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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg
Autoren: Michael A. Stackpole
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MADSU zu schaffen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Gestern Abend haben zwei Ihrer MA-DSU-Verbündeten ein Lokal betreten, um Ihnen in Form einer Infodisk Informationen zu übergeben, doch Sie haben eine Schlägerei angezettelt, um ihnen das Entkommen zu ermöglichen.«
    »Das ist seine Version, aber nicht die Wahrheit.«
    »Dann schlage ich vor, Sie liefern mir eine Wahrheit, die Sinn ergibt.«
    Ich blinzelte. »Die Sinn ergibt? Soll das heißen, Sie glauben Reis die Geschichte, dass ich auf dem Berg der GGF geholfen habe?«
    »Es passt alles zusammen, Mister Donelly. Sie arbeiten mit ihnen zusammen. Sie schlagen einen Ihrer Mitangestellten krankenhausreif, damit die Schichteinteilung geändert werden muss und garan-tiert ist, dass sie allein sind. Die GGF taucht auf und beschädigt Ihren Mech, um ARUs Arbeit zu behindern. Sie versorgen die GGF weiter mit Informationen, und niemand würde vermuten, dass Sie in Verbindung mit den Terroristen stehen, nachdem Sie ein Mitglied der Organisation angegriffen haben. Wie viel bezahlen sie Ihnen?«
    »Wissen Sie das nicht? Die GGF tut das alles für den Flecklemur. Freiheit für unsere pelzigen kleinen Brüder und Schwestern.« Ich hob zum Salut die Wasserflasche und riss die Hand wieder runter, bevor Reis mir die Flasche wegnehmen konnte. Ich schnaubte, und plötzlich fielen verschiedene Puzzlestücke an ihren Platz. »O Mann, das ist heftig. Ihr seid wirklich unglaublich, alle beide.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das müssen Sie mir bitte erklären, Mister Donelly.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Sie suchen die Spitzel in der falschen Richtung, Mylady. Ohne Insiderinformationen hätte Commander Leichtgläubig hier seine Leute niemals an Ort und Stelle haben können, um die GGF abzufangen. Und da ich erst heute Morgen eingeteilt wurde und der Aufschub des Abholzverbots auch noch ganz frisch ist, o ja, das ist wirklich stark. Der Informant der Gendarmerie gibt Reis einen Tipp über meine Schlägerei mit einer MA-DSU-Tante und dass die GGF nach Rache schreit. Reis klingelt den Richter aus dem Bett, lässt das Abholzverbot aufschieben, und dann ruft jemand, vermutlich Sie, Mylady, denn Reis hat dafür zu wenig Einfluss, jemanden bei ARU an und sorgt dafür, dass ich mit einem Arbeitsauftrag ganz allein schön weit voraus geschickt werde. Sie haben mich als Köder benutzt!«
    Reis kicherte in dieser typisch überheblichen Art, die meinen Verdacht bestätigte, doch Lakewood schnitt ihm das Wort ab, bevor er mit sämtlichen Einzelheiten protzen konnte. »Eine interessante Spekulation, Mister Donelly. Sie sind ein schlauer Kopf. Schlau genug, ein Dutzend verschiedene Erklärungen für das, was geschehen ist, zurechtzuzimmern. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass Menschen zu Tode gekommen sind und Ihre Bemühungen Commander
    Reis daran gehindert haben, Verdächtige festzunehmen. Darüber hinaus haben Sie einen Tatort betreten und Beweise vernichtet.«
    Ich drückte die Flasche an die schmerzende Wange. »Genug Beweise, dass Sie keine Handhabe haben, mich festzuhalten?«
    Sie zögerte gerade lange genug, mir zu bestätigen, dass ich sie durchschaut hatte.
    Reis war natürlich zu dumm, sich von etwas Offensichtlichem einschüchtern zu lassen, und knurrte: »Wir haben mehr als genug, um Sie für lange Zeit aus dem Verkehr zu ziehen, Donelly, in einem Loch so tief, dass Sie die Sonne nur am Mittag zu sehen bekommen.« Er hätte noch weiter gegeifert, aber jemand klopfte an der Tür, und er ging nachschauen, wer es war.
    Ich schaute zu ihr hoch. »Wollen Sie es drauf ankommen lassen oder geben Sie auf und ersparen sich die Blamage?«
    »Ob Sie es glauben oder nicht, Mister Donelly, ich möchte Ihnen helfen.«
    »O Mann, das dürfte das erste Mal sein, dass jemand das zu einem Köder sagt.«
    Eine Spur von Mitgefühl trat in ihre Stimme. »Mister Donelly, wenn Sie mitarbeiten, kann das Ihre Lage verbessern ...«
    »Tatsache? Wollen Sie noch ein paar Meuchelmörder mit mir anlocken? Zum Teufel mit Ihnen und Lord Leviathan. Verhaften Sie mich oder lassen Sie mich gehen.«
    Reis kicherte wieder. Stellen Sie sich dieses hochnäsige Lachen vor, aber mit einer zweiten Spur von Bösartigkeit als Kontrapunkt unterlegt. Er klang wie ein brünftiger Frosch mit Asthma.
    »Oh, Sie dürfen gehen, Donelly. Aber bleiben Sie in der Nähe.«
    »Ich gehe zurück an die Arbeit.«
    »Nein, das werden Sie nicht.« Reis trat zurück in mein Sichtfeld. Er hatte einen kleinen Compblock in der Hand. »Es ist
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