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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only?
Autoren: Nadine Pfeifer
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Toilette sitzen konnte, ging ich mich vor dem Spiegel restaurieren.
    Ich sah ganz ansehnlich aus. Hatte man einen Fleck auf der Brille, konnte man mich fast für ein Model halten. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Es war jetzt nicht so, dass ich mich hässlich fand. Wie schon mal erwähnt war ich eigentlich sehr zufrieden mit mir. Meine Mutter war beim Vererben ihrer Schönheit großzügig gewesen und mein Vater hatte auch nicht viel Gegenwehr geleistet, mich aber mit einem Model zu vergleichen, fand ich persönlich trotzdem witzig. Mit ein bisschen zusätzlichem Puder wagte ich mich wieder aus der Isolation der Damentoilette und rannte direkt in einen großen gutaussehenden Mann. Als ich aufsah um mich zu entschuldigen, verschlug es mir den Atem. Es war Sam. Das war ja unglaublich. Kaum kam er mir wieder in die Gedanken, tauchte er auch im Realen auf. Verdammt. Ich war doch zu dem Schluss gekommen, dass es besser war ihn nicht zu sehen.
    »Rache? «, sagte er und zog mich, ohne mir die Gelegenheit zur Reaktion zu geben, ins Herrenklo.
    Unsere Ankunft, oder besser gesagt meine Anwesenheit verwirrte, die sich erleichternden Männer enorm. Sie sahen erschrocken hin und her.
    »Sam, ich fühle mich hier nicht wohl«, sagte ich, denn nicht nur die Männer fühlten sich unwohl.
    »Wieso? «, fragte mich Sam. »Weil du auf der falschen Toilette bist oder weil ich hier bin? «
    Puh, das war eine gute Frage, doch wieder bekam ich nicht die Möglichkeit zu antworten.
    »Du bist zurück in New York und hast mich nicht einmal angerufen? «
    Diese Frage war nicht besser gewesen. Die Männer machten sich erleichtert aus dem Staub.
Stopp, ich wollte doch mitkommen.
    »Ich bin nur zu Besuch und außerdem, habe ich keine Verpflichtung dich darüber zu informieren, wann ich wo sein werde. «
    Ich fasste mir ins Haar. Das machte ich immer wenn ich nervös war. Unglücklicherweise benutzte ich dafür die falsche Hand. Sams Augen waren sofort auf meinen funkelnden Ring gerichtet. So schnell wie er dann nach meiner Hand griff, konnte ich gar nicht reagieren.
    »Was ist das? «, fragte mich Sam und hatte meine Hand fest im Griff. Es tat nicht weh, aber ich versuchte trotzdem sie zu befreien. Ohne Erfolg.
    »Das ist ein Ring. «
    »Nein, das ist ein verdammter Verlobungsring! « Sams Ton wurde immer lauter. »Du willst diesen Typen heiraten? «
    »Dieser Typ heißt Nathan und ja, ich werde ihn heiraten. « Was Sam konnte, das konnte ich schon lange, darum wurde auch ich lauter.
    »Wieso tust du das? «
    »Sam, ich habe dich dabei erwischt, wie du  mit einer anderen geschlafen hast! «, schrie ich ihn an, doch kaum hatte ich meinen Mund geschlossen, wurde mir bewusst wie übel sich diese Aussage anhörte. »Verdammt, natürlich möchte ich ihn nicht heiraten weil du mit einer anderen geschlafen hast. «
    »Für das habe ich mich schon bei dir entschuldigt und wollte es noch ein paar weitere Male tun aber du hast mich nicht gelassen. Du hast mich komplett aus deinem Leben ausgeschlossen. «
    »Weil du es zerstört hast«, schrie ich ihn an ohne wirklich zu wissen was ich von mir gab. Das passierte öfter wenn ich wütend war. »Erst meine Mutter und dann das. «
    »Ich habe dein Leben zerstört? « Meine Worte hatten Sam wirklich getroffen, das sah man ihm an und dass er danach noch wütender wurde, war auch ein Zeichen für seine Betroffenheit. »Ich habe deine Mutter nicht getötet, Rachel! Ich habe nur mit einer anderen Frau geschlafen und ich weiß, dass das ein großer Fehler war. Ich wusste nicht was zwischen uns passiert war. Verflucht nochmal, ich war dabei mich in meine beste Freundin zu verlieben. Gerade in die Frau, mit der ich die wertvollste Freundschaft hatte, die es auf der Welt geben konnte. Ich hatte Angst, dass meine Gefühle alles kaputt machen würden. Und nun sieh uns an, das Einzige was wir uns noch zu sagen haben, verletzt uns. Du weißt nicht wie schlimm das für mich war. «
    »Was war schlimm für dich? Der Sex mit dieser, wie heißt sie nochmal? Ah, lass mich raten. Jaqueline? Chantal? Natascha? Sam, du hast noch nie eine Frau richtig geliebt und das wirst du auch nie können. Und dann erzählst du mir du warst dabei dich in mich zu verlieben? Erzähle das einem Kind, das dir vielleicht noch glaubt, aber nicht mir! Du weißt nicht wie schlimm es für mich war dich mit dieser Frau im Bett zu sehen, zu wissen, dass du sie geküsst hast und ich auch nur eine weitere Frau auf deiner Liste war. Du weißt nicht wie
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