», rief ich und nahm ihn an die Hand.
    George fasste diese Aufforderung falsch auf. «Nei-, Nein! Ich muss hier … Ha-ha-tschi! Raus! Tschi! Sofort!» Wieder folgte eine Niessalve.
    Ich schüttelte den Kopf. «Mein Schlafzimmer ist katzenfreie Zone», rief ich. «Schnell!» So kurz vor dem Ziel würde ich diesen Mann nicht davonrennen lassen. Und wenn ich die ganze Nacht Erste Hilfe leisten müsste.
    Endlich kapierte er, was ich wollte, und rannte mit mir den Flur entlang.
    Zum Glück waren wir schneller als Mephisto, der das Ganze als Spiel auffasste, und knallten dem Kater die Schlafzimmertür vor der Nase zu.
    Hastig öffnete ich das Fenster und schob George davor. Dann schaltete ich die Leselampe an und schaute mich um. Lagen irgendwelche Peinlichkeiten herum? Nein, soweit ich sehen konnte, nicht.
    «Besser?», fragte ich, nachdem er aufgehört hatte zu niesen und wieder normal atmete.
    George nickte und warf seine Krawatte auf einen Stuhl. «Du hast mich gerade noch gerettet!» Er nahm mich in die Arme. «Hab ich dir schon gesagt, dass du wunderschön aussiehst? Und dass du ein tolles Kleid trägst?» Er überlegte kurz. «Burgunderrot?»
    Ich grinste. «Venezianerrot.»
    George seufzte theatralisch. «Ich lerne es nie.»
    Nun kam mir ein ganz anderer Rot-Gedanke, den ich klären musste, bevor ich hier in irgendeiner Art weitermachte.
    «Das kapierst du schon noch.» Ich überlegte kurz. «Pass auf, wir üben gleich mal: Wie würdest du beispielsweise den Haarton deiner BMW-Fahrerin bezeichnen?»
    Gut gemacht, Eva, jetzt musste er Farbe bekennen!
    «BMW-Fahrerin?» Mein Liebster sah mich mit Fragezeichen in den Augen an. «Wen meinst du denn mit … Ah, Sylvia!»
    Mir war egal, wie die Dame hieß, Hauptsache, er spuckte jetzt bitte aus, in welcher Beziehung sie zu ihm stand!
    «Sylvia ist eine Kollegin von der Steuerfahndung», sagte George. «Und ihre Haarfarbe würde ich als … Kreischrot bezeichnen. Das passt am besten zu dieser Zicke.»
    Ah! Zicke klang gut. Sehr gut sogar.
    «Und, äh, du brauchst in nächster Zeit nicht zufällig irgendwelche Übersetzungen aus dem Englischen oder dem Niederländischen?»
    Er schüttelte verdutzt den Kopf.
    «Und bist auch nicht hinter irgendwelchen Verlagskontakten her?»
    «Nein, warum sollte ich?» George musterte mich mit seinen schönen braunen Augen. «Ich bin einzig und allein hinter dir her! Du scheinst müde zu sein. Du redest schon ganz wirres Zeug.»
    «Ja, vielleicht sollten wir uns etwas hinlegen.»
    Er sah mir über die Schulter. «Meinst du, das Bett ist groß genug für uns beide?»
    «Wenn dir ein Meter sechzig reichen?»
    «Fast ein bisschen knapp. Aber wenn wir uns vorher ausziehen», murmelte George, «könnte es reichen …» Seine Hände streichelten meinen Rücken, zeichneten die Form meines Slips nach, bevor sie nach oben wanderten und langsam den Reißverschluss runterzogen.
    Mit klopfendem Herzen machte ich eine einzige, raffinierte Bewegung, und mein Kleid rutschte zu Boden. Diese Nummer hatte ich im Vorfeld geprobt.
    «O mein Gott», hauchte George. «Das wird ja immer besser.» Er legte mir den linken Arm um die Hüfte, und ich spürte, wie sich seine rechte Hand unter mein seidenes Unterkleid schob. Ich erschauderte, als er mir mit seiner Zunge am Hals entlangfuhr. Wir küssten uns lange, bis ich ihn sanft zurückschob.
    Nun war
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