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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only?
Autoren: Nadine Pfeifer
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Gerade wollte ich eine Schimpftriade losbrechen lassen, da kam Ava herangeeilt.
    » Sie gehört zu Baker Events«, sagte sie bestimmt und ließ so keinen Raum für Wiederworte. Sie nahm mir eine Tasche ab und wir liefen an den bösen Menschen vorbei. Im Vorbeigehen entwich mir doch tatsächlich ein böser Blick, der erbarmungslos die Glatze traf.
    » Ich bin so froh, dass Sie gekommen sind«, sagte Ava und man sah ihr ihre Erleichterung an. »Bis jetzt konnte ich Mr. Baker zwar vor jedem Alkoholischem weglotsen aber ich weiß nicht wie lange mir das noch erfolgreich gelingen mag. «
    » Erst einmal wirst du mich duzen, das habe ich schließlich auch schon gemacht und zweitens weiß ich nicht, ob er mich überhaupt noch sehen will nach allem was passiert ist. «
    » Glaube mir, er wird dich sehen wollen. «
    Ich folgte Ava durch das bewundernswerte Anwesen. Wir durchquerten die Eingangshalle, den Speisesaal und waren dann in der Küche. Von der Küche konnte man direkt in den großen Garten gehen, wo ein großes, offenes, weißes Zelt stand und darin eine Unmenge an Gästen saß. Ich ließ nervös meinen Blick durch den Garten schweifen bis ich Sam entdeckte. Er unterhielt sich mit dem glücklichen Brautpaar. Der Boss des Eventunternehmens sah bei weitem nicht so glücklich aus wie seine Kunden. Er trug zwar einen schwarzen Anzug, der ihm wirklich gut stand, aber an seinem Gesicht sah man, dass das Lächeln nicht echt war und in seinen Augen fehlte das Funkeln, welches sie immer gehabt hatten. Sie blickten erschöpft drein, bis sie auf einmal direkt in meine Augen sahen. Erschrocken zuckte ich zusammen. Momentmal, so schnell sollte das nicht gehen. Ich wollte mich wenigstens ein bisschen frisch machen bevor ich Sam unter die Augen trat.
    Die Zeit für ein schnelles Make-Over hatte ich aber nicht, denn Sam entschuldigte sich bei seinen Auftraggebern und kam auf mich zu. Mein Herz hämmerte wie verrückt. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich meinen Freund vermisst hatte. Ich versuchte unauffällig mein Haar etwas zu verschönern und trat von einem Bein auf das andere.
    » Rachel? «, fragte er vorsichtig.
    » Hi«, sagte ich leise.
    » Was machst du hier? «, fragte er mich und lief die paar Schritte zurück in die Küche. Ich folgte ihm. In der Küche fiel mir auf, dass Ava verschwunden war.
    Sehr diskret diese Frau.
    »Ava hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass mein bester Freund angefangen habe sich gehen zu lassen und dabei sei zum Alkoholiker zu mutieren. Du siehst übrigens beschissen aus. «
Sam lächelte schwach.
    »Ein Jahr ist noch nicht zu Ende. «
    Er lenkte ab und das in eine ganz dumme Richtung. Oh Gott, wie sollte ich nur anfangen? Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
    »Ja, weißt du…«, fing ich an, wurde dann aber von Sams hinabwanderndem Blick abgelenkt. Er sah auf meinen linken Ringfinger und ich meinte ein kurzes Lächeln gesehen zu haben. Er nahm meine Hand in seine und sah mich fragend an.
    »Ich weiß solche Bräunungsabdrücke sind nicht wirklich schön aber es lässt sich momentan nun mal nicht ändern. « Ich sah ihn lächelnd an und war erleichtert als er ebenfalls lächelte.
    Vorsichtig fuhr er den Abdruck meines Verlobungsringes nach, der durch Frankreichs Sonne entstanden war.
    »Ich persönlich liebe diesen Abdruck, denn er wird schneller weg sein wie es ein Ehering aus echtem Silber gewesen wäre. «
    Mein Herz war kurz vorm Platzen. Natürlich vor Freude und Aufregung, versteht sich.
    »Du willst ihn also nicht mehr heiraten? «
    »Ich glaube, ich habe mir den Falschen rausgesucht, obwohl der Richtige, vor knapp einem Jahr, ein echtes Arschloch gewesen war.  «
    Sam lachte und hielt immer noch meine Hand, wurde dann aber plötzlich ernst. »Du warst nie nur eine weitere Frau auf meiner Liste, die übrigens nicht existiert. Ich wollte dir das nicht antun, das musst du mir glauben. Es tut mir unendlich leid. «
    »Sam! Pssst«, machte ich und hob meinen Finger an die Lippen. Auch wenn mir gefiel was ich hörte, wollte ich nicht nochmal alles aufwärmen.
    »Du verbietest mir den Mund? «, fragte er lächelnd und spielte mit meinem Haar. »Wenn du das schon machst, dann tu es bitte richtig. «
    Sam beugte sich zu mir runter, nahm mein Gesicht in beide Hände und führte meine Lippen auf seine. Ganz langsam näherten sie sich, nach dieser langen Zeit, an. Wir genossen jede Berührung und ich war nicht begeistert, als sie sich wieder lösten.
    »Ich habe dich so vermisst«,
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