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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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morgige Meeting verpassen.
    So etwas wie Instinkt oder ein sechster Sinn befahl Ash, sich umzudrehen, als eine zierliche Brünette auf ihn zusteuerte.
    Sophia.
    Aus dem hübschen Mädchen von damals war eine geradezu atemberaubend attraktive Frau geworden. Doch während er sie damals noch vor sich selbst und ihrer Naivität hatte retten müssen, sah er sich jetzt mit einer Sirene konfrontiert, die sich ihrer herausfordernden Sexualität und Wirkung offensichtlich sehr bewusst war.
    Dass er momentan wie ein unerfahrener Teenager auf die dargebotenen Reize reagierte, irritierte Ash beträchtlich. Es ärgerte und frustrierte ihn. Unkontrolliertes sexuelles Verlangen machte verwundbar, darum erlaubte er sich eine derartige Schwäche erst gar nicht. Selbstkontrolle ging ihm über alles.
    Davon abgesehen … allein der Gedanke, ausgerechnet Sophia könnte ihm den Kopf verdrehen, hatte etwas Lächerliches. Sie war doch gar nicht sein Typ. Woher also das schmerzhafte Ziehen in seinen Lenden? Fast so, als hätte er nie zuvor eine aufregendere Frau als sie gesehen?
    Das konnte nur eine Folge der sexuellen Abstinenz sein, die er sich vorübergehend verordnet hatte. Er war ein Mann, sie eine Frau und sein Bett kalt und leer, seit er seiner letzten Geliebten vor einiger Zeit den Laufpass gegeben hatte. Daher war es ganz natürlich, dass Sophias Anblick ihn erregte. Sie sah auch wirklich verführerisch aus, mit der Fülle seidiger Locken, die ihr bis auf den Rücken herabfielen. Dazu die ausdrucksvollen dunklen Augen in dem schmalen Gesicht und aufregende weibliche Kurven genau an den richtigen Stellen.
    Aber er wäre ein Narr, wenn er der überzogenen Reaktion seines Körpers mehr Gewicht zubilligen würde, als es tatsächlich der Fall war. Sophias selbstbewusster Auftritt hatte ihn eben überrascht, um nicht zu sagen überrumpelt. Na und?
    Tatsache war, dass er im Moment keinen Sinn und keine Zeit für amouröse Verwicklungen hatte, und schon gar nicht mit Sophia, die zielgerichtet auf ihn zukam. Womöglich würde sie sich ihm wieder hemmungslos an den Hals werfen, wie sie es bereits als junges Mädchen getan hatte. Und glaubte man der Yellow Press, war die jüngste Prinzessin von Santina weder spröde noch unnahbar, was möglicherweise sogar ihre Popularität im internationalen Jetset ausmachte.
    Aber, wie gesagt, zum Glück entsprach sie nicht seiner Kragenweite.
    Nach dem Tod seiner Frau hatte er sein Augenmerk ausschließlich auf extravagante Modeltypen gerichtet. Frauen mit entsprechender Erfahrung, die nicht auf die Idee kamen, mehr von ihm zu erwarten, als er zu geben gewillt war, und sich mit einem kostbaren Abschiedsgeschenk begnügten, sobald das Spiel vorbei war.
    Sophia war anders. Das wusste er, weil er sie hatte aufwachsen sehen und sogar zur Zielscheibe ihrer überschwappenden Emotionen wurde. Ein Mann, der mit ihr ins Bett ging, sollte sein Herz besser fest in der Hand halten und …
    Ash fluchte lautlos. Unfassbar, wohin sich seine Gedanken verirrten!
    „Ash …“ Zum zweiten Mal an diesem Abend sagte sie seinen Namen, und es fühlte sich noch berauschender an als zuvor. Ihn zur Begrüßung zu umarmen, wie es ihr erster Impuls gewesen war, dazu kam Sophia allerdings nicht, weil er ihre Handgelenke einfing und festhielt.
    Augenblicklich schoss ihr heiße Röte ins Gesicht. Wie konnte sie nur so dumm sein? Hatte sie denn immer noch nichts dazugelernt? Reichte ihr eine Zurückweisung etwa nicht? Im ängstlichen Bestreben, unbedingt seine Unterstützung zu gewinnen, hatte sie einfach nicht nachgedacht. Doch noch war es nicht zu spät. Sie musste sich nur zwingen, kühl und besonnen aufzutreten. Und souverän.
    Dabei hatte sie gar keine Hintergedanken gehabt, als sie ihn umarmen wollte! Immerhin begrüßte sie all ihre Freunde auf diese Weise.
    Sophia öffnete schon den Mund, um Ash genau das zu erklären, schloss ihn aber gleich wieder unter seinem kalten, missbilligenden Blick. Da sie ihn auf keinen Fall verärgern durfte, war es besser, ihren Stolz und ihren Ärger herunterzuschlucken. Besonders weil sie jetzt, wo sie ihm direkt gegenüberstand, bemerkte, wie sehr er sich verändert hatte. Wo war der junge unbekümmerte Ash geblieben, dessen Augen herausfordernd funkelten und der so herzlich lachen konnte? Was hatte ihn zu dem kalten Zyniker werden lassen, der vor ihr stand?
    Musst du das wirklich fragen? verspottete sie sich selbst. Er hat seine Frau verloren. Die Frau, die er über alles geliebt hatte
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