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Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Titel: Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde
Autoren: Earl Warren
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wusste gar nicht, dass ich das kann«, hörte ich seine Stimme in meinem Geist. »Das ist sonst Magnos Fähigkeit.«
    »Er unterstützt uns von ferne«, antwortete ihm Chabiri. »Komm zu uns, Tangatu.«
    Der Polynesier stapfte zu uns. Das Panzerfahrzeug war völlig verformt, die Besatzung rührte sich nicht mehr. Die Verformung war wie die eines Plastikautos, das man in den Backofen gestellt und beheizt hatte. Erst als Tangatu Moai neben uns stand, sah ich, wie groß er war.
    Gut zwei Meter. Die Kreiselfrau wütete weiter. Chabiri musste sie mehrmals rufen, ehe sie aufhörte. Bis dahin hatte sie die Hazienda fast umgepflügt. Mehrere Wachttürme waren umgestürzt, das protzige Hauptgebäude ramponiert, Fahrzeuge zerstört oder weggeschleudert.
    Crozeiros Söldner verkrochen sich, soweit sie noch lebten. Die Kampfroboter und Gencoy-Soldaten waren dezimiert. Nur ein Teil von ihnen war noch aktionsfähig. Über uns wölbte sich der von Choleca erzeugte Schutzschirm, über dem die Drohnen der Gencoys schwebten.
    Ich hockte mit Nick, Iquiri und dem Baby noch immer vorm Bunker, in dem die Indios steckten. Chabiri stand vor uns. Der dürre Fakir strahlte eine ungeheure Kraft aus, die hatte er auch, er war stärker als die Naturgesetze.
    Wangareen stand seitlich von Choleca und Tangatu Moai, der sich die Hände abklopfte wie nach getanem Werk. Vor ihm kroch Captain Savage umher. Mein Vater, den die Gencoys kontrollierten, stand tatenlos und mit leerem Blick da. Er hatte nicht in den Kampf eingegriffen, weder zu meinen Gunsten noch zu denen der Gencoys.
    Die Kalskinskaja rematerialisierte sich aus dem Wirbel, den man nur noch von ihr gesehen hatte. Die stämmige Russin lachte.
    »Das war ein Spaß.«
    Damit stampfte sie mit Wucht auf den Androiden Savage und zerstampfte seine untere Hälfte. Es gab Kurzschlüsse, ein paar Drähte hingen aus dem Torso mit den Armen und dem verformten Kopf.
    »Bugs nennt ihr uns«, dröhnte die Kalskinskaja. »Ihr seid die Bugs, Bugs soll man zertreten.«
    Der Boden dröhnte, als sie zu uns zum Bunker schritt. Die Indios drinnen fragten, was geschehen sei. Einige Schüsse und Laserschüsse waren gefallen, hatten das Blatt für die Gencoys jedoch nicht wenden können. Tiefe Gräben durchfurchten das Gebiet der Hazienda.
    Jorge Crozeiro saß in seinem beschädigten Rollstuhl und konnte nicht fassen, was er erlebt hatte. Wie eine Handvoll Mutanten die Gencoys samt ihrer Supertechnik besiegte. Oder vielmehr einige Gencoys.
    Von den Gendogs war nur noch einer übrig. Der künstliche Zerberus kauerte bei Harriet Coleman, die seitlich von der zum Eingang der Hazienda führenden Treppe in der Verwüstung stand. Ihre Augen funkelten rot. Ich spürte die Strahlen, mit denen sie mich abtastete.
    »Die Runde haben Sie verloren, Coleman!«, rief ich ihr zu. »Ergeben Sie sich.«
    Ich wusste zwar noch nicht genau, wie wir sie kontrollierten sollten, doch da würden wir uns etwas einfallen lassen.
    Die Androidin schüttelte den Kopf. Sie war unbeschädigt. Hatte sie abgewartet, um jetzt zuzuschlagen?
     
*
     
    »Ha!«, rief Crozeiro, »Coleman, wir haben noch nicht verloren. Im Gegenteil. Die Hazienda ist vermint, dafür habe ich gesorgt. Die Bugs sollen sich ergeben, oder ich jage hier alles in die Luft.«
    Die fünf Mutanten zögerten. Crozeiro, das Gesicht fanatisch verzerrt, schaute uns an.
    »Die Zündung ist in meinen Rollstuhl eingebaut!«, rief er. »Ich kann sie auslösen, wann immer ich will. Dann geht hier alles hoch.«
    Die beiden Parteien belauerten sich. Einige Gencoy-Soldaten und Söldner Crozeiros, die wieder Mut schöpften, rückten näher zu Coleman.
    Es war eine schwierige Situation, ein Patt, das sich jeden Moment zugunsten einer Seite wenden konnte. Ein Mutant konnte Crozeiro mit einem mentalen Schock töten. Oder Coleman konnte losfeuern oder, Rechenautomat, der sie war, Crozeiro die Sprengung befehlen. Die Gencoys waren schwer angeschlagen und zu einem großen Teil vernichtet.
    Dafür hatten sich die Mutanten verausgabt. Ich sah Choleca beben. Sie hatte Mühe, den Schutzschild über uns aufrecht zu erhalten.
    Coleman näherte sich mir.
    »Du«, sagte sie, »Sniper. Du bildest dir ein, die Seele des Widerstands der Menschheit gegen die Superrasse der Gencoys zu sein. Nimmst du es mit mir auf? Wenn du mich besiegst, könntet ihr eine Chance gegen uns haben. Wenn nicht, sollen sich deine Gefährten ergeben, und das Mutantenpack mag verschwinden.«
    Von ihrer Seite aus war das ein
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