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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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Tür hinter sich schloss.
    „Okay.“ Er nahm sie fest in seine Arme und genossihre Nähe. „Komm jetzt nach Hause, bitte“, flüsterte er in ihr Ohr. „Bleib heute Nacht bei mir, Rachel, die ganze Nacht.“
    „Dann komm.“ Sie küsste ihn auf die Wange. „Unterwegs kaufe ich mir noch eine Zahnbürste.“
    Einige Zeit später, als Zackary völlig erschöpft eingeschlafen war, lag Rachel wach neben ihm. Seit mehr als achtundvierzig Stunden war dies der erste Schlaf für ihn. Seltsam, dachte sie und betrachtete sein Gesicht im Dämmerlicht, das durch die Vorhänge fiel, sie hätte sich nie für den fürsorglichen Beschützertyp gehalten. Aber es war ein wundervolles Gefühl, einfach für ihn da zu sein und ihn zu halten, bis die Anstrengungen der vergangenen Tage ihn übermannt und ihn in einen erschöpften Schlaf hatten fallen lassen.
    Obwohl sie selbst sehr müde war, fand sie doch keinen Schlaf. Sie war in ihrem Leben an einem Punkt angelangt, an dem sie spürte, dass sie eine Entscheidung treffen musste. Und doch wusste sie nicht, welchen Schritt sie als nächsten tun sollte.
    Die Liebe folgt nicht immer logischen Grundsätzen, dachte sie. Es war nicht immer möglich, eine gerade Linie zu verfolgen und Prioritäten zu setzen. In wenigen Tagen ging der Auftrag, der sie zusammengeführt hatte, zu Ende. Sie würden in den Gerichtssaal gehen und die Sache endgültig lösen.
    Es war an der Zeit, sich Gedanken über den nächsten Schritt zu machen.
    Er hatte sie gebeten, zu ihm zu ziehen. Rachel betrachtete die Schatten an der Wand. Es könnte genug sein. Oder zu viel. Ihr Problem war die Entscheidung, die sie zu fällen hatte: Was brauchte sie zum Leben, auf was konnte sie verzichten?
    Sie befürchtete, dass der Mensch, der neben ihr lag, das Einzige in ihrem Leben war, ohne das sie nicht auskommen konnte.
    Zackary warf sich unruhig herum, stöhnte laut und erwachte.
    „Schsch ...“ Sie streichelte sanft seine Wange. „Es ist ja gut. Es ist alles gut.“
    „Der Hurrikan“, flüsterte er verwirrt.
    Sie legte die Hand auf sein Herz, als wolle sie den schnellen Rhythmus besänftigen. „Schlaf jetzt wei ter, Muldoon.“
    „Es ist schön, dass du da bist. Wundervoll.“
    „Für mich ist es auch wunderschön.“ Sie zog skeptisch die Augenbrauen hoch, als sie seine Hand auf ihrem Oberschenkel spürte. „Fang nichts an, was du nicht zu Ende bringen kannst.“
    „Ich will nur mein T-Shirt zurückhaben.“ Er glittmit der Hand unter ihr provisorisches Nachthemd und strich zärtlich über ihre Brüste. „Du bist wundervoll.“
    „Du forderst dein Glück heraus, Zackary.“
    „Ich hatte wieder diesen Traum auf dem Schiff.“ Ganz langsam, fast im Zeitlupentempo, zog er ihr das Shirt aus. „Ich musste gerade daran denken, wie es war, als ich fünf Monate auf See war, ohne eine Frau zu sehen.“ Er beugte sich vor und küsste ihren Mund. „Geschweige denn, eine zu berühren.“
    Rachel seufzte zufrieden. „Erzähl mir mehr.“ Seine Lippen berührten die ihren, sanft und erregend.
    „Als ich gerade aufwachte, konnte ich dein Haar riechen, deine Haut. Seit Wochen stelle ich mir vor, dich neben mir zu haben, wenn ich aufwache. Und jetzt ist es so weit.“
    „So einfach ist das?“
    „Ja.“ Er hob den Kopf und lächelte sie an. „So einfach ist das.“
    Sie glitt mit der Hand über seine Schultern. „Da gibt es nur noch eines, was ich sagen möchte.“
    „Und das wäre?“
    „Alle Mann an Deck.“ Rachel lachte laut auf und legte sich auf ihn.
    „Es wäre das Einfachste von der Welt, unter diesenUmständen einen Aufschub zu bewirken“, erklärte Rachel, während sie mit Nick die Stufen zum Gerichtsgebäude hinaufging.
    „Ich will es hinter mich bringen“, wiederholte er und warf einen Blick auf Zackary.
    „Ganz meine Meinung.“
    „Ich bin offensichtlich in der Minderheit“, schnaubte Rachel beleidigt. „Aber wenn du im Gerichtssaal umkippst ...“
    „Ich bin schließlich nicht sterbenskrank.“
    „Du bist aber erst seit zwei Tagen aus dem Krankenhaus heraus“, betonte Rachel.
    „Dr. Markowitz hat ihm grünes Licht gegeben“, warf Zackary ein.
    „Was geht mich die Ansicht von Dr. Markowitz an?“
    „Rachel.“ Nick war etwas außer Atem vom Treppensteigen, aber er schüttelte ihre Hand ab. „Hör auf damit, meine Mutter zu spielen.“
    „Na schön.“ Sie warf ergeben die Hände in die Luft, aber dann fingerte sie wieder an Nicks Krawatte und wischte eine unsichtbare Fluse von seinem
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