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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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Sophia konnte es einfach nicht fassen. „ Du liebst mich ?“
    Seine forsche, tapfere Sophia so zweifelnd und verletzlich zu sehen, nur weil er sich ihr gegenüber als erbärmlicher Feigling gezeigt hatte, griff Ash ans Herz. „Ja, das tue ich“, erwiderte er ernst, zog ihre zitternden Finger an die Lippen und küsste sie zärtlich. „Und ich habe fest vor, dir genau das an jedem einzelnen Tag für den Rest unseres Lebens zu beweisen. Dabei wirst du mir helfen müssen, Sophia. Bring mir bei, dich zu lieben, wie du es verdienst … dich und unsere Kinder. Geh mir am besten einfach mit gutem Beispiel voran!“
    Es war besonders der neckende, fröhliche Unterton seiner letzten Worte, der Sophia an den alten Ash von damals erinnerte. Lächelnd umschloss sie sein Gesicht mit beiden Händen und schaute ihrem Mann tief in die Augen.
    „Das will ich, Darling “, sagte sie rau. „Jeden Tag aufs Neue und …“ Sie brach ab, und ihre Augen weiteten sich erstaunt. Dann wurde ihr Lächeln breiter, während sie nach Ashs Hand griff und sie auf die sanfte Wölbung ihres Bauches legte. Unter seinen Fingern bewegte sich etwas, das sich wie zarte Schmetterlingsflügel anfühlte.
    Ash stockte der Atem, und Sophia lachte leise.
    „Das sind unsere beiden Söhne“, klärte seine Frau ihn amüsiert auf. „Sie möchten uns wissen lassen, wie glücklich sie darüber sind, dass ihre Eltern sich lieben.“
    Und als Ash nach einem tiefen Blick in ihre leuchtenden Augen den Kopf neigte, um die Stelle zu küssen, wo kurz zuvor noch seine Hand gelegen hatte, war Sophia fest davon überzeugt, dass er sich als ausgesprochen gelehriger Schüler in Sachen Liebe zeigen würde. Ihr gegenüber, ihren Söhnen und den Kindern, die später vielleicht noch folgen würden.

EPILOG
    Wenn Sophia ehrlich war, musste sie zugeben, dass ihr die Entwicklung überhaupt nicht gefiel. Doch obwohl sie sich innerlich auf eine natürliche Geburt eingerichtet hatte, musste sie sich wohl oder übel der Stimme der Vernunft beugen.
    Und der ihres geliebten Gebieters!
    Klugerweise hatte Ash sich zunächst der Unterstützung von Dr. Kumar versichert. Die ernsten, ruhigen Worte des erfahrenen Gynäkologen und Geburtshelfers verfehlten dann doch nicht ihre Wirkung auf die Hochschwangere. Aber was noch schwerer wog, war die unverhohlene Angst in den Augen des werdenden Vaters.
    Er hatte ihr zwar versichert, es sei allein ihre Entscheidung, wie die Zwillinge zur Welt kommen sollten, doch nachdem Dr. Kumar in der gestrigen Vorsorgeuntersuchung seine Meinung abgegeben hatte, wachte Sophia im Morgengrauen davon auf, dass Ash wie ein gereizter Tiger im Schlafzimmer auf und ab lief, das sie seit ihrer Aussprache miteinander teilten. Auf ihre verschlafene Frage hin setzte er sich zu ihr aufs Bett, umklammerte ihre Hand und gestand seiner Frau heiser, dass er vor Sorge um sie fast umkam.
    „Nasreen ist tot, weil ich nicht genügend auf sie achtgegeben habe. Und meine Angst, dich zu verlieren, weil ich dich so unendlich liebe, bringt mich fast um …“
    Er gebrauchte weder die Worte Schuld noch Strafe , doch Sophia kannte Ash lange und gut genug, um genau zu wissen, wie er fühlte. Und sie wusste, dass sie ihm die psychische Tortur einer natürlichen Geburt, zumal gegen den Rat der Ärzte, nicht zumuten durfte.
    Jetzt lag sie sicher und komfortabel in einem Klinikbett, während Ash schon wieder einer gereizten Wildkatze gleich draußen auf dem Klinikflur nervös auf und ab tigerte.
    „Es ist wirklich die vernünftigste Entscheidung“, hatte ihr Dr. Kumar eben noch einmal versichert, während das medizinische Personal im OP nebenan alles für einen Kaiserschnitt vorbereitete. „Es sind noch knapp drei Wochen bis zum errechneten Geburtstermin, doch die Zwillinge sind schon so groß, dass ich nicht glücklich bei dem Gedanken bin, das Risiko einer natürlichen Geburt in Kauf zu nehmen.“
    Sophia hatte nur zustimmend den Kopf geneigt, während der Maharadscha von Nailpur nervös ihre Finger knetete und sie dankbar an die Lippen zog, bevor er sich spontan zu seiner Frau hinabbeugte und sie, vor den Augen des Arztes, ganz unzeremoniell auf den Mund küsste.
    Jetzt, eine Stunde später, war er auch im OP an ihrer Seite und hielt ihre Hand fest in seiner.
    „Ich liebe dich so sehr“, raunte er ihr zu. Die Lokalanästhesie zeigte bereits Wirkung, und als kurz darauf die Operation begann, spürte Sophia, wie sich sein Griff um ihre Finger verstärkte. Wenig später wurde der erste
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