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Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Titel: Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde
Autoren: Earl Warren
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weit. Statt dessen erwischte er Crozeiro und einen seiner Söldner, die einen Kreis um uns bildeten. Crozeiros rechter Arm und ein Teil seines Rollstuhls wurden zerstrahlt.
    Der Söldner hinter ihm brach tot zusammen. Er hatte ein Loch in der Brust, groß genug, dass ein Hase hätte durchspringen können. Savage versetzte Nick mit seiner linken Eisenfaust einen krachenden Schlag. Nick nahm ihn voll, blieb auf den Beinen und versuchte, sich zu wehren.
    Doch das schaffte er nicht, er war technisch K.o. und ich fürchtete, der Androide habe ihm den Kiefer gebrochen. Savage stapfte heran wie ein unbesiegbares Monster. Breitbeinig stellte er sich hin. Er hatte Nick und Choleca im Schussfeld.
    »Wen soll ich zuerst töten?«, fragte er.
    »Die Mutantin.«
    Hier wurden die Befehle nicht über Funk übermittelt, um die Menschen in das Geschehen einzubeziehen. Der Laserschuss hatte Crozeiros Armstumpf versiegelt, es floss kein Blut aus der Wunde.
    Der Milliardär war geschockt, er spürte noch keinen Schmerz. Er starrte nur fassungslos auf die Wunde. Jetzt war er ein mehrfacher Krüppel. Seine Unterlippe bebte, er wurde kalkweiß im Gesicht.
    Ich lief, so schnell ich konnte, zu dem Käfig und stellte mich vor und über Choleca. Alle starrten mich an. Ein Scheinwerfer richtete sich genau auf mich.
    »Was wollen Sie damit erreichen, Gencoy Coleman?«, fragte ich.
    »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Aus dem Weg!«
    »Nein.«
    Auf einen Wink der Androidin traten Crozeirosche Söldner vor, um mich wegzuschleppen. Wegen meiner Ketten konnte ich mich kaum wehren. Ich hätte gegen sie keine Chance gehabt. Verloren , dachte ich. Dad, der von den Gencoys programmiert worden war, stand mit hängenden Armen da und schaute tatenlos zu.
    »Dad!«, rief ich gegen besseres Wissen. »Hilf mir!«
    Er rührte keinen Finger. Da geschah etwas Überraschendes. Choleca kreischte schrill auf. Ihr Körper leuchtete auf, Fesseln fielen. Sie richtete sich auf. Ihre Haare standen wie leuchtende Antennen von ihrem Kopf, Lichtblitze umzuckten sie. Der Helm und der positronische Kragen fielen zerstört von ihr ab.
    Die runzlige Indiofrau mit den schlaffen Hängebrüsten wirkte jetzt furchterregend. Ihr Anblick bannte alle.
    Sie nahm den Schrumpfkopf ihrer Ahnfrau, der ebenfalls innerlich leuchtete, an den Haaren und warf ihn hoch in die Luft. Dabei schrie sie etwas in einer mir unverständlichen Sprache.
    »Das ist die Lingua Galactica!«, rief Coleman aus. »Sie droht uns! Die Mutantin wagt es, uns zu bedrohen!«
    Der leuchtende Schrumpfkopf fauchte hoch wie ein Komet. Er erreichte den Zenit seiner Bahn, doch statt niederzustürzen verschwand er einfach, so wie zuvor Chabiri und Wangareen verschwunden waren. Choleca lachte.
    »Fürchtet die Mutanten!«, rief sie. Ich verstand ihre Worte in meinem Gehirn. »Die Menschen sind noch nicht besiegt.«
    »Tötet sie!«, rief Coleman.
    Zahllose Waffen richteten sich auf Choleca. Die Zeit schien stillzustehen. Vielleicht war das ein paramentaler Effekt, vielleicht schien es mir nur so. Im nächsten Moment wären wir sicher alle verloren gewesen, denn Coleman kannte auch mit Nick, mir, dem Baby, das Iquiri hielt und den Indios keine Gnade mehr.
    Das Risiko war zu groß.
    Doch jetzt gab es seltsame Effekte. Ein paar Scheinwerfer zersplitterten und erloschen. Es gab einen Wirbel in der Luft, eine Bewegung. Söldner wurden von den Beinen gerissen. Eine Trombe, die heller war als die Umgebung, bildete sich in der Luft, und aus ihr schossen, wie ausgespuckt, Gestalten.
    Chabiri in seiner Aufmachung als Fakir, mit Lendenschurz und Turban. Wangareen, der Aborigine, mit neuem Bumerang und Schwirrholz. Ein kräftiger Mann mit dem Aussehen eines Südseeinsulaners, im langen Schurz, den ich für Tangatu Moai von den Osterinseln hielt.
    Dazu eine kräftige, stämmige Frau mit asiatischem Einschlag. Sie hatte die Figur einer Kugelstoßerin. Unter ihrem Trainingsanzug waren klobige Massen zu erkennen, die jedoch kein wabbliges Fett waren.
    Die Schwergewichtlerin hatte ein breites Gesicht und trug die Haare straff nach hinten und im Nacken zu einem Zopf zusammengeflochten. Zu Recht nahm ich an, dass ich die russische Mutantin Lara Alexandrowa Kalskinskaja vor mir hatte, genannt die Kreiselfrau, zweifache Goldmedaillengewinnerin im Kugelstoßen.
    Jetzt wartete ich auf die anderen Mutanten, doch sie erschienen nicht. Die anwesenden Fünf reichten. Ein tiefes Brummen erfüllte die Luft.
    Rasende Action begann. Die
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