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Friss oder stirb

Friss oder stirb

Titel: Friss oder stirb
Autoren: Clemens G. Arvay
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sind zu empfehlen. Das Qualitätsteam überprüft fortwährend die Einhaltung der festgelegten Produktionsstandards. In manchen Projekten helfen Konsumenten gelegentlich oder regelmäßig in den Produktionsbetrieben mit und können so eine Ermäßigung des Mitgliedsbeitrages erwirken. Nach Ablauf der ersten Saison kann in einem Arbeitstreffen ein Rückblick über das zurückliegende Produktionsjahr erfolgen. Das Budget kann gegebenenfalls für die nächste Saison neu ausgehandelt werden und anhand der ersten Erfahrungen können neue Standards festgelegt und Vereinbarungen zwischen Konsumenten und Produzenten getroffen werden.

    Einige Organisationen, die sich in der Bewegung für Ernährungssouveränität und solidarische Landwirtschaft engagieren, sind

    in Deutschland:
    – Kampagne „Meine Landwirtschaft“ ( www.meine-landwirtschaft.de )
    – Netzwerk Solidarische Landwirtschaft ( www.solidarische-landwirtschaft.org )
    – Supermarktinitiative Deutschland ( www.supermarktmacht.de )

    in Österreich:
    – AgrarATTAC – Inhaltsgruppe von ATTAC Österreich zum Thema Landwirtschaft und Ernährung ( www.attac.at/agrar )
    – FIAN – Internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht, sich zu ernähren ( www.fian.at )
    – ÖBV – Via Campesina Austria, Österreichische Berg- und KleinbäuerInnen-Vereinigung ( www.viacampesina.at )

    in der Schweiz:
    – UniTerre – Für eine nachhaltige Landwirtschaft ( www.uniterre.ch )
    – ATTAC Suisse ( www.suisse.attac.org )
    – Ortoloco – Die regionale Gartenkooperative in Zürich ( www.ortoloco.ch )
    Selbstversorgt:
Wie wir unsere eigenen Lebensmittel erzeugen
    Während unseres Gesprächs im Allgäu sagte Dr. Wolf-Dieter Storl, Kulturanthropologe und Sachbuchautor, über die Bedeutung seines eigenen Gartens Folgendes:
    „Der eigene Garten ist etwas Wunderbares – nicht nur in dem Sinne, dass man darin etwas zu essen anbauen kann. Man verbindet sich über den Garten wieder mit Ursprünglichem. Ich laufe in meinem Garten häufig barfuß, halte mich oft in der Sonne auf und betätige mich körperlich. Das ist für mich, weil ich viel schreibe und Vorträge halte, ein wunderbarer Ausgleich. Außerdem erlebt man im Garten den Wandel der Jahreszeiten und befindet sich in einem natürlichen Rhythmus. Man lebt und isst dann auch mit den Jahreszeiten: Ständiger Wandel, Wachstum, Metamorphose. Kumulationspunkt, dann wieder Neuanfang. Das Zusammenspiel der Organismen in der Natur ist wie eine Symphonie. Wenn man das im Garten miterlebt, ist es nicht nur physisch nährend, sondern auch geistig befriedigend.“

    Das Privileg des eigenen Stücks Land

    Die Umweltpädagogin Lisa Pfleger lebt gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Medienfachmann Michael Hartl, im sonnigen Südburgenland in Österreich auf einem alten Bauernhof. Das Lebensprojekt der beiden: Selbstversorgung.
    „Beim Einkaufen kann man die Folgen des eigenen Konsumverhaltens nur sehr schwer überblicken. Deswegen haben wir uns gedacht: Je mehr von unseren täglichen Bedarfsgütern wir selbst produzieren, desto mehr können wir die Verantwortung für die Art der Produktion wahrnehmen, weil diese ja in unseren Händen liegt. Vor allem bei unseren Lebensmitteln ist uns das wichtig.“
    Wir saßen im grünen Gras vor dem urigen Bauernhaus von Lisa und Michael in Hanglage, es herrschte heißes, trockenes Sommerwetter. Neben uns erstreckte sich der Garten der Selbstversorgerin und des Selbstversorgers, der eine kunterbunte Vielfalt an Obst- und Gemüsepflanzen beherbergte. Ein kleiner Weingarten gehört ebenfalls zu dem gemieteten Anwesen sowie ein Stück Wald und einige alte Obstbäume.
    Lisa Pfleger und Michael Hartl dokumentieren ihr „Experiment Selbstversorgung“ im Internet. Auf ihrer Homepage www.experimentselbstversorgung.net finden sich auch wertvolle Tipps rund ums Selbermachen und Selber-Anbauen, die größtenteils auf eigene Erfahrung zurückgehen und von den beiden auch erprobt wurden. Dabei geht es nicht nur um gärtnerisches Wissen und Können, sondern auch um Techniken der Weiterverarbeitung von Obst und Gemüse, des Einkochens und Konservierens sowie um traditionelle und innovative Werkzeuge und deren eigene Herstellung.
    „Als wir anfingen, uns in Richtung Selbstversorgung zu entwickeln, merkten wir beide bald“, darin waren sich Lisa und Michael in unserem Gespräch einig, „dass wir das Leben nahe an der Natur definitiv als entspannter, angenehmer und auch als interessanter empfinden als
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