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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Autoren: Aaron Allston
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1. Kapitel
    RYVESTER, MERIDIAN-SEKTOR
    13 JAHRE NACH DER SCHLACHT VON YAVIN (31 JAHRE ZUVOR)
    Der imperiale Admiral Kosh Teradoc blieb gereizt und unsicher direkt vor dem Eingang des Clubs stehen. Seine Aufmachung, der Overall eines Handwerkers, war absolut authentisch – gekauft an einem Stand mit gebrauchter Kleidung in einem Armenviertel. Und die Perücke, die sein militärisch kurz geschnittenes blondes Haar mit einer strähnigen braunen Mähne bedeckte, war perfekt. Seine Haltung jedoch … Es schien ihm einfach nicht möglich zu sein, sein strammes Militärgebaren abzulegen, ganz gleich, wie sehr er es auch versuchte. Die Schultern lockern, jede Körperspannung aufgeben, die Arme hängen lassen … nichts schien länger zu funktionieren als ein paar Sekunden.
    »Sie schlagen sich wacker, Admiral«, flüsterte ihm einer seiner Leibwächter zu. »Versuchen Sie … Versuchen Sie zu lächeln .«
    Teradoc zwang den Mund zu einem starren Lächeln und tat den letzten Schritt zur Doppeltür. Sie glitt auf, um einen Schwall warmer Luft und die Geräusche von Stimmen, Musik und klirrenden Gläsern in den Gang entweichen zu lassen. Er und seine Männer betraten den Wartebereich des Clubs. Die dunklen Flure waren mit Holowerbung verziert, die verschiedene Getränkemarken anpries. Die animierten Bilder versprachen jenen Gästen, die schlau genug waren, sich für den richtigen Drink zu entscheiden, Romanzen, gesellschaftlichen Erfolg und Reichtum. Und diese Dinge versprachen sie Menschen wie Nichtmenschen gleichermaßen.
    Einer von Teradocs Leibwächtern, der größer und fitter als er und auch wie er gekleidet war, hielt sich dicht in seiner Nähe. Die anderen drei blieben zurück, als würden sie eine andere Gästegruppe darstellen.
    Die Empfangsdame trat zu ihnen. Die braunpelzige Chadra-Fan, die Teradoc gerade bis zur Hüfte reichte, trug ein goldenes Hostessengewand, das zwar bodenlang war, aber dennoch jede Menge glänzendes Fell zur Schau stellte.
    Teradoc hielt drei Finger in die Höhe. Er sprach langsam, damit sie ihn verstand. »Ich erwarte noch jemanden. Einen Mann, der uns Gesellschaft leisten wird. Alles klar?«
    Ihre Mundwinkel verzogen sich zur Andeutung eines Lächelns. »Durchaus.« Ihre Stimme war hell, lieblich und vielleicht auch eine Spur spöttisch. »Sind Sie die Herren, auf die Captain Hachat wartet?«
    »Ähm … ja.«
    »Er ist bereits da. Hier entlang, bitte.« Sie wandte sich um und führte sie durch eine breite, offene Doppeltür in den Hauptgastraum.
    Teradoc folgte ihr. Seine Wangen glühten. Diese kleine Chadra-Fan … Hatte sie sich tatsächlich über ihn lustig gemacht? Er fragte sich, ob er dafür sorgen sollte, dass sie für diese Frechheit angemessen bestraft wurde.
    Der Hauptsaal wirkte wie eine große Halle, und selbst zu dieser späten Stunde waren die meisten der unzähligen Tische besetzt. Die Musik und der Gesprächslärm wurden lauter, und die Gerüche verrieten, dass weniger als ein Viertel der Gäste Menschen waren. Teradoc sah gehörnte Devaronianer, pelzige Bothaner, kleinwüchsige Sullustaner, riesige, grünhäutige Gamorreaner und noch etliche andere Spezies, und er bildete sich ein, jede einzelne davon riechen zu können – und den Alkohol, den sie genossen.
    »Sie stehen schon wieder stramm, Sir. Sie sollten wirklich versuchen, sich ein bisschen hängen zu lassen.«
    Teradoc knurrte seinen Leibwächter an, kam dem Ratschlag jedoch nach.
    Von der erhöhten Bühne drang ein letzter Trompetenstoß herüber, und dann erhob sich die größtenteils aus nichtmenschlichen Musikern bestehende Band zum Applaus der Menge, um hinter dem Bühnenvorhang zu verschwinden.
    Sekunden später veränderte sich der Lärm des Publikums – der Tonfall von Hunderten von Stimmen wurde leiser und erwartungsvoll. Die nächsten Künstler betraten die Bühne. Sechs Gamorreaner, die bloß Lendenschurze trugen und ihre Haut eingeölt hatten, damit sie glänzte, kamen heraus und nahmen eine pfeilförmige Formation ein. Aus dem Soundsystem der Bühne dröhnte Tanzmusik vom Band, dominiert von Holzblasinstrumenten und Schlagzeug. Die Gamorreaner bewegten sich alsbald zur Musik. Sie tänzelten im Einklang umher, flatterten mit den Armen und reckten sich in die Lüfte. Die anwesenden Gamorreanerinnen stießen schrille Begeisterungsrufe aus – und andere im Publikum ebenso.
    Teradoc erschauderte und entschied, sich mit dem Rücken zu den Tänzern zu setzen.
    Die Chadra-Fan führte ihn zu einem Tisch, der
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