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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Autoren: Aaron Allston
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bitte.«
    Sobald die Kellnerin fort war, warf Hachat dem Neuankömmling einen Blick zu. »Und Sie sind?«
    Der Mann sprach mit trockener, dünner Stimme. »Ich bin Mulus Cheems. Ich bin Wissenschaftler, spezialisiert auf kristalline Materialien … und geschichtlich bewandert in der Edelsteinkunde.«
    Teradoc räusperte sich. »Genug der Worte, kommen wir zur Sache.«
    Cheems seufzte. Dann holte er ein kleines Gerät aus der Manteltasche hervor, ein grauer Kasten von sechs Zentimetern Seitenlänge, einen Zentimeter dick. Er drückte einen kleinen Knopf an der Kante.
    Aus dem Innern des Geräts fuhr ein quadratisches Objektiv aus, an dessen Basis ein helles Licht schien. In roten Lettern rollten Worte über den kleinen schwarzen Bildschirm unmittelbar über dem Knopf.
    Cheems beugte sich vor, um die Statuette eingehender zu betrachten, und hielt die Linse vor das rechte Auge. Er sprach wie zu einem Schüler. »Die Edelsteine, die zur Herstellung dieses Stücks verwendet wurden, sind hochwertig, aber nicht außergewöhnlich. Sie könnten in den letzten paar Jahrhunderten zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf einer Vielzahl von Welten geschürft worden sein. Aber die Technik … definitiv Vilivian. Aus seiner Werkstatt, vielleicht sogar aus seiner eigenen Hand.«
    Teradoc runzelte die Stirn. »Wer ist Vilivian?«
    »Ein hapanischer Juwelenschleifer, dessen aufwendig aneinander angepasste Edelsteine einige Jahrhunderte zuvor eine zwar nur kurzlebige Modeerscheinung, aber durchaus richtungsweisend waren. Seine Finanzunterlagen verzeichnen mehrere Verkäufe an Piethet Brighteyes.« Cheems bewegte das Objektiv von der Brust der Statuette zu ihrem Antlitz hinauf. »Interessant … Adeganische Kristalle für die roten Augen … und die Beschichtung, die dem Stück seine Form verleiht … ist kein Polymer, sondern fein gewirkter Diamantstaub. Wird wegen der verglichen mit Polymeren exorbitant hohen Kosten nicht mehr verwendet. Wunderschön, wirklich wunderschön.« Er lehnte sich zurück und ließ das Objektiv mit einem Knopfdruck ins Gehäuse zurückschnellen.
    Teradoc überkam ein Anflug von Ungeduld. »Und?«
    »Und? Oh … ob die Statuette echt ist? Ja. Absolut. Ich denke, dass es sich dabei um das Stück mit dem Titel ›Licht und Dunkel‹ handelt. So viel wert wie das Lösegeld für einen Moff.«
    Teradoc lehnte sich zurück und starrte die Figur an. Der Palast von Piethet Brighteyes – mit diesem Vermögen in Aussicht konnte er seinen Posten an den Nagel hängen, sich ein ganzes Planetensystem kaufen und den Rest seines Lebens dem Luxus frönen, weit weg von den Querelen zwischen dem Imperium und der Neuen Republik. Wärme durchflutete seinen Körper, ausgelöst von der Erkenntnis, dass seine Zukunft soeben ausgesprochen angenehm geworden war.
    Die dunkelhäutige Bedienung kehrte zurück und stellte Teradocs Drink vor ihn hin. Er lächelte sie an und bezahlte mit einer Credmünze, die zwanzigmal so viel wert war, wie das Getränk kostete. Er konnte es sich leisten, großzügig zu sein. »Behalten Sie den Rest.«
    »Vielen Dank, Sir.« Sie ließ die Münze in einer verborgenen Tasche verschwinden und zog sich zurück – allerdings nicht allzu weit. Für Teradoc war klar, dass sie in der Nähe blieb, für den Fall, dass er besonderer Aufmerksamkeit bedurfte. Sein Blick kehrte zurück zu Hachat. »Ich bin überzeugt.«
    »Ausgezeichnet!« Hachat streckte eine Hand aus. »Partner.«
    »Nun … wir müssen noch unseren prozentualen Anteil am Gewinn aushandeln. Ich dachte mir, dass hundert Prozent für mich angemessen sind.«
    Hachat zog die Hand zurück. Anstatt überrascht oder angegriffen zu wirken, lächelte er. »Lest ihr imperialen Offiziere eigentlich alle dasselbe Handbuch – ›Verrat leicht gemacht‹? Denn Sie ziehen die Sache definitiv streng nach Schema F durch.«
    »Captain, Sie werden in naher Zukunft ein hohes Maß ausgefeilter Verhörtechniken über sich ergehen lassen müssen. Sie werden viel Schmerz erdulden, bevor Sie schließlich einbrechen und mir sagen, wo sich der Palast befindet. Und wenn Sie versuchen, mich zu verärgern, verdoppeln Sie diesen Schmerz damit womöglich bloß.«
    Hachat schüttelte verwundert den Kopf. »Was ich nicht verstehe, ist diese ganze Großadmiral-Thrawn-Nummer. Jeder noch so unbedeutende, aufstrebende Flottenoffizier versucht, so zu sein wie er. Elegant, undurchschaubar … und ein Kunstliebhaber. Doch ein Kunstliebhaber zu sein macht Sie nicht zu einem Genie, wissen
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