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Flitterwochen auf Dream Island

Flitterwochen auf Dream Island

Titel: Flitterwochen auf Dream Island
Autoren: Miranda Lee
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vielleicht doch schon sagen, dass Sie sie lieben.”
    “Vertrauen Sie mir, Dot. Ich weiß, was ich tue.”
    “Also gut. Ich muss zugeben, Sie haben mich wirklich angenehm überrascht. Aber jetzt gehe ich besser wieder hinein, damit Isabel uns hier nicht zusammen erwischt und Fragen stellt. Sie glaubt nämlich, ich würde Sie nicht mögen.”
    “Wie kommt sie nur auf so eine Idee?”, fragte Rafe lächelnd.
    Dot lächelte ein wenig schuldbewusst. Sie war sympathischer und gutmütiger, als er gedacht hatte. “Sie sind ein ganz schön vorlauter junger Mann.”
    “So jung nun auch wieder nicht”, erwiderte Rafe. “Schließlich bin ich schon über dreißig.”
    Mrs. Hunt lachte. “Für mich ist das jung”, sagte sie und stand auf, um ins Haus zu gehen.
    Kurze Zeit später kam Isabel auf die Terrasse gestürmt. “Ich habe dich überall gesucht. Mum sagte mir, du wärst hier draußen. Was, um alles in der Welt, hast du zu ihr gesagt?”
    “Eigentlich nicht viel. Warum fragst du?” Rafe bemühte sich, gelassen zu wirken. In Wirklichkeit war er jedoch furchtbar nervös. Je länger er Isabel kannte, umso mehr liebte er sie – und umso inständiger hoffte er, sein Plan würde funktionieren.
    “Sie hat mir lächelnd erzählt, wie sympathisch sie dich findet. Ich kann es nicht fassen! Zuerst hat sie dich mit ihren Blicken fast getötet, und plötzlich mag sie dich! Es muss doch einen Grund dafür geben, dass sie ihre Meinung so geändert hat.”
    “Ich habe ihr nur gesagt, dass sie eine wundervolle Tochter hat, die ich heiraten werde.”
    Isabel blickte ihn ungläubig an. Dann brach sie in Lachen aus. “Das glaube ich nicht!”
    “Das solltest du aber. Es ist nämlich die Wahrheit.”
    “Rafe, du bist wirklich durchtrieben! Erst erzählst du deiner eigenen Mutter Lügenmärchen über deine Heiratsabsichten, und jetzt meiner.” Sie schüttelte lächelnd den Kopf. “Aber offenbar scheint es zu funktionieren.”
    Am liebsten hätte Rafe ihr auf der Stelle gesagt, dass er keineswegs gelogen hatte, sondern sie tatsächlich heiraten wollte. Er wünschte sehnlichst, er könnte ihr sagen, wie sehr er sie liebte. Doch ihm war bewusst, dass es dafür einfach noch zu früh war. Er würde sich noch eine Weile gedulden müssen.
    “Wie geht es Rachel?”, fragte er, um vom Thema abzulenken.
    “Relativ gut. Hast du die Frau gesehen, mit der wir uns unterhalten haben?”
    “Meinst du die große Untersetzte, die so aussieht wie ein Kriegsschiff?”
    “Genau. Sie heißt Alice McCarthy. Rachel ändert oft neue Kleider für sie. So hat sie sich während der letzten Jahre ihren Lebensunterhalt verdient. Das hatte ich dir schon erzählt, stimmt’s?”
    “Ja, ich erinnere mich.”
    “Rachel ist auch eine ausgezeichnete Schneiderin”, fuhr Isabel fort. “Aber Änderungsarbeiten gehen schneller und werden einfach besser bezahlt. Wie dem auch sei, Alice hat einen Sohn. Er heißt Justin.”
    “Oh nein”, sagte Rafe. “Schon wieder so eine Mutter, die sich als Heiratsvermittlerin betätigt. Die arme Rachel! Sie trauert um ihre Pflegemutter, und der alte Drachen hat nichts Besseres zu tun, als ihr diesen Justin anzudrehen.”
    “Hör auf mit dem Quatsch, Rafe. Du hast das alles missverstanden. Außerdem ist Alice sehr nett. Justin ist gar nicht auf der Suche nach einer Frau, sondern nach einer Sekretärin. Und ich finde, dass Rachel jetzt dringend Ablenkung braucht, um nicht ganz in ihrer Trauer zu versinken. Ich möchte nicht, dass sie sich noch einsamer und unglücklicher fühlt, als sie es ohnehin schon tut. Eine neue Arbeit wäre genau das Richtige für sie. Natürlich muss sie erst zum Vorstellungsgespräch. Aber Alice wird alles dafür tun, damit Justin Rachel die Stelle gibt – zumindest für eine Probezeit.”
    “Das ist ja wirklich nett von ihr. Aber ist Rachel denn überhaupt für diese Arbeit qualifiziert? Hat sie schon einmal als Sekretärin gearbeitet?”
    “Ob sie schon als Sekretärin gearbeitet hat?” Isabel zog die Augenbrauen hoch. “Rachel hat es sogar bis in die Endrunde des landesweiten Wettbewerbs ‘Die beste Sekretärin Australiens’ geschafft. Das ist natürlich einige Jahre her, und sie traut sich nicht mehr allzu viel zu. Aber ich bin sicher, sie kann sich schnell wieder einarbeiten, wenn ihre Freunde sie unterstützen und ermutigen.”
    “Hm. Erzähl mir doch etwas über diesen Justin. Was macht er beruflich?”
    “Er ist leitender Angestellter eines sehr erfolgreichen, im Stadtzentrum
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