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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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Bratkartoffeln briet.
    Der alte Herr, der ihn anschrie. „Aus dir wird nie etwas werden. Das wusste ich schon, als ich dich das erste Mal sah.“
    Wo ist Zack? Warum kommt er nicht zurück?
    Aber Zack war nicht da, er war Hunderte von Meilen weit entfernt. Niemand konnte ihm helfen ... Niemand war für ihn da.
    Das Klavier. Zack, der daneben stand und grinste. Ein Gewehrlauf. Und Zack ...
    Stöhnend kämpfte er gegen den Schlaf, versuchte sich aufzurichten.
    „He, ganz ruhig, mein Junge.“ Zackary sprang von dem Stuhl neben Nicks Bett auf und legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter. „Es ist alles in Ordnung.“
    Nick versuchte etwas um sich herum zu erkennen. Aber alles verschwamm wie in einem Nebel. Es schien ihm, als habe er schreckliche Dinge geträumt. „Was?“ Sein Hals war trocken und schmerzte. „Bin ich krank?“
    „Es ging dir schon mal besser.“ Mir auch, fügte Zackary still hinzu und versuchte das Zittern seiner Hand zu unterdrücken, als er den Trinkbecher nahm und den Strohhalm an Nicks Mund führte. „Sie habengesagt, du sollst das trinken, wenn du wieder zu dir kommst.“
    Nick trank einen Schluck Wasser, noch einen, aber um noch einmal an dem Strohhalm zu saugen, fehlte ihm einfach die Kraft. Er betrachtete die dunklen Ränder unter Zackarys Augen und die Bartstoppeln. „Du siehst verdammt schlecht aus.“
    Zackary strich sich grinsend über das Kinn. „Du sahst auch schon verführerischer aus. Ich hole jetzt die Krankenschwester.“
    „Krankenschwester?“ Nick schüttelte den Kopf und starrte verdutzt auf die Kanülen, die in seinem Arm steckten. „Bin ich in einem Krankenhaus? Was ist denn passiert?“
    „Nun, das Ritz ist das hier nicht. Hast du Schmerzen?“
    Nick überlegte einen Moment, dann schüttelte er erneut den Kopf. „Eigentlich nicht. Ich fühle mich irgendwie ... high.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“ Als die Erleichterung ihn wie eine Welle überkam, legte er eine Hand auf Nicks Brust, zog sie aber sofort wieder verlegen fort. „Du bist ein solcher Trottel, Nick.“
    Nick war noch zu benommen, um all die Gefühle in Zacks Stimme herauszuhören. „Hatte ich einen Unfall? Ich ...“ Und dann kamen plötzlich die Erinnerungenan die Ereignisse. „Es war in der Bar. Rachel. Was ist mit ihr?“
    „Ihr geht es gut. Sie war auch hier. Ich habe Rio gebeten, dafür zu sorgen, dass sie einen Happen isst.“
    „Und du? Hat er dich getroffen?“
    „Nein, du Idiot.“ Zackary setzte sich und stützte den Kopf auf die zitternden Hände. „Er hat dich angeschossen.“
    Nick konnte es nicht glauben. Da saß der Mann, den er immer für Superman gehalten hatte, von dem er immer geglaubt hatte, dass ihn nichts umhauen könnte, zitternd mit Tränen in den Augen vor ihm auf einem wackeligen Stuhl und rang um Fassung.
    „Ich würde dir am liebsten den Hals dafür umdrehen, dass du mir einen solchen Schreck eingejagt hast. Wenn du nicht schon in einem Krankenbett liegen würdest, würde ich dich so verprügeln, dass du eines bräuchtest.“
    Aber Drohungen, die mit zitternder Stimme vorgebracht wurden, machten nur wenig Eindruck. „He.“ Nick hob eine Hand. „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Nein, nichts ist in Ordnung.“ Zack stand abrupt auf und ging zum Fenster. Er starrte mit leerem Blick hinaus, ohne etwas zu erkennen. Bis er etwas vonseiner Beherrschung wiedergefunden hatte. „Doch, sicher, alles in Ordnung. Und es sieht auch so aus, als würdest du wieder in Ordnung kommen. Sie haben gesagt, dass sie dich bald auf die normale Station verlegen können.“
    „Wo bin ich denn jetzt hier?“ Neugierig sah Nick sich im Zimmer um. „He, sieh dir das an, die ganze Elektronik hier drinnen. Wie lange war ich denn weggetreten?“
    „Du bist zwischendurch ein paarmal wach geworden. Sie sagten, dass du dich nicht daran erinnern würdest. Du hast wirres Zeug geredet.“
    „Tatsächlich? Was denn?“
    „Über Flipper.“ Zack hatte sich wieder einigermaßen gefasst und kam zum Bett zurück. „Und von einem Mädchen, Martha oder Marla ... Darüber will ich übrigens noch mehr erfahren, kleiner Bruder.“ Das leichte Lächeln auf Nicks Gesicht tat ihm unglaublich gut. „Ach ja, und du wolltest unbedingt Pommes haben.“
    „Ist nun mal ’ne Schwäche von mir. Hab ich denn welche bekommen?“
    „Nein, aber vielleicht kann ich später welche hier hereinschmuggeln. Hast du Hunger?“
    „Im Moment nicht. Du hast mir immer noch nicht gesagt, wie lange ich hier drinnen
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