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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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hatte. Den Gedanken, dass es ihren Kindern ähnlich ergehen mochte, ertrug Sophia kaum. Zum Glück trug sie selbst so viel überschüssige Liebe in sich, dass sie den möglichen Mangel wenigstens zum Teil würde stillen können. Und in jeder anderen Hinsicht würde sich Ash ganz bestimmt als fürsorglicher Vater und Beschützer seiner Söhne zeigen.
    Was zählte ihr persönliches Glück, wenn sie ihren Kindern wenigstens den Schutz und die Sicherheit eines Zuhauses anbieten konnte, in dem ihre Eltern zusammenlebten?
    In seiner Suite vergrub sich Ash ins Büro und versuchte, sich mit Arbeit abzulenken – so wie in den letzten Wochen. Dass er bis spät in die Abendstunden an seinem Schreibtisch saß, rechtfertigte er mit der Begründung, dass es besser sei, die vorrangigsten Projekte bis zur Geburt der Zwillinge abzuschließen.
    Doch heute gab er nach einer Stunde Quälerei auf und marschierte nervös in seinem Arbeitszimmer hin und her. Es brachte nichts, noch länger zu leugnen, dass es keine wichtigen Geschäfte waren, die ihn hier festhielten, sondern der ebenso irritierende wie unsinnige Drang, jede Minute des Tages in Sophias Nähe verbringen zu wollen.
    Und das war nur die Spitze des Eisbergs seiner frustrierenden Bedürfnisse!
    Für einen rationalen Mann, der bisher immer stolz auf seine Disziplin und Selbstbeherrschung gewesen war, dürfte es doch eigentlich kein Problem bedeuten, das Bett seiner Frau aus Gründen der Vernunft und Vorsorge in den nächsten Monaten zu meiden. Immerhin war es nur Sex, auf den er zum Schutz der Zwillinge verzichten musste … wenn auch zugegebenermaßen fantastischer Sex!
    Doch in Wahrheit wuchs mit jeder Nacht, die er ohne sie verbrachte, Ashs Hunger und Verlangen nach seiner Frau nahezu ins Unermessliche. Was ihn besonders quälte, war die Erinnerung an den warmen, süßen Duft ihrer seidigen Haut, das Geräusch ihres Atems, der sich unter seinen Liebkosungen beschleunigte, oder die lustvollen kleinen Seufzer, wenn sie erregt war.
    Wie oft schreckte er in der Dunkelheit hoch, weil er glaubte, eine Bewegung neben sich zu spüren und seinen Namen zu hören.
    Langsam befürchtete Ash, den Verstand zu verlieren. Er hatte schon andere Frauen vor Sophia begehrt, doch nie so brennend und ausschließlich wie sie. Und dass er nicht einmal die süße Qual missen wollte, die dieses unerfüllte Verlangen ihm bereitete, befremdete ihn nicht nur, es machte ihm regelrecht Angst.
    Warum er dann sein Arbeitszimmer mit weit ausholenden Schritten verließ und durch die langen Korridore entschlossen auf Sophias Privaträume zusteuerte, konnte Ash sich selbst nicht beantworten.
    Sie wusste, dass es keine gute Idee war.
    Doch wahrscheinlich hatte sie einfach viel zu lange fruchtlos und ohne Ergebnis darüber nachgedacht, wie ihr Leben mit oder besser neben Ash zukünftig aussehen würde, um jetzt noch einen Rückzieher zu machen. Dabei bestand durchaus die Gefahr, dass sie ihn mit einem unkontrollierten, emotionalen Ausbruch, in dem ihre Rede unter Garantie enden würde, noch weiter von sich wegtrieb.
    Doch weiterhin stumm und mit Leidensmiene im prachtvollen Palast herumzuschleichen und Trübsal zu blasen, passte so gar nicht zu ihr. Also steuerte sie auf ihre Schlafzimmertür zu. Sie würde zu Ash gehen, ihn mit ihren wachsenden Befürchtungen konfrontieren und ihn rundheraus fragen, ob er seine Söhne später ebenso zu ignorieren gedenke wie momentan seine Frau.
    Sophia war bereits auf dem Weg ins Bett gewesen, als der emotionale Feuersturm in ihrem Inneren ausbrach und ihr den Wagemut und die Entschlusskraft verlieh, die sie jetzt vorantrieben. Ein schneller Blick an ihrem halbtransparenten Nachthemd herunter, und sie machte eine Kehrtwendung, um den seidenen Morgenmantel vom Fußende zu nehmen und überzuwerfen. Immerhin wollte sie an Ashs Vernunft appellieren und ihn mit Argumenten überzeugen und nicht …
    Ash legte die Hand auf die Klinke von Sophias Schlafzimmertür. Er sollte nicht hier sein, er durfte das nicht tun. Im Mund spürte er den bitteren Geschmack von Selbstverachtung und Ekel vor seiner fatalen Schwäche. Selbst sein Herzschlag schien sich in der emotionalen Wüste zu verlangsamen, die er in seinem Inneren fühlte, nachdem der Adrenalinschub abflaute, der ihn hierher geführt hatte.
    Kraftlos sank seine Hand herab.
    Genau in dem Moment, als Sophia von innen die Tür aufriss. Ash so völlig unerwartet vor ihrer Schlafzimmertür stehen zu sehen, auf dem Weg zu ihr – denn
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