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Fortinbras ist entwischt

Fortinbras ist entwischt

Titel: Fortinbras ist entwischt
Autoren: Eric Malpass
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Zu diesem Buch
     
    Diesmal ist die idyllische Einheit der Familie Pentecost («Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung») durch ein Naturereignis in Frage gestellt: Ein Hochwasser sucht sie heim, und das Landhaus ist nur noch per Boot zu erreichen. Die größten Schwierigkeiten bereiten sich die Familienmitglieder jedoch durch ihre eigene Hilfsbereitschaft. Sie nehmen eine äußerst resolute Nachbarin, Mrs. Darling, samt Schoßhund bei sich auf, was einige Verwirrung stiftet. Denn zu allem Unglück verliebt sich Opa in die leicht hysterische Sechzigerin und wandelt noch einmal auf Freiersfüßen. Zu den vom Wasser Eingeschlossenen gesellen sich jedoch noch die junge Haushälterin der alten Dame und deren vom Limpopo heimgekehrter Neffe - ein zweites Liebespaar, von dem nun wiederum die distinguierte Tante Mrs. Darling nichts wissen will. Doch da entflieht Fortinbras und löst am Ende alle Probleme. - Auch diese neue Kunde von den Pentecosts wird jung und alt entzücken. In Gedanken sind wir inzwischen doch alle schon Mitglieder dieser heiteren Familie, die ihre kleinen und großen Sorgen auf so versöhnliche Weise löst und von deren Erlebnissen uns Eric Malpass auch diesmal wieder mit köstlichem Humor und viel praktischem Menschenverstand erzählt.
    Eric Malpass, geboren am 14. November 1910 in Derby, war lange Jahre Bankangestellter in Mittelengland. 1947 wurde er Mitarbeiter der BBC und namhafter Zeitungen, so des «Observer», dessen Kurzgeschich-ten-Wettbewerb er 1954 gewann. « Beefy ist an allem schuld» (rororo Nr. 1984) wurde 1960 in Italien mit der Goldenen Palme für das beste humoristische Buch des Jahres ausgezeichnet. Zu einem phantastischen Erfolg, vor allem in der Bundesrepublik, wurden seine - nicht minder erfolgreich verfilmten - Romane über den Schlingel Gaylord: «Morgens um sieben ist die Wçlt noch in Ordnung» (rororo Nr. 1762), «Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft» (rororo Nr. 1794) und «Lieber Frühling, komm doch bald» sowie die vorliegende Gaylord-Erzählung «Fortinbras ist entwischt». Weiten Anklang fanden auch der lebendig-humorvolle und ebenfalls verfilmte Familienroman «Als Mutter streikte» (rororo Nr. 4034) sowie seine Shakespeare-Romantrilogie «Liebt ich am Himmel einen hellen Stern»,«Unglücklich sind wir nicht allein» und «Hör ich im Glockenschlag der Stunden Gang». Eric Malpass, der verheiratet ist und einen Sohn hat, lebt als freier Schriftsteller in Long Eaton/Nottingham.
     

Fortinbras ist entwischt
     
    Eine Gaylord-Gesckichte
    von Eric Malpass

    Mit Zeichnungen von Wilhelm M. Busch
     
     
     
     

    Rowohlt
     
     

Titel der Originalausgabe «Fortinbras Has Escaped»
    Ins Deutsche übertragen von Susanne Lepsius
    Umschlagentwurf Eva Kausche-Kongsbak
     
     
     
     
     
     
    1.-25. Tausend    Mai 1977
    26.-33. Tausend September 1977
    34.-45. Tausend    April 1978
     
     
     
     
     
     
    Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Mai 1977
    Copyright © 1969 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
    «Fortinbras Has Escaped» © Eric Malpass , 1968
    Satz Garamond (Linotron 505 C)
    Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck!Schleswig
    Printed in Germany
    380-ISBN3 499 14075 6
     

Dies war zweifellos der tollste Moment in Gaylords Leben. Er blickte ein letztes Mal begeistert aus dem Fenster, um sich zu vergewissern, daß nicht alles nur seiner Einbildung entsprang; dann zog er seine Schlafanzughose hoch und schwirrte wie eine wildgewordene Biene nach unten in das elterliche Schlafzimmer. «Mummi!» schrie er. «Paps, wir sind überschwommen!»
    «Überschwemmt», verbesserte ihn Paps, nicht etwa, weil er um sechs Uhr dreißig in der Früh besonders klar dachte, sondern deshalb, weil er Gaylords grammatische Fehler automatisch korrigierte. Mummi dagegen war sofort aus dem Bett und starrte auf die dämmrige Landschaft.
    «Also das wundert mich nicht», sagte sie, «schon die ganze Nacht lang klang es, als ob sämtliche Engel ihr Badewasser abließen.» Nichtsdestotrotz war sie ehrlich erschrocken. Sie wußte, daß schon das silberne Glitzern von Wasser in den Ackerfurchen genügte, um ihren Sohn in helle Aufregung zu versetzen. Aber dies hier war weit bedrohlicher. Der sich sonst so ruhig dahinschlängelnde Fluß war in einem strudelnden See ertrunken, auf dem Baumkronen schwammen. Die Hecken behüteten Bäche, aber keine Wege. Auf den Hügeln drängte sich das Vieh verstört aneinander und beäugte die
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