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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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Forderung, indem er die Schiffsglocke anschlug. Der Klang hallte durch den Raum.
    „Schließ die Vordertür ab.“ Der erste Mann fuchtelte wild mit den Armen. „Und geschossen wird nur auf meinen Befehl. Los, Leute, leert eure Taschen hier am Tresen aus. Aber dalli.“ Er gab dem dritten Mann ein Zeichen, ebenfalls die Bar zu umstellen. „Alles Wertvolle hierher.“ Er richtete den Gewehrlauf auf Lola. „He, Schätzchen, schieb deine Trinkgelder hier rüber. Du hast heute Abend bestimmt anständig was eingenommen.“
    Nick bewegte sich nicht. Er konnte nicht. Er kannte diese Stimme. Trotz der Masken konnte er alle drei Männer auf Anhieb identifizieren. T.J.s Kichern und sein watschelnder Gang. Cashs verwaschene Uniformjacke. Die Narbe auf Reeces Handgelenk.
    Es waren seine Freunde. Seine Familie.
    „Was, zum Teufel, machst du da?“ fragte er, als T.J. begann, die Beute in einen Seesack zu laden.
    „Nimm ihnen das Zeug ab“, befahl Reece.
    „Du bist verrückt geworden.“
    „Mach schon!“ Er drehte den Gewehrlauf in Richtung auf Rachel. „Und halt’s Maul.“
    Nick ließ sich nicht beirren. „Schluss jetzt. Du gehst entschieden zu weit.“
    „Auf den Boden!“ schrie Reece. „Gesicht nach unten, Hände hinter den Kopf. Du nicht.“ Er wandte sich Zackary zu. „Du machst die Kasse leer. Und du ...“, er packte Rachels Arm, „... wirst eine prima Lebensversicherung für uns abgeben. Du kommst mit.“
    „Lass sie los ...“
    „Nick!“ Zackary rief seinen Bruder zurück. Er leerte die Kasse und sah Reece an. „Du brauchst sie nicht.“
    „Aber sie gefällt mir.“
    Rachel schluckte, als der Griff immer fester wurde.
    „Frischfleisch.“ Reece schmatzte mit den Lippen. „Vielleicht sollten wir dich wirklich mitnehmen, Süße. Wir könnten viel Spaß miteinander haben.“
    Als Nick einen Schritt vorwärts machte, legte Reece seinen Arm um Rachels Hals. „Versuch’s doch, Tellerwäscher. Los, komm schon, Mann. Mach mich alle.“
    „Bleib cool, eh.“ Cash wurde nervös. Dass Reece sich die Frau krallte, war nicht geplant gewesen. „Wir wollten doch nur das Geld.“
    „Ich nehme mit, was ich will.“ Er beobachtete, wie T.J. den Kasseninhalt in einen Sack leerte. „Und wo ist der Rest?“
    „War ein schlechter Abend“, bemerkte Zackary trocken.
    „Versuch nicht, mich aufs Kreuz zu legen, Mann. Da steht ein wunderschöner Tresor in deinem Büro, und den machst du jetzt auf.“
    „Schön.“ Zackary kam hinter dem Tresen hervor. Er verspürte große Lust, sein Gegenüber in Grund und Boden zu schlagen. „Ich werde ihn öffnen, sobald du sie losgelassen hast.“
    „Ich hab die Knarre“, erinnerte ihn Reece, „deshalb gebe ich hier die Kommandos.“
    „Du hast die Knarre“, stimmte ihm Zackary zu, „aber ich habe die Kombination. Wenn du den Tresorinhalt haben willst, dann lässt du sie jetzt los.“
    „Los doch“, meldete sich Cash, dessen Hände langsam feucht wurden. „Wir brauchen die Kleine nicht. Lass sie in Ruhe.“
    Reece spürte, wie er allmählich die Oberhand verlor. Zackary sah ihn aus eiskalten blauen Augen an. Nein, sie sollten vor ihm zittern. Alle. Sie sollten schreien und winseln. Er war der Kopf der Cobras. Er war am Drücker. Niemand hatte ihm etwas zu sagen.
    „Mach ihn auf“, zischte er. „Oder ich blase dich um.“
    „Auf diese Art wirst du das Geld nie bekommen“,erklärte Zackary. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass Rio sich unauffällig in Position gebracht hatte. Der Hüne war zum Sprung bereit. „Das ist meine Bar, und ich möchte nicht, dass jemand in meiner Bar verletzt wird. Du lässt die Frau los. Dann bekommst du, was du von mir verlangst.“
    „Lass uns doch den Laden zu Klump hauen“, schrie T.J. und stieß mit dem Gewehr an die Gläser, die über dem Tresen aufgehängt waren. Das Klirren der Glasscherben bereitete ihm zunehmend mehr Freude. Er griff sich eine Wodkaflasche und nahm einen großen Schluck daraus. Dann warf er sie mit einem irren Freudenschrei auf den Boden.
    Das Klirren der Gläser und Flaschen, das erstickte Geschrei der Geiseln auf dem Boden versetzten Reece in einen Rausch. „Ja, wir hauen den Laden zusammen.“ Er zielte auf den Fernseher und drückte ab. „So mach ich’s auch mit dem Tresor. Na klar, ich brauche keine Frau.“ Er stieß Rachel beiseite. Sie landete auf Händen und Knien. „Und dich schon gar nicht.“
    Er zielte mit dem Lauf auf Zackary. Er verspürte den Drang zu töten, und das war neu. Ein
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