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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo
Autoren: corley
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Elizabeth Corley
    Crescendo
    scanned 04/2008
    corrected by hw
    Die junge Polizistin Louise Nightingale spielt den Lockvogel für einen Vergewaltiger. Die Aktion gelingt in letzter Sekunde; der Täter kommt hinter Gitter. Doch dann wird in ihre Wohnung eingebrochen, und sie erhält bedrohliche Mails von »Pandora« – mit einem Bild ihrer eigenen, grausam zugerichteten Leiche …
    ISBN: 3-502-18096-2
    Original: Crescendo
    Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
    Verlag: Fischer
    Erscheinungsjahr: 2005
    Umschlaggestaltung: GGP Media GmbH, Pößneck Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!

    BUCH
    Über ein Internetrollenspiel findet er seine Opfer: der »Dä-
    monenkönig«. Erst als die junge Polizistin Louise Nightingale sich in das Spiel einloggt, kommt die Polizei dem Vergewaltiger auf die Spur. Er wird gestellt und im Gefängnis von jeder Kommunikationsmöglichkeit abgeschnitten. Dennoch erhält Nightingale auf einmal Anrufe und Mails, die immer bedrohlicher werden. Um dem Terror zu entfliehen, zieht sie sich in die abgelegene Mühle ihrer Familie in Devon zurück, wo sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss. Wäh-renddessen wird eine junge Frau in London brutal abgeschlachtet. Louise Nightingale wähnt sich in Sicherheit – nur ihr Vorgesetzter Inspector Fenwick ahnt die tödliche Gefahr.

    Elizabeth Corley
    CRESCENDO
    Roman
    Aus dem Englischen
    von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
    Scherz

    www.fischerverlage.de
    Erschienen bei Scherz, einem Verlag der S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
    © Elizabeth Corley 2005
    Für die deutsche Ausgabe:
    © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2005
    Satz: MedienTeam Berger, Ellwangen
    Druck und Einband: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany

    ISBN 3-502-18096-2

    PROLOG
    Fürwahr ein Teufel, diese Melancholie, die Menschen böse macht.
    The Lady’s Trial, John Ford

    5

    Februar
    Er beobachtete die Frau aus seinem Versteck in den Büschen. Es wurde schon dunkel, und bald würden die Letzten den Park verlassen. Der kühle Abend und der drohende Regen hatten die meisten bereits vertrieben, aber er wusste, dass sie warten würde, weil sie hier verabredet war – mit ihm.
    Er genoss es, diese Macht über sie zu haben. Als er ihr das erste Mal ein Treffen vorgeschlagen hatte, war sie bereitwillig darauf eingegangen. Sie hatte fast eine Stunde im Regen aus-geharrt, während er in seinem warmen Auto saß. Als sie schließlich die Geduld verlor, folgte er ihr bis nach Hause und erfreute sich dabei an dem Anblick ihrer schlanken Waden, die immer wieder unter dem Wintermantel hervorblitz-ten. Er hätte sie gleich darauf nehmen sollen wie geplant.
    Doch er hatte gezögert. Aus Stunden der Verzögerung waren Tage geworden, aus Tagen eine Woche. Er ließ Gelegenheiten verstreichen, begnügte sich mit seinen Phantasien und dem Vergnügen anonymer Nähe. Auf der Straße war er ganz dicht an ihr vorbeigegangen, hatte ihr Parfüm gerochen, und er hatte über ihr einsames, müßiges Leben nachgedacht. Sie ging nie zur Arbeit.
    Nach einer Woche waren seine Punkte verspielt. Er hätte sie fallen lassen und sich eine andere suchen sollen. Stattdessen bat er sie um ein zweites Treffen, was er noch nie getan hatte, aber sie war etwas Besonderes. Er wusste, dass sie besser sein würde als alle anderen, dass sich bei ihr die Gefahr lohnte 6

    und das Risiko, für seinen Ungehorsam bestraft zu werden.
    Es war verboten, dieselbe Frau zweimal zu treffen, ein schwerer Verstoß gegen die Regeln.
    Er zog seinen neuen Lederhandschuh ein Stück herunter und blickte auf das Leuchtzifferblatt der Uhr. Bald war es so weit. Langsam verblasste der Himmel und wurde aschgrau und verschwommen wie der Bauch eines mächtigen Raub-vogels, der über der Erde kreiste. Die Frau ging nun hin und her, stampfte mit den Füßen, um sich an diesem kalten Win-terabend aufzuwärmen. Er nahm ihre Kleidung in Augenschein: Der lange, schwarze Mantel verbarg ihre Figur, aber er wusste, wie sie aussah. Mit einem Fernglas war er in die Privatsphäre ihres Schlafzimmers eingedrungen. Dumm von ihr zu glauben, sie bräuchte die Vorhänge nicht zuzuziehen, nur weil sie im obersten Stock wohnte. Er hatte blasse Haut schimmern sehen, das Rosa einer Brustwarze und den dunklen Anflug von Schamhaar. In ihrem Müll hatte er wegge-worfene Unterwäsche gefunden und behalten, noch ein Re-gelverstoß. »Keine Spuren.« Wenn sein Souvenir entdeckt würde, bekäme er gewaltigen Ärger.
    Er war nur ein Schüler und
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