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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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1. KAPITEL
    „Hallo …?“ Aidan Harper blieb zögernd an der Tür des alten Bootsschuppens stehen. Er war in seinem Leben schon mit vielen Situationen zurechtgekommen. Doch er war sich nicht sicher, worauf er sich diesmal einließ. Es würde besser sein, ein wenig Vorsicht walten zu lassen. Der vernachlässigte Zustand der Hütte und die einsame Lage in diesem windigen Landstrich, nur wenige Meilen von Land’s End entfernt, ließen vermuten, dass der unbekannte Sam Duggan ein exzentrischer Querkopf war, dem unangemeldete Besucher nicht willkommen waren. Aidan hatte keine Lust, sich unversehens dem bedrohlichen Lauf einer Schrotflinte gegenüberzusehen.
    Nachdem sich seine Augen an das Halbdunkel im Bootsschuppen gewöhnt hatten, konnte er eine Gestalt ausmachen, die sich mit einem Schweißbrenner über einen verworrenen Haufen Metall beugte. Woran die Person arbeitete, war nicht zu erkennen. Es wirkte wie zufällig zusammengeworfene Rohre und Bleche.
    „Mr. Duggan?“ Aidan musste die Stimme heben, um das Fauchen des Brenners zu übertönen. „Sam Duggan?“
    Die Reaktion war erstaunlich. Der Brenner fiel scheppernd auf den Steinfußboden, und die gebeugte Gestalt richtete sich hastig auf. Aber noch bevor die dick behandschuhte Hand die Gesichtsmaske beiseiteschieben konnte, merkte Aidan, dass er einen Fehler gemacht hatte. Wenn dies Sam Duggan war, war er kein alter Querkopf … dann war er überhaupt kein „Er“.
    Sie war groß und gertenschlank. Selbst in dem unförmigen Overall, der schon bessere Tage gesehen hatte, wirkte sie viel zu zerbrechlich, als dass sie mit so schwerem Material hantieren sollte. Doch während Aidan über seine Entdeckung nur erstaunt war, schien sie bei seinem Anblick geradezu wie vom Donner gerührt. Weit aufgerissene Augen blickten ihn unter der hochgeklappten Schweißermaske an. Sie sah aus, als hätte sie einen Geist vor sich.
    „Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht erschrecken.“ Aidan ließ seine Stimme sanft klingen und setzte ein beruhigendes Lächeln auf. Er wollte nicht, dass sie vor ihm in Ohnmacht fiel. „Miss Duggan? Das sind Sie?“
    „Wer sind Sie denn?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
    „Ich bin Aidan Harper. Mir gehört das Treloar.“ Er deutete mit dem Kopf in Richtung des Hotels, das eine halbe Meile entfernt auf der windgeschützten Seite der Klippen stand. „Das heißt, ich bin Ihr Vermieter, obwohl ich, um ehrlich zu sein, bis vor Kurzem nicht einmal von der Existenz dieses Hauses wusste. Ich bin zufällig darauf gestoßen, als ich die Bücher durchging. Daraufhin habe ich beschlossen, einen Spaziergang zu machen und es mir einmal anzusehen. Ich hätte mich gerne angemeldet“, fügte er hinzu und legte eine gehörige Dosis Charme in sein Lächeln, um die offensichtlich verschreckte junge Frau zu beruhigen, „doch anscheinend gibt es hier kein Telefon.“
    „Nein … gibt es nicht. Es tut mir leid, ich …“ Sie stockte verlegen. „Sie haben mich nur ein bisschen erschreckt. Ich bekomme nicht oft unangemeldeten Besuch.“
    Sie beugte sich vor, um die Gaszufuhr des Brenners abzudrehen. Aidan spürte einen scharfen Stich unterhalb der Magengrube, als er sah, wie sich der Overall über der äußerst ansehnlichen Kehrseite spannte. Die Heftigkeit seiner Reaktion erstaunte ihn selbst. Er war dem Jugendalter lange entwachsen und hatte geglaubt, seine Instinkte besser unter Kontrolle zu haben.
    Sam Duggan hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet. Nun zog sie die schweren Handschuhe aus und nahm die Schweißermaske vom Kopf. Ein Schwall langer rabenschwarzer Haare fiel ihr über die Schultern. Aidan ertappte sich bei der anregenden Vorstellung, die Knöpfe des rauen Overalls zu öffnen und die darunter verborgenen Kurven zu enthüllen.
    Die junge Frau hatte sich jetzt wieder völlig in der Gewalt und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Sam Duggan.“ Ihre Stimme klang höflich, doch der Blick aus ihren amethystfarbenen Augen war abweisend. „Was kann ich für Sie tun?“
    Aidans Mundwinkel verzogen sich zu einem amüsierten kleinen Lächeln. Die junge Dame machte sich also nichts aus männlicher Anerkennung ihrer erfreulich wohlgeformten Gestalt. Dabei war sie kein Schulmädchen mehr. Sie musste erfahren genug sein, um zu wissen, dass ihre Verkleidung die männliche Fantasie nur umso mehr anregte.
    Mit einer entsprechenden Bemerkung würde er vermutlich nur ihren Zorn auf sich ziehen. „Ich habe mich gefragt, wieso wir eine so geringe Miete
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