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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago
Autoren: Earl Warren
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Langley in der CIA-Zentrale brauchte mich keiner. Also setzte ich mich in den nächsten Flieger, flog wieder zurück und fand Nick mit Suzette im Bett in eindeutiger Position.
    Ich hatte nicht geschrien, nicht gekreischt, sondern nur eisig gesagt: »Das war's dann, alle beide. Kommt mir nicht wieder unter die Augen.«
    Damit war ich gegangen. Erst in meinem Hotelzimmer, nachdem ich Nicks Sachen dort zusammengepackt und ihm im Koffer vor die Tür gestellt hatte, war ich zusammengebrochen. Mit Nick war ich immerhin zwei Jahre zusammen gewesen. Suzette hatte er vorher zweimal gesehen, bevor es zwischen ihm und ihr passierte: einmal bei einem Skiurlaub in Wyoming, dann bei einem Strandurlaub in Kalifornien.
    Wir waren jung, konnten uns was erlauben, also waren wir mit dem Motorrad quer durch die USA gebrettert und hatten am Strand von Santa Monica unter den riesigen Mammutbäumen in zwei Wohnwagen gewohnt, die Kumpels von Nick aus L. A. gehörten.
    Wir hatten gesurft und getaucht, am Strand gelegen, uns in den hellen und heißen Nächten geliebt – Nick, mein Geliebter, bei dem ich in jede einzelne Faser seines muskulösen schwarzen Körpers mit der glatten schwarzen Haut verliebt war und ich. Suzette hatte einen Typen von der Baywatch gehabt. Er sah aus wie ein griechischer Gott und hatte genauso viel im Kopf wie ein solcher beziehungsweise wie dessen Steinfigur.
    Auf dem Surfbrett gab er eine erstklassige Figur ab, wenn ihn die Gischt umschäumte und sich seine Silhouette gegen Himmel und Meer abhob. Mit Fünfzig würde er vermutlich irgendwo die Strandpromenade fegen oder an einem Imbissstand Donuts verkaufen, die es nach wie vor gab.
    Vielleicht hatte sich Suzette damals schon in Nick Carson verguckt. Ich wusste, dass Suzette heute in Chicago wohnte und arbeitete. Sie war dunkelhaarig und rassig, eine Mulattin, vielleicht passte sie deshalb besser zu Nick.
    »Du wirfst mir immer noch Suzette Corwyn vor«, sagte Nick nun, obwohl wir andere Sorgen hätten haben sollen. »Das Schicksal hat uns zusammengeführt, Baby.«
    »Es wird uns auch wieder auseinander führen. Und nenn mich nicht Baby, Nick.«
    »Im Hype unten im Alpha-Quartier warst du weniger kratzbürstig, Nita. In der Zelle lagst du in meinen Armen, während wir auf den Aufbruch warteten.«
    »Das war vorhin, jetzt ist jetzt. Da hatte ich eine schwache Stunde. Inzwischen habe ich nachgedacht, und das Ergebnis davon lautet: Nein.«
    »Du bist sehr hart, auch zu dir. Du hast dir von mir nie erklären lassen, wie es dazu kam, dass ich mit deiner Freundin im Bett landete.«
    »Well, so was soll vorkommen zwischen Männern und Frauen. Willst du mir jetzt alle Einzelheiten beschreiben? Ich weiß, was beim Sex passiert, und wo die Kinder herkommen. Auch, wie sie gemacht werden.«
    »Nita, ich bitte dich. Hör mir doch einmal zu. – Bitte. Du hast mir das Leben gerettet in der Kanalisation und dem Amphibienmonster, das mich umbringen wollte, den Kopf weggeschossen.«
    »Das hätte ich für jeden getan. Jeden.«
    »Aber, es ist mein Kopf gewesen, und da du mein Leben rettetest, habe ich ein Recht, dass du mich einmal anhörst. Nur fünf Minuten.«
    Das war eine seltsame Logik, aber ich stimmte ihr zu. Die Laserpistolen, die wir aus der Waffenkammer der Gencoys unten im Hype, wie ihr Stützpunkt genannt wurde, entwendet hatten, lagen vor uns. Wir waren auch jetzt kampfbereit, denn wir hatten zuviel hinter uns, um leichtsinnig zu sein.
    »Nun gut. Erzähle es, und dann setz dich woanders hin.«
    »Also, du warst damals weg. Suzette wollte von mir massiert werden. Sie hätte Nackenverspannungen, sagte sie mir. Wir waren allein im Apartment.«
    »Nackenverspannungen. Toll. Und vom Nacken bist du dann ausgerutscht, oder wie?«
    »Nein, ich massierte sie. Sie meinte, es täte ihr gut. Kopfschmerzen und Verspannungen wären weg.«
    »Kopfschmerzen hatte sie auch? Die Ärmste. Das tut mir aber Leid.«
    »Werde nicht zynisch. Sie meinte dann, sie wollte mich auch mal massieren.«
    »Ach? Wo? Im Schritt? Mit der Hand oder dem Mund?«
    »Nita, es ist deiner nicht würdig, so zu sprechen. Das ist ordinär.«
    »Was du gemacht hast, das war auch ordinär, du schwarzer Bock. Du hast meine beste Freundin gevögelt, kaum dass ich aus der Tür war.«
    Es traf mich immer noch tief, was ich nicht mehr gedacht hätte. Ich wollte weg. Nick hielt mich an den Armen fest.
    »Nein, es war eine ganz normale Körpermassage, zuerst am Rücken. Nun, es war warm, ich nur mit den Boxershorts,
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