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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas
Autoren: Penny Jordan
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    Bedrückt dachte Sophia an Ashs häufige Ferienaufenthalte im Palast von Santina zurück. Damals war er ein fröhlicher Charmeur voller Elan und Ideen gewesen, an denen er auch die kleine Schwester seines Schulfreunds teilhaben ließ. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie sich wahrgenommen und akzeptiert gefühlt. Diese Erinnerungen waren es, die sie ermutigt hatten, ihn heute um Hilfe zu bitten, und nicht ihre romantische Jungmädchenschwärmerei für Ash.
    Doch langsam begann Sophia daran zu zweifeln, dass ihr Plan tatsächlich so genial war, wie sie geglaubt hatte. Dies war nicht mehr der Ash von früher, und was auch immer für die dunkle Wolke verantwortlich sein mochte, die über ihm zu schweben schien, es schnitt ihr ins Herz. Aber das durfte sie nicht zulassen. Selbst wenn er damals ihr Traumprinz gewesen war – heute erschien er ihr in einem völlig anderen Licht. Und dafür sollte sie dankbar sein, da jetzt keine Gefahr mehr von Ash ausging.
    An welche Gefahr denkst du? meldete sich sofort eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf. Etwa daran, dass er es erneut schafft, sich in deine romantischen Tagträume und die verwegenen nächtlichen erotischen Fantasien zu schleichen?
    Fast hätte Sophia laut aufgestöhnt. Auf keinen Fall wollte sie den gleichen Fehler ein zweites Mal begehen. Zum Glück war sie inzwischen immun gegen Ash, und so sollte es auch zukünftig bleiben. Immerhin war sie keine sechzehn mehr!
    Also holte sie tief Luft und schob das Kinn vor. „Du kannst mich ruhig loslassen, Ash“, informierte sie ihn kühl. „Ich verspreche dir auch hoch und heilig, dich nicht zu berühren.“
    Ihn nicht berühren!
    Zum Glück hatte Sophia keine Ahnung, welche Tortur allein ihr Anblick für seinen Körper bedeutete. Wenn sie wüsste, dass sein Verstand sich verabschiedet und dafür wilder, zügelloser Lust Platz gemacht hatte. Dass er sie am liebsten ganz fest an seinen harten Leib ziehen würde, damit sie spürte, wie er tatsächlich fühlte? Jetzt, da er selbst Opfer ihrer erotischen Ausstrahlung geworden war, wunderte Ash sich nicht mehr über Sophias zweifelhaften Ruf.
    Abrupt gab er ihre Handgelenke frei.
    Die fast abfällige Geste bewies ihr, was sie in ihrem Herzen längst gefühlt hatte. Für Ash war jeder körperliche Kontakt zwischen ihnen immer noch ein Tabu.
    Ich darf nicht vergessen, dass er trotz allem früher mein Held gewesen ist, der mich schon zwei Mal vor dem sicheren Tod gerettet hat! sagte sie sich beschwörend. Allerdings sprach sein abweisendes, sprödes Verhalten nicht unbedingt dafür, dass er das noch einmal tun würde.
    Dabei brauche ich seine Hilfe heute nötiger denn je! Eine erzwungene Heirat mit einem Mann, den man noch nie gesehen hat, dem aber ein übler Ruf vorauseilt, ist schlimmer als der Tod.
    Irgendwie musste es ihr gelingen, die unsichtbare Barriere zwischen ihnen zu überwinden, denn ohne seine Unterstützung würde ihr Plan misslingen. Aber wenn er sie nun abwies?
    Daran durfte sie gar nicht denken! Vor allem musste sie unbedingt aufrichtig sein. „Ash … da gibt es etwas, das ich dich fragen möchte …“
    „Wenn es darum geht, welchen aus der langen Reihe deiner Verehrer du als Nächsten in dein Bett einladen sollst, werde ich dir nicht helfen können, fürchte ich. Am besten, du bleibst bei deiner Taktik, den zu erhören, der die besten Fotos und die dicksten Schlagzeilen verspricht.“
    Das kam so unerwartet, dass Sophia zurückzuckte, als hätte er sie geschlagen. Wie konnte er sie so brutal attackieren? Natürlich kannte sie die wilden Gerüchte über sich und ihr angebliches Liebesleben. Aber dass gerade er einen derartigen Müll über sie ausschütten musste! Und ausgerechnet in dem Moment, in dem sie ihn an das unschuldige Mädchen von damals erinnern wollte, das er schon einmal beschützt hatte. Unter diesen Umständen hatte das wohl wenig Sinn.
    Außerdem fühlte sie sich durch seine harten Worte verletzt und musste sich auf irgendeine Art Luft machen. „Kehr bloß nicht den Moralapostel heraus! Der einzige Unterschied zwischen uns liegt darin, dass ich meine Liebesabenteuer öffentlich auslebe, während du deinen hinter verschlossenen Türen nachgehst.“
    „Und wem von uns beiden würde wohl ein unvoreingenommener Betrachter mehr Ehrgefühl zusprechen, Prinzessin ?“, höhnte er.
    Sophia nahm die versteckte Beleidigung mit zusammengebissenen Zähnen hin, da sie gute Gründe hatte, die ganze Welt glauben zu machen, sie führe ein ziemlich
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