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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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glücklich sein darf.“
    Jedes ihrer Worte fuhr wie ein scharfes Messer durch seinen Körper und schnitt ihm ins Fleisch. Gleichzeitig lösten sich all die schweren Bande, die über die ganzen Jahre hinweg sein Herz und seine Seele fest umschlungen gehalten hatten. Es schmerzte höllisch, doch es war ein reinigendes Feuer, das in ihm brannte und verzehrte, was ihn so lange gefangen gehalten und vom Leben ausgeschlossen hatte.
    Keine Sekunde länger konnte Ash es ertragen, der Mann zu sein, den Sophia eben beschrieben hatte. Ein Mann, der, obwohl er seine Kinder liebte, keinen Weg zu ihnen fand, weil er sich selbst zur Gefühllosigkeit verdammt hatte. Ein Ehemann, der seine Frau so dringend brauchte wie die Luft zum Atmen und an der Angst erstickte, die ihm dieser verzehrende Hunger bereitete.
    „Sophia!“ Der Schrei kam aus der Tiefe seines Herzens. Ash zitterte am ganzen Körper, als er die Hände seiner Frau so heftig umschloss, dass sie sich auf die Zunge beißen musste, um nicht aufzuschreien.
    „Ich verspreche dir, der Vater zu sein, den du dir für unsere Söhne wünschst“, murmelte er rau, „und ich werde alles dafür tun, wieder der Ash zu werden, an den du dich stellvertretend für sie erinnert hast. Niemals sollen sie an meiner Liebe zu ihnen zweifeln müssen.“
    „Oh, Ash …“
    „Und was deinen Zweifel an meinem Verlangen nach dir betrifft …“
    Sein Kuss war sanft wie ein Windhauch und so zärtlich, dass er Sophia heiße Tränen in die Augen trieb. Und als Ash sie anschließend fest an sich zog, damit sie selbst beurteilen konnte, wie stark sein Begehren war, musste sie einfach darauf reagieren.
    „Aber ich möchte auf keinen Fall riskieren, dass dir oder den Babys etwas geschieht“, raunte er heiser gegen ihre Lippen, als sie die Arme um seinen Nacken legte und sich ihm bereitwillig entgegenwölbte.
    „Das wird nicht passieren“, versicherte sie mit einem leisen, glücklichen Lachen. „Wir werden es ganz langsam angehen lassen und in ein Meer der Zärtlichkeit eintauchen, in dem alles um dich herum versinkt … auch deine dummen Ängste, mein Geliebter.“
    Der heftige Schauder, der Ashs starken Körper erbeben ließ, sagte ihr mehr als tausend Worte. Und als er sie dann hochhob, zum Bett trug und langsam auszog, war es Sophia, die unter dem fast anbetenden Blick ihres Mannes schauderte. Doch es waren nicht allein sein Beschützerinstinkt und seine Fürsorge, die er ihr beweisen sollte. Momentan sehnte sie sich viel mehr danach, sich ganz eins mit ihm zu fühlen, in der lustvollen Ekstase, die er ihr so lange verweigert hatte.
    Offenbar verstand Ash sie diesmal auch ohne Worte. Als sie gemeinsam einem Höhepunkt entgegenstürmten, der wie ein gewaltiger Wirbelsturm alles hinwegfegte, was trennend zwischen ihnen gestanden hatte, rannen heiße Tränen der Liebe und des Glücks über Sophias Gesicht.
    Sobald Ash sie auf seiner Haut spürte, erschrak er und befürchtete zunächst, ihr trotz aller Vorsicht wehgetan zu haben, doch sie schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Was ist es dann?“, fragte er beunruhigt. „Warum weinst du?“
    „Weil … weil ich so glücklich bin, dass es mir Angst macht“, flüsterte sie so leise, dass er sich vorbeugen musste, um sie zu verstehen. „Weißt du, ich habe mich aufs Neue so schrecklich in dich verliebt, dass ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll, wenn du mir wieder sagst, dass du meine Liebe nicht willst, weil du sie nicht erwidern kannst …“
    Niemals würde Ash vergessen, dass es dieser eine Moment war, in dem er körperlich spürte, wie auch die letzte Mauer in ihm zusammenfiel und damit auch der Staudamm gegen seine mühsam zurückgehaltenen Emotionen. Eine einzelne Träne fiel auf Sophias erhitztes Gesicht, aber sie war ihr Antwort genug. Denn in Ashs schwarzen Augen konnte sie das lesen, worauf sie so lange gewartet hatte und was ihm jetzt endlich auch über die Lippen kam.
    „Ich will deine Liebe nicht nur, Sophia, ich brauche sie, um mich lebendig zu fühlen. Mehr als alles andere auf der Welt. Ich weiß es seit Wochen, obwohl ich alles getan habe, um es zu leugnen. Du sagst, du hättest Angst? Die habe ich auch, und das zuzugeben, ist schon mehr, als ich mir selbst jemals zugetraut habe! Es war viel einfacher, so zu tun, als wäre nichts geschehen, und Regeln aufzustellen, als einzusehen, dass keine Regel und kein Verbot auf Erden wahre Liebe befehlen kann.“
    „Und … und du meinst wirklich, was du gerade gesagt hast?“
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