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002 - Die Nacht der Mumie

002 - Die Nacht der Mumie

Titel: 002 - Die Nacht der Mumie
Autoren: A.F.Morland
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War das eine Nacht gewesen. Sie hatte es ganz schön in sich gehabt, und ich war froh, sie heil überstanden zu haben. Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, hatte eine Zombie-Armee schaffen wollen, doch mir war es gelungen, ihm einen dicken Strich durch die Rechnung zu machen.
    Ich war erst gegen Mittag nach Hause gekommen und hatte bis zum Abend geschlafen. Vicky Bonney, meine Freundin, Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, und Mr. Silver, der Ex-Dämon, waren nicht zu Hause, als ich aus dem Schlafzimmer trat.
    Auf dem Wohnzimmertisch lag ein Zettel.
    Sind Essen gegangen. Kommen bald wieder. Küßchen Vicky.
    Ich nickte nachdenklich, ließ den Zettel auf den Tisch zurückflattern und verzog mich ins Bad. Fünfzehn Minuten später war ich angezogen. Ich kochte mir Kaffee und lutschte anschließend ein Lakritzbonbon.
    Die letzte Zeit war ziemlich hektisch gewesen. Eigentlich hätte mir die Ruhe nun guttun müssen, aber ich empfand nichts weiter als Langeweile. Jemand schien zu ahnen, daß ich eine Beschäftigung brauchte, und rief mich an.
    Das Telefon läutete.
    Ich hob ab. »Tony Ballard.«
    »Guten Abend, Mr. Ballard.« Eine heisere Stimme.
    »Soll ich raten, wer Sie sind, oder verraten Sie’s mir?«
    »Mein Name ist Johnnie Waite.«
    »Wie schön für Sie. Sollte ich Sie kennen?« fragte ich.
    Er lachte. »Klar. Wer Johnnie Waite nicht kennt, hat umsonst gelebt.«
    »Interessant. Was kann ich für Sie tun, Mr. Waite?«
    Er lachte wieder. »Sie können den Mister ruhig weglassen, Mr. Ballard. Nennen Sie mich einfach Johnnie, wie es alle tun.«
    »Na schön… Johnnie. Was kann ich …«
    »Nicht Sie können«, fiel er mir ins Wort. »Ich kann etwas für Sie tun, Mr. Ballard.«
    »Da bin ich aber gespannt wie ein Regenschirm.«
    »Sie sind Privatdetektiv, nicht wahr?«
    »Allerdings. Aber…«
    Er ließ mich schon wieder nicht ausreden. »Sehen Sie und ich bin so etwas wie ein Spitzel. Ich habe gute Ohren. Ich höre sogar die Flöhe husten. Wenn mir etwas Interessantes zu Ohren kommt, versuche ich es postwendend an den Mann zu bringen. Für Geld natürlich. Wo kriegt man heutzutage noch was umsonst?«
    »Finden Sie nicht, daß Ihr Tip bei der Polizei mehr Anklang finden würde?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Ich bin kein gewöhnlicher Privatdetektiv. Ich…«
    Allmählich gewöhnte ich mich daran, daß ich keinen Satz zu Ende sprechen konnte. »Ich weiß, was Sie sind, Mr. Ballard, haargenau weiß ich es. Man nennt Sie den Dämonenhasser. Sie übernehmen im allgemeinen keine gewöhnlichen Kriminalfälle.«
    »Sehr richtig.«
    »Sie machen Jagd auf Geister und Dämonen, sind auf Ihrem Gebiet ein äußerst erfolgreicher Mann. Deshalb wende ich mich an Sie. Weil das, was ich anzubieten habe, genau auf Ihrer Linie liegt.«
    »Sie fangen an, mich neugierig zu machen«, sagte ich.
    Er lachte. »Genau das wollte ich erreichen. Jemand hat etwas ziemlich Mieses geplant. Noch könnten Sie es verhindern.«
    »Worum geht es konkret?« wollte ich wissen.
    Johnnie Waite lachte mich aus. »Mein lieber Mr. Ballard, ich gebe doch meine Trümpfe nicht so einfach aus der Hand. Sehen Sie mal, das Leben ist verdammt hart, und es packt mich nicht gerade mit Samthandschuhen an. Jedermann will Geld von mir. Niemand schenkt mir etwas. Ich muß sehen, wo ich bleibe.«
    »Was wollen Sie haben, Johnnie?«
    »Ich kann abschätzen, was eine Information wert ist. Das lernt man im Laufe der Jahre. Was ich Ihnen zu bieten habe, ist gut und gern fünfhundert Pfund wert.«
    »Sie wollen sich heute abend wohl gesundstoßen, he?« sagte ich ärgerlich.
    »Fünfhundert Piepen, oder die Sache ist gestorben, Ballard, und die Dinge nehmen ihren Lauf.«
    Er setzte mir damit das Messer an die Kehle. Ich hatte keine Ahnung, was passieren würde, wenn ich auf dieses Geschäft nicht einging, aber mein sechster Sinn sagte mir. daß dann wirklich schreckliche Dinge geschehen würden.
    »Fünfhundert Pfund sind viel Geld, Johnnie«, versuchte ich den Preis für die Information zu drücken.
    »Finden Sie’s nicht schäbig, zu feilschen, Mr. Ballard? Wo vielleicht das Leben vieler Menschen auf dem Spiel steht! Fünfhundert Pfund sind für Sie doch kein Vermögen. Außerdem brauchen Sie’s nicht aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Ich weiß, daß der schwerreiche Industrielle Tucker Peckinpah Sie finanziell unterstützt. Sie können ihm den Betrag in Rechnung stellen. Er wird ihn bezahlen, ohne mit der Wimper zu zucken.«
    Das stimmte. Tucker Peckinpah war einer
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