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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Es tat schnell weh – ich erinnere mich, wie ich zu schreien begann, versuchte, die Kabel herauszureißen …«
    Er runzelte die Stirn. »Warum hast du nicht den Totmannschalter gedrückt?«
    »Den was?«
    Ärger durchfuhr sie wie ein elektrischer Schock – sein Ärger, nicht der ihre, dann kam seine Stimme, sehr ruhig. »Ein Totmannschalter ist vorgeschrieben bei allen Schlafmodulen. Ohne diesen verliert der Betreiber seine Lizenz.«
    Miri schloss ihre Augen, plötzlich sehr müde. »Und wer kümmert sich wohl auf Surebleak um Lizenzen?«
    Stille, dann ein Seufzen und die Wärme seiner Finger um die ihren. »Lass uns mal zum Doc gehen, Cha'trez.«
     
    Sie stand leise an seiner Seite, als er die Anfrage eingab, sodass sie sie lesen konnte:
    MIRI ROBERTSON: PROGNOSE FÜR SCHLAFTRAINING.
    Der Autodoc brauchte einige Zeit für die Antwort, Lichter flackerten, als er seine Datenbanken konsultierte. MIRI ROBERTSON MUSS IHRE HAND IN DIE EINHEIT LEGEN, befahl er, als sich eine kleine Öffnung rechts von der Tastatur öffnete.
    Miri steckte ihre linke Hand so weit hinein, wie es ging, fühlte ein Kitzeln, hörte einen Ton und las die Worte: MIRI ROBERTSON KANN DIE HAND HERAUSZIEHEN.
    Die Öffnung schloss sich wieder und der Bildschirm wurde leer. Weiteres Geblinke, dann ein neuer Text: PATIENTIN FAST VOLLSTÄNDIG GENESEN. SCHLAFTRAINING ZULÄSSIG FÜR EINE MAXIMALE ZEITSPANNE VON DREISTÜNDIGEN SCHICHTEN, NICHT MEHR ALS DREI SCHICHTEN AM TAG MIT EINER MINDESTPAUSE VON ZWEI STUNDEN ZWISCHEN DEN SCHICHTEN. NAHRUNGSERGÄNZUNGEN WERDEN ZUR EINNAHME NACH JEDER SCHICHT EMPFOHLEN, UM GENESUNGSPROZESS NICHT ZU GEFÄHRDEN. BITTE ENTNEHMEN.
    »Ich vermute«, meinte Val Con sanft, »dass du jetzt besser ernährt bist als damals mit vierzehn. Ich vermute auch, dass dieses Modul korrekt eingestellt und ausgerüstet ist.« Er nahm die Packung mit den Nahrungsergänzungen heraus und gab sie ihr. »Ein Agent ist zu wertvoll, um ihn durch ein frittiertes Gehirn zu verlieren. Eine gescheiterte Mission ist ein zu hoher Preis für eine schlecht funktionierende Maschine.«
    Sie starrte ihn an, warf einen Blick auf das Modul, vollständig mit Totmann-Schaltung ausgerüstet, offen und bereit, sie aufzunehmen.
    »Drei Stunden?« Es schien ihr wie drei Jahrhunderte.
    »Es ist der effizienteste Zeitraum«, sagte Val Con und strich ihr über das Haar. »Miri, ich schwöre dir, dass du nicht in Gefahr bist.«
    Sie sah ihn an, erinnerte sich an den Schmerz und das Brennen und die Angst. »Ist es wirklich so wichtig?« Aber es war natürlich so wichtig. Er war ihr Partner. Es war seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie hatte, was sie zum Überleben benötigte – was sie beide zum Überleben brauchten.
    »Gut«, sagte sie und zog ihn plötzlich verzweifelt an sich heran, um ihn zu küssen. Er drückte sie fest.
    »Ich werde alles beobachten«, murmelte er. »Eine Fehlfunktion sorgt für einen Alarm auf dem Kommandopult. Benutze den Schalter, wenn du dich irgendwie unwohl fühlst.«
    »Gut.« Sie trat zurück, steckte die Vitaminpackung in ihre Tasche und ging zum Modul. Sie legte sich hin und umklammerte die Totmann-Schaltung. Val Con schloss den Deckel.
    Die Verbindungsstücke schoben sich aus der Matratze und aus dem Deckel, stachen ein wenig, als sie in ihre Haut eindrangen. Miri schloss ihre Augen vor dem sternenlosen Schwarz über sich und erlaubte dem Programm, sie zu übernehmen.
     
    Ein Zweitonklang ertönte in ihrem linken Ohr und wurde langsam lauter. Miri öffnete ihre Augen und setzte sich auf, blinzelte verwirrt in der nestähnlichen Einheit, der schwarze Deckel war geöffnet.
    Richtig. Schlaftraining.
    Sie kämpfte sich aus dem Nest und nahm ein paar tiefe Atemzüge, ihr Kopf wurde schnell klar. Hinter ihr änderte sich der Ton von einem Weckruf in eine Aufforderung nach Aufmerksamkeit. Stirnrunzelnd sah sie, dass ein Stück Papier aus einem Schlitz zum Vorschein gekommen war, und zog es heraus.
    Der Ton verstummte.
    Miri betrachtete das Papier. Die Worte verschwammen etwas vor ihrem Blick, dann wurden sie deutlicher erkennbar. Absorptionsrate insgesamt 98 %. Rückmeldung genau 99,8 %. Selbsttest durchgängig 98,4 %.
    Miri schüttelte den Kopf, erinnerte sich an die Vitamine und besorgte sich etwas, um die Pillen herunterzuspülen.
    Val Con kam auf sie zu, als sie die Brücke betrat und stehen blieb, mit einem Dutzend verschiedener Alternativen im Kopf, wie sie ihn ansprechen wollte. Kombinationen von Verbeugungen und Grußformeln
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