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Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Titel: Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde
Autoren: Earl Warren
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logisches Angebot.
    »Tu's nicht«, sagte Nick. »Wenn, dann kämpfe ich mit ihr.«
    Ich schüttelte den Kopf und trat der Androidin entgegen.
    »Welche Waffen?«, fragte ich.
    »Jede mit denen, die ihr gegeben sind. Und die sie jetzt bei sich trägt. Oder ich lasse sprengen. Ich werde es überstehen. Die Menschen und die Mutanten nicht.«
    Ich fragte mich, ob sie sich ganz sicher war, was sie betraf. Wahrscheinlich nicht, sonst hätte sie die Sprengung befohlen statt mir den Kampf anzubieten. Sie kannte die Stärke der Sprengladungen nicht.
    »Wie verhält es sich mit deinen Waffensystemen, Coleman? Du hast Laserwaffen eingebaut.«
    »Keine Schusswaffen von meiner Seite. Du magst nehmen, was immer du in die Hände bekommst. Jetzt.«
    Die hübsche, gepflegte Frau wuchs zur doppelten Größe. Das Businesskostüm platzte von ihr weg, angesengt war es ohnehin schon. Ihr Körper wies keine Geschlechtsmerkmale auf.
    Die Androidin fuhr eine messerscharfe Greifklaue aus sowie am anderen Arm eine vorzuckende Klinge. Sie raste auf mich los. Adrenalin raste durch meine Adern. Ich machte den Salto rückwärts, sprang dann hoch, überschlug mich in der Luft und hatte alle Mühe, den Angriffen der Androidin zu entgehen.
    Sie jagte mich, verletzte mich leicht. Zwei-, dreimal war ich haarscharf daran, den Kopf oder einen Arm oder ein Bein zu verlieren.
    »Ich zerstückele dich!«, zischte Coleman.
    Mein Entrinnen wurde immer knapper. Crozeiro lachte wie irr in seinem Rollstuhl. Die anderen schauten zu. Niemand durfte eingreifen, es war eine Sache zwischen Coleman und mir.
    Ihre Greifklaue schnitt mir ein paar Haare und fast das linke Ohr ab. Der Arm mit der spitzen Klinge, die sich verlängerte, verfehlte mich knapp.
    Dann war ich endlich dort, wo ich hin wollte. Ich hatte mir gemerkt, wo Coleman die Pistole hinwarf, die sie mir abgenommen hatte, ehe die Mutanten eintrafen. Ich hechtete ins Dunkel, suchte mit den Händen, fand die Waffe nicht.
    Coleman stapfte heran wie der Tod persönlich. Die Klinge an ihrem Arm zielte auf mich, um mich wie einen Käfer an den Boden zu heften.
    »Stirb, Nita Snipe!«
    Da endlich fand ich die Waffe. Beim Wüten der Kalskinskaja war sie von Erde bedeckt worden. Riesengroß ragte die Androidin über mir auf. Ihre rot funkelnden Augen boten ein gutes Ziel.
    Sie waren die einzige verletzliche Stelle, und durch sie konnte ich ins Gehirn oder die Zentralsteuereinheit schießen.
    Ich feuerte, wich zur Seite, schoss wieder. Die Klinge bohrte sich haarscharf neben mir in den Boden.
    Coleman gab einen schrillen Laut von sich. Ihre roten Augen erloschen. Sie zuckte mit ihren Extremitäten, schüttelte sich, bebte, brach in die Knie. Elektrische Entladungen zuckten aus ihrem Kopf, Funken sprühten. Es stank nach verkohltem Kunststoff.
    Dann fiel die Androidin aufs Gesicht, die Greifklaue und die Klinge wurden zu Händen, mit denen sie im Boden wühlte. Sie warf sich hin und her. Dann regte sie sich nicht mehr.
    Ich war schweißgebadet und konnte es noch nicht recht fassen, dass ich gesiegt hatte. Die Gencoys und ihre Kreaturen waren nicht unbesiegbar.
    Die Menschheit , dachte ich euphorisch, kann gewinnen.
    Crozeiro hatte den Ausgang des Kampfs ungläubig betrachtet.
    Jetzt heulte der einarmig Gewordene auf: »Ich jage alles in die Luft!«
    Doch es geschah nichts, keine Explosion folgte.
    Djalu Wangareen sagte: »Ich habe dem Zünder die elektrische Energie genommen. Die Batterie von Crozeiros Rollstuhl ist leer. Mein Doppelgänger, meine Bilokation, konferierte mit Magno in der Traumwelt. Magno gab mir die Fähigkeit und das Wissen. Ich war sein Medium.«
    »Nein!«, schrie Crozeiro. »Nein!«
    Im nächsten Moment flog Crozeiro mitsamt seinem Rollstuhl in hohem Bogen durch die Luft. Tangatu Moai wirbelte ihn mit seinen telekinetischen Kräften in den Rio Negro, wo er aufklatschend versank. Von Choleca herbeigerufene Piranhas stürzten sich auf ihn.
    Das war das Ende dieses Unmenschen und vielfachen Indianermörders.
    »Verschwindet!«, befahl ich den Gencoy-Soldaten. »Und kommt nicht wieder. Richtet Gencoy One und Lord Tec aus, die Menschheit ergibt sich nicht. Noch sind wir nicht am Ende. Marschiert ab, sofort, auf der Stelle. Die Söldner nehmt mit. Beeilt euch, ehe ich es mir anders überlegte.«
    Der Abzug der Grauniformierten mit dem einem Gendog, den sie noch hatten, zwei deformierten Robotern und einiger Söldner Crozeiros erfolgte. Capitan da Costa war im Kampf gefallen. Um ihn würde niemand
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