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Flitterwochen auf Dream Island

Flitterwochen auf Dream Island

Titel: Flitterwochen auf Dream Island
Autoren: Miranda Lee
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“Ich verstehe das alles nicht.” Hilflos hob sie die Hände und schob sich das Haar aus dem Gesicht. “Wie kommst du überhaupt darauf, dass ich schwanger sein könnte?”
    Rafe räusperte sich. “Ich muss dir etwas gestehen. Während des Urlaubs auf Dream Island ist ein kleiner Unfall mit einem Kondom passiert.”
    Erschrocken sah sie ihn an. “Das hatte ich befürchtet. Aber warum hast du mir nichts davon gesagt?”
    “Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Das Einzige, was du hättest tun können, wäre die ‘Pille danach’ zu nehmen. Und ich bin davon ausgegangen, dass du das nicht gewollt hättest. Oder habe ich mich da getäuscht?”
    Isabel war zu verstört, um zu antworten. An ihrem Gesichtsausdruck konnte er erkennen, dass sie diese Möglichkeit nicht einmal in Betracht gezogen hätte.
    “Dann lag ich ja richtig.”
    Isabel ließ sich auf das Ledersofa sinken, das neben seinem Sessel stand. “Wann … wann ist das passiert?”, fragte sie stockend.
    “Am Mittwoch.”
    Sie runzelte die Stirn. “Nach dem Abendessen im Restaurant?”
    “Nein, davor.”
    “Dann wolltest du mit deinen vielen Fragen also herausfinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass ich an dem Tag schwanger wurde?”
    “Ja”, gab Rafe zu.
    “Du musst dir ja wirklich Sorgen gemacht haben.”
    “Nein, eigentlich nicht.”
    “Aber du hast mir doch selbst gesagt, dass du keine Kinder haben möchtest”, sagte Isabel verständnislos.
    “Merkwürdigerweise fing die Vorstellung an, mir zu gefallen, nachdem es eine reelle Möglichkeit geworden war.”
    “Die Vorstellung fing an, dir zu gefallen?”, wiederholte Isabel aufgebracht. “Ein Baby ist kein Modeaccessoire, sondern bedeutet eine lebenslange Verantwortung, Rafe.”
    “Meinst du, das wäre mir nicht bewusst?”, fragte Rafe verärgert. “Ich hatte mehr Zeit als du, um mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich womöglich der Vater deines Kindes sein werde. Und mir gefällt diese Vorstellung immer mehr. Wenn du es genau wissen willst”, fügte er hinzu, “ich habe sogar selbst dem Schicksal ein wenig nachgeholfen, damit die Wahrscheinlichkeit sich erhöhte, dass du von mir schwanger wurdest.”
    Sofort nachdem Rafe die Worte ausgesprochen hatte, wurde ihm klar, dass er einen Fehler begangen hatte. Es war ohnehin schon schwer für Isabel, mit der Tatsache fertig zu werden, dass sie womöglich schwanger war. Er hätte ihr lieber nicht alles auf einmal beichten sollen. Er hatte ihr nur klarmachen wollen, wie sehr er sich über ein gemeinsames Kind freuen würde. Doch sein Geständnis konnte womöglich die gegenteilige Wirkung haben. Auf Dream Island war ihm sein Vorgehen als äußerst romantisch erschienen, aber plötzlich überkamen ihn Zweifel.
    Isabel sah ihn fassungslos an. “Was hast du getan?”, wollte sie wissen.
    Rafes schuldbewusste Miene sprach Bände.
    “Rafe, du hast doch nicht etwa …?”
    “Also, ich …”
    “Du hast mit mir geschlafen, ohne zu verhüten! Und vorher hast du mich betrunken gemacht, damit ich nichts davon merke.” Fassungslos sah Isabel ihn an. “Dazu hattest du kein Recht! Wie konntest du so etwas ohne meine Einwilligung tun?” Sie sprang auf, stützte die Hände in die Hüften und sah ihn wütend an. Ihre Augen schienen Funken zu sprühen.
    Isabels Wut brachte Rafe zur Besinnung. “Ich habe es getan, weil ich dich über alles liebe”, entgegnete er und sprang ebenfalls auf. “Und wenn es nötig wäre, würde ich es wieder tun. Ich hatte schon eine ganze Packung Kondome präpariert, um ganz sicherzugehen.”
    Isabel erwiderte nichts.
    “Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass die Frau, die ich liebe, sich künstlich mit dem Samen irgendeines Fremden befruchten lässt. Ich wollte, dass du von
mir
schwanger wurdest, und ich war bereit, alles dafür zu tun. Ich liebe dich, Isabel”, sagte er sanft und umfasste ihre Schultern. “Und ich glaube, du liebst mich auch. Aber du hast Angst, mir zu vertrauen.” Eindringlich blickte Rafe sie an und fuhr fort: “Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin nicht wie diese Lügner, mit denen du dich früher eingelassen hast. Ich war vielleicht feige und dumm, weil ich Angst davor hatte, noch einmal verletzt zu werden. Aber das ist jetzt vorbei. Als ich Liz wiedergesehen habe, wurde mir klar, dass ich mich ändern muss, wenn ich nicht so enden will wie sie. Ich will kein leeres Leben führen, sondern einem anderen Menschen meine ganze Liebe schenken. An diesem Abend habe
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