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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago
Autoren: Earl Warren
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komplett anders. Unsere Nöten und Qualen berührten sie so wenig wie uns Menschen die einer Wanzenpopulation oder von Ungeziefer, das vielleicht wertvolle Rohstoffe lieferte, sonst aber zu nichts nutze war und ausgerottet gehörte.
    Lautsprecherdurchsagen ertönten. Die Security des Airports hatte Stellung bezogen. Die Metropolitan Police, die Polizei von Chicago, wurde alarmiert, ebenso die Nationalgarde, das Militär, die Navy und Air Force, das Pentagon benachrichtigt und der US-Präsident Otis Coker aus dem Schlaf geweckt.
    Das alles erledigten Norris P. Bender, der Erste Direktor des CIA, und seine Leute. Mit der Agency scherzte niemand. Und sie scherzte auch nicht.
    Ich kuschelte mich an Nick Carson, meinen früheren Lover, den ich im Hype wiedergefunden hatte. Ich bin 24 Jahre alt, blond, blauäugig, sportlich trainiert: 1,75 Meter groß, Maße 98 – 61 – 94. Also mit Modelfigur, ich tat auch was dafür. Doch Schönheit ist keineswegs mein Hauptinteresse, die habe ich nun mal, warum sollte ich aus mir einen Kartoffelsack machen?
    Nick, 28 Jahre alt und einen halben Kopf größer als ich, ist schwarz, hochgewachsen, muskulös, cool und so von sich selbst überzeugt, dass ich ihm manchmal eine reinknallen könnte. Agent First Grade der CIA. Jetzt hatten die Gencoys ihm den Kopf kahlrasiert, was ihm gut stand, und er trug die braune Uniform der männlichen Alphas mit dem A-Symbol an der linken Brustseite und seinen Nachnamen auf der rechten, wie bei der Army.
    Er hatte beim Kampf ein paar leichte Wunden abgekommen, ich einige Schrammen, die inzwischen verbunden waren. Wir saßen in der Galerie vom Terminal One mit dem Rücken zum Geländer am Boden, knabberten Energieriegel und tranken Coke. Unter uns ging es hektisch zu, die Airport Security hatte Probleme.
    Schließlich sollte sie den riesigen Flughafen vor einer Gefahr schützen, die sie noch nicht einzuordnen wussten.
    »Ob die Gencoys wirklich angreifen werden?«, fragte Nick mich.
    »Warum sollten sie nicht? Einen Vorstoß werden sie auf jeden Fall unternehmen.«
    »Diese Bestien. Manche sehen wie Menschen aus, andere wie Amphibien, Saurier, wenn auch nicht in riesiger Form. Zudem gibt es metallische Spinnenwesen, sogar durch die Luft segelnde Biester, die wie riesige Rochen wirken. Und Maschinen in verschiedener Form.«
    »Und die Gentoys, die Spielzeuge und Haus- und Kuscheltiere, die unsere Kinder so lieben«, sagte ich. »Genetisch veränderte und aus Tieren geklonte Wesen, denen bestimmte Chips eingebaut worden sind. Puppen aus Fleisch und Blut mit ein paar Chips. – Wer weiß, wozu sie fähig sind.«
    »Die Genchips sind überall drin«, sagte Nick. »Warum hat die Regierung dem Gentec Konzern nicht genauer auf die Finger gesehen? Sonst prüfen sie jeden Scheiß, für die Reinheit des Benzins gibt es seitenlange Vorschriften, was als Zuckerrübensirup bezeichnet werden darf und was nicht, doch bei Gentec haben die Kontrollorgane versagt. Man kann das Ministerium für Gesundheit und Lebensmittel für alles gebrauchen, nur nicht für das, was lebenswichtig ist. In Kleinigkeiten kramen sie herum, die großen Dinge übersehen sie. Wenn irgendwo in Chicago in einem Lokal die Küche verdreckt ist, schreitet die Sanitary Commission ein. Den Hype haben sie nicht gefunden und beim Gentec Konzern nichts gemacht.«
    Während Nick seinem Ärger Luft machte, seufzte ich nur resigniert.
    »Es ist nicht mehr zu ändern. Die Biester, mit denen ich kämpfte, die Gendogs, das Monster mit der Klebezunge, waren grauenvoll. Das Biest in der Kanalisation, das dich fast zerfetzt hätte wie eine alte Strohpuppe …«
    »Das alte kannst du ruhig weg lassen, Darling.«
    Nick wollte mich küssen, doch ich drehte den Kopf weg.
    »Bremse dich, Casanova. Unsre Zeit ist vorbei.«
    »Bist du noch immer sauer auf mich wegen dieser alten Geschichte, Nita?«
    »Es ist anderthalb Jahre her, seit ich dir den Laufpass gab, Nick. Du weißt genau, warum.«
    »Ja, ich habe dich einmal betrogen.«
    Mit der Assistenzärztin Suzette Corwyn, die einmal meine beste Freundin war. Wir stammen aus der derselben Kleinstadt aus Pennsylvania, wir sind zusammen zum College gegangen. Und dann, in Philadelphia, ist es geschehen.
    Dort war Suzette damals gewesen, als sie noch studiert hatte. Nick hatte in Philadelphia zu tun gehabt. Ich war dort gewesen, um Suzette und andere Freunde zu besuchen, und hatte plötzlich weg gemusst, weil meine Dienststelle mich rief.
    Das erwies sich als Irrtum, in
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