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Friss oder stirb

Friss oder stirb

Titel: Friss oder stirb
Autoren: Clemens G. Arvay
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Sie sich auch Alternativen zur solidarischen Landwirtschaft an, wie beispielsweise Einkaufsgemeinschaften, Genossenschaftsläden und Lebensmittelkooperativen (Food-Coops). Entscheiden Sie, ob die solidarische Landwirtschaft die richtige Option für Sie ist.
    3. Suche nach bestehenden Projekten für solidarisches Landwirtschaften
Sollte in Ihrer Region bereits solidarische Landwirtschaft betrieben werden, empfiehlt es sich, Kontakt mit den Initiatorinnen und Initiatoren dieses Projektes aufzunehmen und sich mit diesen zu vernetzen. Sie können dann entweder bei der bestehenden Initiative einsteigen oder ein eigenes Projekt gründen. Auch der Kontakt zu solidarischen Landwirtschaftsprojekten in anderen Regionen empfiehlt sich. Adressen finden sich zum Beispiel unter:
www.solidarische-landwirtschaft.org
    4. Finden von interessierten Konsumentinnen und Konsumenten
Häufig steht am Beginn eines neuen Projektes eine Informationsveranstaltung, die von den Initiatorinnen und Initiatoren organisiert wird. Diese sollte in den regionalen Medien gut beworben werden. Die Veranstaltung kann durch ein sachkundiges Referat über solidarische Landwirtschaft eingeleitet werden. Danach sollte es Raum für Diskussion und Austausch geben. Die Idee wird von den Initiatoren in diesem Rahmen vorgestellt und die Interessierten vernetzen sich und werden gebeten, im Freundes- und Bekanntenkreis nach weiteren potenziellen Mitgliedern zu suchen. Es macht Sinn, ein Kernteam festzulegen, das den weiteren Verlauf des Projektes koordiniert und weiterführende Arbeitstreffen initiiert. Häufig werden in diesem Rahmen Vereine oder Genossenschaften gegründet.
    5. Finden von Produzentinnen und Produzenten
Wenn sich ein dauerhaft interessierter Konsumentenkreis gebildet hat, ist die Herausforderung zu bewältigen, Bauern und Produzenten von regionalen Lebensmitteln zu finden, die an alternativen und solidarischen Wirtschaftsformen interessiert sind. Hierzu eignen sich Mundpropaganda und Inserate in regionalen Zeitungen. Die lokale Landwirtschaftskammer kann mit einbezogen werden. Manche Initiatorinnen und Initiatoren kontaktieren systematisch ökologische Produktionsbetriebe und Bauernhöfe, die in der jeweiligen Region ansässig sind. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, projekteigene Gärtnereien und Landwirtschaftsbetriebe aufzubauen, wobei auch daran zu denken ist, landwirtschaftliche Neueinsteiger mit einzubeziehen. Im Rahmen der solidarischen Landwirtschaft entstehen oft gänzlich neue Betriebe, die von den Konsumentinnen und Konsumenten mitgetragen werden. Hierzu ist Eigengrund nicht zwingend nötig, da auch die Möglichkeit der gemeinschaftlichen Pacht von Betriebsflächen besteht. In vielen Projekten werden Gärtnerteams und Landwirtschaftsteams gegründet, deren Arbeit durch die Community finanziert wird.
    6. Vereinbarung betreffend die Produktion und Verteilung
Nachdem die organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen geklärt worden sind, vereinbaren alle Beteiligten untereinander in einem oder mehreren Arbeitstreffen die Bedingungen, unter denen produziert wird. Hier sind keine Grenzen gesetzt: Die Entscheidungen betreffend die Produktionsmethoden, die Wahl der Betriebsmittel sowie der landwirtschaftlichen Kulturen und gegebenenfalls der eingesetzten Tierrassen werden gemeinsam getroffen, sodass sie für alle Beteiligten stimmig sind. In diesem Rahmen wird auch festgesetzt, auf welche Weise die Verteilung der Waren unter den Konsumentinnen und Konsumenten zu erfolgen hat (Abholung am Bauernmarkt, Depots und Verteilungspunkte, Zustellung von Bio-Kisten etc.).
    7. Erstellung eines Budgetplans
Bevor die erste Saison der Produktion beginnen kann, ist ein Budgetplan zu erstellen. Konsumenten und Produzenten entscheiden gemeinsam, welche finanziellen Mittel benötigt werden, um das erste Jahr zu realisieren. Die Arbeitszeit der Bauern und Arbeitskräfte ist dabei ebenso mit einzubeziehen wie die Betriebsmittel, die laufenden Betriebskosten, die Pacht der Flächen etc. Schließlich werden die Kosten unter den Konsumenten aufgeteilt, wobei im Idealfall die jeweilige Einkommenssituation der Beteiligten berücksichtigt wird. In vielen Projekten erklären sich Besserverdiener bereit, höhere monatliche Beiträge zu leisten als Menschen mit geringeren finanziellen Möglichkeiten.
    8. Projektinternes Qualitätsmanagement
Der Kontakt zwischen den Konsumenten und Produzenten sollte laufend gewahrt bleiben und regelmäßige Arbeitstreffen
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