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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen
Autoren: James Rollins
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VORBEMERKUNG ZUM HISTORISCHEN HINTERGRUND
    IM ELFTEN JAHRHUNDERT unterzog König William von England sein Königreich einer umfassenden Bestandsaufnahme. Deren Ergebnisse wurden im Reichsgrundbuch festgehalten, dem sogenannten Domesday Book , das eine der umfassendsten Quellen zum Leben im Mittelalter darstellt. Die meisten Historiker stimmen darin überein, dass dieser gewaltige Bericht vor allem als Grundlage der Besteuerung diente. Bewiesen ist dies freilich nicht. Vieles liegt noch immer im Dunkeln, zum Beispiel weiß man nicht, weshalb der Bericht so rasch erstellt wurde und weshalb einige Orte mit dem lateinischen Wort für »verwüstet« gekennzeichnet sind. Aufgrund der seltsamen Umstände der Erhebung und deren umfassender Genauigkeit bedachten die Menschen der damaligen Zeit den Wälzer zudem mit einem verstörenden Spitznamen. Er wurde bekannt als das »Doomsday Book«, das »Buch des Jüngsten Gerichts«.
     
    Im zwölften Jahrhundert hatte ein irischer katholischer Priester namens Mael Maedóc, der später der heilige Malachias wurde, während einer Pilgerreise nach Rom eine Vision. Im Zustand der Verzückung erhielt er Kenntnis von den Namen sämtlicher Päpste, die bis ans Ende der Welt der Kirche vorstehen würden. Diese Liste – eine kryptische Charakterisierung von einhundertzwölf
Päpsten – wurde aufgezeichnet und in den vatikanischen Archiven verwahrt, doch das Buch verschwand vorübergehend und tauchte erst im sechzehnten Jahrhundert wieder auf. Einige Historiker halten das wiederentdeckte Buch für eine Fälschung. Die Charakterisierung der Päpste aus den zurückliegenden Jahrhunderten erweist sich jedoch als erstaunlich exakt – bis hin zum gegenwärtigen Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Benedikt dem XVI. In der Prophezeiung des heiligen Malachias wird der gegenwärtige Papst als De Gloria Olivae aufgeführt, von der Herrlichkeit der Olive. Der Benediktiner-Orden, von dem der Papst seinen Namen hat, führt tatsächlich einen Olivenzweig im Wappen. Besonders verstörend aber ist der Umstand, dass Papst Benedikt XVI. der einhundertelfte Papst ist. Der eigentümlich exakten Prophezeiung des heiligen Malachias zufolge endet die Welt mit dessen Nachfolger.

VORBEMERKUNG ZUM WISSENSCHAFTLICHEN HINTERGRUND
    IN DEN JAHREN 2006 bis 2008 verschwand ein Drittel aller Honigbienen der Vereinigten Staaten – sowie ein Großteil der Bienen in Europa und Kanada. Eben noch von wimmelndem Leben erfüllte Bienenstöcke waren auf einmal leer, als wären die Bienen ausgeflogen und nicht mehr zurückgekehrt. Das große Bienensterben löste sensationsheischende Schlagzeilen und allerlei Ängste aus. Was ist damals wirklich geschehen?
    Dieses Buch birgt die Antwort … Am erschreckendsten freilich ist, dass sie der Wahrheit entspricht.

    Während der letzten Heimsuchung der Heiligen Römisch-Katholischen Kirche wird Petrus der Römer herrschen, der seine Schäfchen durch mancherlei Drangsal geleiten wird; hernach wird die Stadt der sieben Hügel zerstört werden, und der Höchste Richter wird über die Menschen richten.
     
    Prophezeiung des hl. Malachias, 1139
     
     
    Der Umfang der Bevölkerungsentwicklung übersteigt bei Weitem die Tragfähigkeit des Bodens, die Menschen zu ernähren.
     
    Thomas Malthus,
»An Essay on the Principle of Population«, 1798
     
     
    Man soll kaufen, wenn Blut in den Straßen fließt.
     
    Baron Nathan Rothschild,
im neunzehnten Jahrhundert
der reichste Mann der Welt

    Frühjahr 1086 England
    DIE RABEN WAREN die Vorboten.
    Als eine Pferdekutsche inmitten von Gerstenfeldern über den von Schlaglöchern übersäten Weg rollte, erhob sich ein Schwarm Raben in die Luft. Die Vögel schwangen sich in den blauen Morgenhimmel empor und flatterten ängstlich umher, doch es steckte mehr dahinter als die übliche Panikreaktion. Die Raben kreisten aufgeregt und wogten durcheinander. Über dem Weg stießen sie zusammen und fielen vom Himmel. Die Vögel klatschten auf die Straße, Flügel brachen, Schnäbel splitterten. So blieben sie in den Wagenfurchen liegen und schlugen kraftlos mit den Flügeln.
    Am verstörendsten aber war die Stille.
    Kein Gekrächze, kein Geschrei.
    Nur das panische Flügelschlagen und dann der Aufprall der gefiederten Körper auf dem harten Boden und dem Schotter.
    Der Kutscher bekreuzigte sich und zügelte das Pferd. Mit trägem Blick musterte er den Himmel. Das Pferd warf den Kopf und schnaubte in der Morgenkühle.
    »Fahr weiter«, sagte der Reisende.
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