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Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Titel: Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde
Autoren: Earl Warren
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Deshalb nenne ich Sie Chicago, nach der Stadt, aus der sie stammt, und Hope für Hoffnung. Sie wurde gerettet. Ihre Eltern sind tot.«
    »Sehr bedauerlich.«
    Dad war sonst immer sehr warmherzig gewesen. Mein ungutes Gefühl verstärkte sich.
    »Du sagtest, ich müsste etwas tun, Dad?«
    »Ja, Nita. Du hast weltweit zum Widerstand gegen die Gencoys aufgerufen.«
    »Das war eine Sendung, von De Kalb aus.«
    »Sie ist weltweit verbreitet worden, manche Stationen senden sie immer noch, und gilt als die Ikone und Botschaft der Untergrunds, was die Menschen inzwischen sind. Nun, sie ist nutzlos und töricht. Die Menschen können nur zusammen mit den Gencoys eine Chance haben, wenn sie sich ihnen unterwerfen und anschließen.«
    »Das ist nicht dein Ernst, Dad.«
    »Doch. Ich war anderer Ansicht, doch ich habe mich überzeugen lassen. Ich konnte mit Hiram Oldwater sprechen. Er ist bereit, den Rest der Menschheit unter genau vorgeschriebenen Bedingungen in Reservaten leben zu lassen. Doch dafür muss sofort jeder Widerstand gegen die Gencoys beendet und aufgegeben werden. Kooperation ist notwendig, vor allem von dir, Nita. Du musst mir alles sagen, was du über die Mutanten weißt. Auch wie es sich mit deinen Beziehungen zu dieser Arachnide verhält, die sich MUTTER nennen ließ und die mit dem Raumschiff floh. Ast'gxxirrth hat dich im Stich gelassen, Nita. Sieh der Wahrheit ins Auge.«
    »Dad, was redest du da? Wie bist du, was ist aus dir geworden? Du hast dich auf die andere Seite geschlagen.«
    »Es gibt nur noch eine Seite, Nita. Versteh das. Schweigen Sie.« Das galt Nick, der etwas hatte vorbringen wollen. »Halten Sie sich da heraus. Du willst doch nicht, dass der Rest der Menschheit auch noch vernichtet wird, Nita?«
    »Ast'gxxirrth will uns helfen. Sie ist …«
    … zum Kosmischen Rat unterwegs, hatte ich sagen wollen. Doch ich besann mich gerade noch rechtzeitig. Fast hätte ich zuviel verraten. Ich wollte nicht mehr preisgeben, als ich unbedingt musste. Die Gencoys mochten zwar manches bereits wissen oder sich zusammenreimen, doch das brauchte ich ihnen nicht noch zu bestätigen.
    Ich ging zu meinem Vater, hob die Hände und umarmte ihn.
    »Dad, Dad, was soll ich nur tun?«
    »Höre auf mich, Nita, ich will nur das Beste.«
    Er schaute auf mich herunter. Dad war 1,90 m groß, und er sah äußerlich ganz so aus wie der Mann, den ich immer verehrt hatte. Der eine Respekts- und Autoritätsperson für mich gewesen war.
    Ich fuhr mit den Fingerspitzen an seinem Hinterkopf entlang.
    Und spürte etwas Glattes unter den Haaren. Es war ein Barcode, jenes Muster, das verriet, dass er genetisch verändert worden war und sich unter der Kontrolle der Gencoys befand. Ich erstarrte.
    Dann trat ich von ihm zurück.
    »Du bist nicht mehr mein Vater, du bist einer von ihnen. Ein Geschöpf der Gencoys, kein Mensch. Ja, das Beste willst du, aber das für die Gencoys.«
    »Snipe, gehen Sie weg!«, befahl Harriet Coleman.
    Er gehorchte sofort und bewegte sich dabei abgehackt wie ein Roboter.
    Mit hängenden Armen und leerem Gesichtsausdruck stand er da. Ein Chip war ihm transplantiert worden. Er war programmiert worden und ferngesteuert. Der Mann, der mich als kleines Kind auf seinen Knien gewiegt und geherzt und geküsst hatte existierte nicht mehr.
    Glaubte ich.
    Auf einen Funkbefehl Harriet Colemans veränderte Captain Savage seine rechte Hand zu einer Laserkanone.
    »Savage kennt keine Gefühle, doch sein Logiksektor ist nicht erbaut davon, dass Sie ihn schon mehrmals zerstört haben, Sniper«, sagte Harriet Coleman. »Reden Sie. Sagen Sie mir auf der Stelle, was Sie alles über Ast'gxxirrth und die Mutanten wissen. Oder Captain Savage wird Ihren Lover zerstrahlen.«
    »Wir werden sowieso sterben, wenn die Gencoys das haben, was sie wollen«, erwiderte ich. »Was macht da den Unterschied?«
    Die etwas dunkelhäutige, sehr gut aussehende und gepflegte Frau schaute mich an. Dann trat sie zu dem Käfig, in dem Choleca steckte. Mit ihrer Greifklaue öffnete sie ihn. Die Medizinfrau hockte krummgeschlossen in dem Verlies und blinzelte ins grelle Licht.
    Ihr metallischer Helm glitzerte. Der positronische Kragen lag um ihren Hals.
    »Das ist eine Mutantin«, sagte Harriet Coleman. »Sie will ich als Erste erledigen. Savage, zerstrahle sie!«
    Der Androide richtete seinen Waffenarm auf Choleca.
     
*
     
    Nick warf sich von der Seite gegen ihn. Savage geriet ins Taumeln, der Laserschuss verfehlte die zusammengeschnürte Medizinfrau
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