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1410 - Mallmanns Blut-Bräute

1410 - Mallmanns Blut-Bräute

Titel: 1410 - Mallmanns Blut-Bräute
Autoren: Jason Dark
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Vergangenheit…
    In der Hütte roch es nach brackigem Wasser, was ganz natürlich war, denn der primitive Bau stand in der Nähe eines kleinen Sees und war bei Hochwasser schon einige Male schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch am Dach fehlten einige Bretter, was im Sommer und bei Mondschein schon romantisch sein konnte, und auf eine gewisse Romantik wollen auch moderne Menschen nicht verzichten.
    Das alles hatte Peer Ingverson nichts ausgemacht. Es war es gewohnt, in der freien Natur zu wandern, und er war ein Mensch, der gern allein unterwegs war. So brauchte er keinem Rechenschaft abzulegen, wohin er ging und wohin er noch gehen wollte.
    In diesem Sommer war alles anders gewesen. Da war er zwar allein losgezogen, doch was dann geschah, konnte er noch immer nicht begreifen. Er lag auf der weichen Unterlage seines Schlafsacks in der Hütte am See, die mit zahlreichen Schatten gefüllt war und wenige helle Stellen aufwies. Sie waren dort zu finden, wo das Dach Löcher besaß und das fahlen Mondlicht hindurchsickern konnte.
    Die Hütte hatte ihm gepasst. Ingverson, der Mann aus Oslo, hatte gedacht, hier seine Ruhe zu haben, doch es war anders gekommen, und auch jetzt, da er auf seiner Unterlage lag, hatte er noch immer das Gefühl, die Erlebnisse geträumt zu haben.
    Er war in die Hütte gegangen, um sich auszuruhen. Er hatte noch ein wenig in einem Buch gelesen, und dann war es passiert. Jemand hatte die Tür aufgestoßen und war in sein kleines Refugium gedrungen.
    Eine Frau!
    Aber was für eine!
    Blond und sehr sexy. Mit einem Körper, der auch unter der engen Kleidung zeigte, wie perfekt er war.
    Die Blonde war zu ihm gekommen. Sie hatte ihn regelrecht überfallen und gefragt: »Willst du mich?«
    Peer Ingverson war ein Mann, ein noch junger Mann, und wenn man ihm eine derartige Frage stellte, gab es für ihn keinen Grund abzulehnen.
    »Klar, ich will dich!«
    »Dann mach dich bereit.«
    »Hier?«
    »Sicher, du liegst doch weich – oder?«
    »Ist mir egal. Wir können auch nach draußen gehen.«
    Das hatten sie nicht getan, und Peer konnte es selbst nicht fassen, dass er schließlich nackt auf seinem Schlafsack lag, aber es war so, und nun wartete er darauf, dass die Frau zu ihm kam. Sie hielt sich noch etwas von ihm entfernt auf, ungefähr in der Nähe des Eingangs. Er sah ihren Umriss, und er bekam auch bestimmte Bewegungen mit, sodass er davon ausgehen musste, dass sie ebenfalls dabei war, ihre Kleidung abzulegen.
    Das bekam er nicht gebacken. Noch immer nicht. Wenn er das jemand erzählte, was ihm hier widerfuhr, man hätte ihn einfach nur ausgelacht. Aber es waren Tatsachen, und es würde nicht mehr lange dauern, bis er alle Wonnen des Himmels erlebte.
    Noch war von der Blonden mit den wilden Haaren nicht allzu viel zu sehen. Sie machte es geschickt, als sie sich auszog. Sie zeigte an einer helleren Stelle immer nur etwas von ihrem Körper. Der größte Teil blieb im Dunkeln verborgen.
    Trotzdem wollte er nicht nur schweigen; er wollte zumindest auf eine bestimmte Frage eine Antwort.
    »Wie heißt du eigentlich?«
    »Ich bin Justine.«
    »Toller Name.«
    »Finde ich auch. Und wie heißt du?«
    »Peer.«
    Sie lachte kurz und spöttisch auf. »Doch nicht wirklich – oder?«
    »Doch.«
    »Dann kommst du nicht von hier?«
    »Nein, ich bin aus Norwegen.«
    »Deshalb.«
    Wieder raschelte etwas so geheimnisvoll zu Boden, und Peer stellte auch keine Fragen mehr. Er wollte sich nicht von seiner Vorfreude ablenken lassen. Zwar hatte er die Fremde noch nicht in hellem Licht gesehen, aber das, was er erkannt hatte, war einfach einmalig.
    Bei dem Körper konnte man all die anderen Frauen vergessen, die ihm bisher in seinem Leben begegnet waren.
    Um mehr erkennen zu können, richtete er sich auf, aber da war Justine bereits unterwegs zu ihm.
    »Leg dich wieder hin.«
    »He, warum?«
    Justine bewegte sich geschmeidig wie ein Tier. »Weil es besser für dich ist, denke ich.« Sie lachte leise. »Oder auch für uns, das wirst du gleich erleben.«
    »Ja, wie du willst.«
    Peer ließ sich nach hinten fallen. Langsam, um die Blonde nicht aus den Augen zu lassen. Sie war schon ziemlich nahe an ihn heran.
    Die Blonde kniete sich nieder. Er ärgerte sich jetzt, die Taschenlampe im Rucksack gelassen zu haben. Im Licht hätte er vieles besser sehen können, so verließ er sich auf seine tastenden Hände, gegen die Justine nichts einzuwenden hatte.
    Er spürte die glatte Haut unter seinen Handflächen. Zuerst die an den
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