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Flitterwochen auf Dream Island

Flitterwochen auf Dream Island

Titel: Flitterwochen auf Dream Island
Autoren: Miranda Lee
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was du anhast.”
    “Hör auf.” Isabel erschauerte, als Rafe ihr sanft ins Ohr pustete. Es kam ihr vor, als wäre es eine Ewigkeit her, dass sie das letzte Mal miteinander geschlafen hatten. Sie sehnte sich danach, in Rafes Armen zu liegen. Ihr Verlangen brachte sie fast um den Verstand.
    “Bitte komm heute Abend mit zu mir”, flüsterte Rafe.
    “Ich … ich kann nicht”, antwortete sie wehmütig. “Ich nehme Rachel für ein paar Tage mit zu mir nach Turramurra, damit sie möglichst selten allein ist.”
    “Wann sehen wir uns dann?”
    “Das kann ich dir noch nicht sagen. Ich rufe dich an.”
    Rafe wollte Isabel nicht drängen. Doch er brauchte sie und sehnte sich so sehr nach ihr. Und dieses Gefühl hatte nichts mit seinem Wunsch zu tun, dass sie von ihm schwanger wurde. Eine Frau zu lieben ist die Hölle, dachte er. Besonders wenn sie die Gefühle nicht erwiderte – noch nicht. Denn davon war Rafe überzeugt. Der Gedanke machte ihn unendlich traurig. Sein selbstbewusstes Auftreten gegenüber Mrs. Hunt war nur gespielt gewesen. Was wäre, wenn Isabel sich niemals in ihn verliebte? Wenn sie niemals von ihm schwanger wurde? Dann hätte er gar nichts.
    Sie muss einfach schwanger werden, dachte Rafe entschlossen. Er durfte sie also auf keinen Fall abschrecken und musste ihr Verlangen wach halten. Plötzlich kam ihm eine Idee.
    “Kannst du mir nicht wenigstens eine oder zwei Stunden gewähren?”, fragte er. “Ich komme dich abholen, wenn Rachel schlafen gegangen ist. Wir könnten etwas trinken gehen. Und danach suchen wir uns einen wenig befahrenen Parkplatz, um im Auto zu knutschen.”
    Überrascht sah Isabel ihn an. “Auf einem
Parkplatz?
So etwas habe ich nicht mehr gemacht, seit ich ein Teenager war.”
    Er lächelte jungenhaft. “Ich auch nicht.”
    “Die Sitze deines Autos sind nicht besonders gut geeignet”, wandte sie ein.
    “Aber die Rückbank ist äußerst bequem.”
    Isabel blickte ihn an. Ihr Herz schlug zum Zerspringen.
    “Also, was hältst du davon?”, fragte Rafe.
    Was sollte sie ihm antworten? Genau das, was sie immer sagte: “Vergiss nicht, an die Verhütung zu denken.”

13. KAPITEL
    Als Rafe in Isabels Straße in Turramurra einbog, warf er schnell einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach sieben. Er hatte fast eine Stunde dafür gebraucht, um im Feierabendverkehr vom Flughafen nach Turramurra zu fahren. Normalerweise hätte Rafe niemals freiwillig ein Flugzeug genommen, das genau zur Hauptverkehrszeit in Mascot landete. Doch in seinen Augen handelte es sich um einen Notfall.
    Seit der Beerdigung waren zwei Wochen vergangen. Und er hatte Isabel seit fast einer Woche nicht mehr gesehen, da er wegen eines Shootings für eine Modezeitschrift nach Melbourne hatte fliegen müssen. Doch natürlich rief er sie jeden Abend an.
    Am Abend des Tages, als Rachel die Stelle bei Justin McCarthy bekommen hatte, war Isabel sehr aufgekratzt. Sie erzählte eine Stunde lang immer wieder, wie alles gelaufen war. Doch es machte ihm nichts aus. Er freute sich, dass Isabel so fröhlich war. Am folgenden Abend war sie noch aufgedrehter. Sie hatte gemeinsam mit Rachel unzählige konservative, äußerst vernünftig aussehende Outfits für die neue Arbeit gekauft. Rafe musste sich eine genaue Beschreibung jedes einzelnen Kleidungsstücks anhören.
    Am dritten Abend erzählte Isabel davon, wie sie Rachel half, Letties Haus zu entrümpeln. Rachel wollte es verkaufen und sich eine zentrumsnähere Wohnung kaufen. Isabel wollte ihr bei der Suche helfen. Schließlich arbeitete sie nicht und hatte viel freie Zeit.
    Bei dem Gespräch am folgenden Abend war sie auffallend schweigsam. Rafe fragte nach dem Grund. Doch Isabel antwortete nur sehr ausweichend und behauptete, sie sei lediglich müde. Er glaubte, die wirkliche Ursache zu kennen: Sie hatte ihre Periode nicht bekommen, die sonst immer so pünktlich war, dass sie die Uhr danach stellen konnte. Nur mit Mühe konnte Rafe die wilde Freude darüber unterdrücken, dass er seinen Plan erfolgreich hatte umsetzen können. Kurz bevor er vom Tullamarine-Flughafen abflog, rief er Isabel noch einmal an. Weil er sich so sehr nach ihr sehnte, hatte er versucht, einen früheren Flug zu bekommen, was ihm auch gelungen war.
    Isabel wirkte sehr geistesabwesend. Als Rafe ihr vorschlug, sie sofort nach der Landung zu besuchen, lehnte sie ab. Kurz angebunden sagte sie, ihre Eltern würden in Kürze zum Essen kommen, und er sollte sich am Wochenende bei ihr melden. Doch auf Rafe
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