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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only?
Autoren: Nadine Pfeifer
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bin zurzeit ein bisschen am aufräumen und wollte dir vor meiner Abreise deinen Schlüssel zurückgeben«, sagte ich und streckte meine, immer noch zitternde, Hand Sam entgegen. Dieser sah den Schlüssel total verwirrt und ratlos an.
    »Abreise? Was für eine Abreise? Und wieso gibst du mir den Schlüssel zu meiner Wohnung zurück? «
    Mein Magen rutschte mir in die Hose, als ich mich damit konfrontiert sah, Sam von meiner Reise zu erzählen.
    Das wird ihm womöglich gar nicht gefallen.
    Den Schlüssel hatte ich übrigens immer noch in der Hand.
    »Ich werde für ein Jahr weggehen und da brauche ich deinen Schlüssel nicht, darum gebe ich ihn dir zurück und würde auch gerne meinen wiederhaben. «
    Oh Gott, es war raus.
    Mir war ziemlich übel in diesem Moment.
    »Du tust was? « Sam sah mich durchdringend an.
    »Ich werde übermorgen mit Nathan für ein Jahr nach Paris gehen«, sagte ich und fühlte mich ein bisschen in die Enge getrieben.
    »Nathan? Das ist doch der von Vanity Fair, oder? Wie kommst du dazu mit ihm nach Paris zu gehen? « Sam war wütend, er schien wohl die Antwort auf diese Frage zu erahnen.
    Aus diesem Grund sagte ich nicht viel dazu und ließ die Stille und meinen fast schuldbewussten Blick antworten. Ich war doch echt eine bekloppte Kuh. Sam schlief mit einer anderen als zwischen uns noch etwas lief, was auch immer das war, und ich bekam ein schlechtes Gewissen wenn ich das, was auch immer es mit Nathan war, veröffentlichte. Wäre ich dazu in der Lage gewesen mir selbst in den Hintern zu treten, dann hätte ich es längst getan.
    »Ihr seid zusammen? «, fragte Sam, dessen Stimme einiges an Wut verloren hatte und nun einzubrechen drohte.
    »Ich wollte dir nur deinen Schlüssel geben und meinen abholen. Wir haben noch einiges zu erledigen. «
    Anstatt auf seine Frage einzugehen, streckte ich ihm seinen Schlüssel ein zweites Mal entgegen. Und wieder nahm er ihn mir nicht ab, stattdessen kam er auf mich zu. Ich wich aber schnell zurück. Nicht weil ich Angst vor ihm hatte, eher weil ich befürchtete nicht standhaft genug sein zu können. Ich mochte Nathan unglaublich und ich freute mich auch auf unser gemeinsames Abenteuer, doch in diesem Moment merkte ich, dass ich etwas vergessen hatte, dass mir in dieser Zeit fehlen würde.
    Sam.
    Auch wenn er mir weh getan hatte, musste ich gestehen, dass ich seinen Geruch, seine Stimme und sein Gesicht vermisst hatte.
    Ich vermisste es einfach nach der Arbeit zu ihm zu kommen und einen entspannten Nachmittag auf der Couch mit ihm zu verbringen. Oder mit ihm zu kochen. Oder ihn zu küssen.
    Stopp! Rachel, reiß dich zusammen!
    Du hast eine Mission, die du gefälligst zu Ende bringen wirst.
    »Sam, ich hab es wirklich eilig. «
    »Rache, tu das bitte nicht. Es tut mir so leid. Bitte lass mich hier nicht alleine. « Während ich in seine traurigen braunen Augen sah, spürte ich wieder das dringende Bedürfnis heulen zu müssen. Um mich abzulenken, hob ich nochmal seinen Schlüssel in die Höhe um ihn an seine Aufgabe zu erinnern. In seinem Blick sah ich, wie seine Hoffnung schwand und es brach mir das Herz. Sofort, nachdem er sich umgedreht hatte um meinen Schlüssel zu holen, kullerte mir eine erste Träne die Wange hinunter. Schnell wischte ich sie weg, doch da kamen schon die nächsten. Wieso konnte ich nicht schon im Flugzeug nach Europa sitzen?
    Wieder auf dem Weg zu mir, bemerkte Sam meine Tränen und sah gequält drein. Wahrscheinlich wollte er mich in die Arme nehmen, doch er wusste, dass ich wieder zurückweichen würde. Er nahm sich seinen Schlüssel und ich griff nach meinem. Mein Blick war so auf diesen Schlüssel gerichtet, dass ich nicht sah, wie Sams Hand nach meiner griff. Völlig überrascht wurde ich an seine Brust gezogen und von seinen Armen umschlossen. Im ersten Moment wusste ich nicht was ich machen sollte und genoss es auch seine warme Brust und sein schnell schlagendes Herz zu spüren. Als ich aber wieder der Herr meiner Sinne war, drückte ich ihn langsam von mir und öffnete seine Wohnungstüre.
    »Danke für den Schlüssel. «
    »Rache, du willst das doch gar nicht«, sagte Sam und schien das aus meinen Tränen abzuleiten, doch da lag er falsch.
    »Natürlich möchte ich das, Sam. Es ist Paris. « Ich stand schon in der Türe und sah mir Sam nochmal genau an, bevor ich mich von ihm verabschiedete. »Machs gut. «
    Die Tage bis wir endlich im Flugzeug saßen, hatte mich Sam noch in Gedanken verfolgt. Als wir aber den Boden
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