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Flitterwochen auf Dream Island

Flitterwochen auf Dream Island

Titel: Flitterwochen auf Dream Island
Autoren: Miranda Lee
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seinen Rücken gleiten. Als ihre Sehnsucht zu stark wurde, verschmolzen sie förmlich miteinander. Rafe lag oben, und Isabel blickte verträumt zu ihm auf. Als sie nach langer Zeit gemeinsam den Höhepunkt erreichten, war es intensiver und überwältigender als je zuvor. Und danach waren beide erfüllt von einem tiefen Gefühl des Glücks und des Friedens.
    “Ich liebe dich wirklich”, flüsterte Isabel, als sie danach in Rafes Armen lag.
    Rafe strich ihr sanft übers Haar. “Gut.”
    “Und ich werde dich heiraten”, fügte sie hinzu, “wenn du das noch immer möchtest.”
    “Noch besser.”
    “Aber ich möchte schon vor der Hochzeit noch einmal versuchen, ein Kind zu zeugen. Könnten wir es nicht gleich nächsten Monat noch einmal probieren – so, wie du gesagt hast?”
    “Ich tue alles, was du willst, Darling.”
    Als sie ihn umarmte, fühlte Rafe, wie ihm Tränen in die Augen traten. So überwältigt war er von seinen Gefühlen und der Liebe, die er für Isabel empfand. Noch lange nachdem sie eingeschlafen war, lag er in der Dunkelheit wach und dachte nach.
    “Ich möchte, dass du morgen mit mir und meiner Mutter zusammen zu Mittag isst”, sagte Rafe am folgenden Morgen nach dem Frühstück.
    Isabel strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und sah ihn an. “Meinst du, sie wird mich mögen?”
    “Natürlich. Sie ist sicher ganz begeistert von dir.”
    “Wirklich? Was Mütter angeht, habe ich immer so meine Zweifel. Schließlich hat sie dich viele Jahre lang mit niemandem teilen müssen. Bestimmt bist du ihr besonderer Liebling.”
    Rafe musste lachen. Seine Mutter hatte ihn immer für ein ausgesprochen schwieriges Kind gehalten. Noch schlimmer war er als Teenager gewesen: besessen von dem Traum, ein berühmter Fotograf zu werden und niemals arm zu sein. Denn nach dem Tod seines Vaters war es Rafe und seiner Mutter viele Jahre finanziell nicht gut gegangen. Mit sechzehn hatte er sich von seinem eigenen Geld, das er sich durch zahlreiche Jobs hart verdient hatte, in der Garage eine Dunkelkammer eingerichtet. Von da an hatte seine Mutter ihr Auto auf der Straße parken müssen.
    Als er schließlich von zu Hause ausgezogen war, hatte sie sich gefreut. Rafe hatte manchmal den Verdacht, dass seine Mutter ihn nur deshalb so sehr zum Heiraten drängte, weil sie Angst hatte, er würde sonst eines Tages wieder bei ihr einziehen wollen.
    “In dieser Hinsicht ist meine Mutter wirklich anders, Isabel”, sagte er. “Das kannst du mir glauben. Sie führt ein sehr ausgefülltes Leben, hat viele Hobbys und einen großen Freundeskreis. Mum möchte nur, dass ich heirate, damit sie sich keine Sorgen mehr um mich zu machen braucht. Aber natürlich würde sie sich sehr über Enkelkinder freuen. Dabei fällt mir ein, du spürst noch nichts davon, dass deine Periode kommt, stimmt’s?”
    “Nein, ich kann es mir auch nicht erklären.”
    “Meinst du, das Testergebnis könnte vielleicht falsch gewesen sein?”
    Isabel blickte ihn an. Vor Nervosität zog sich ihr der Magen zusammen. An diese Möglichkeit hatte sie gar nicht gedacht. “Ich … ich glaube schon, dass ich alles nach den Anweisungen gemacht habe.”
    “Ja, aber deine Periode hat sich doch auch erst um sehr wenige Tage verspätet. Wie lange muss man denn schwanger sein, damit das Testergebnis zuverlässig ist?”
    “Zwei Wochen.”
    “Gestern können es doch höchstens zwei Wochen und ein Tag gewesen sein. Das ist wirklich ein Grenzfall, Isabel. Vielleicht sollten wir in ein paar Tagen noch einen Test machen.”
    Die Vorstellung behagte Isabel gar nicht. Sie würde sich nur wieder Hoffnungen machen und dann enttäuscht werden. Als Rafe am Vorabend zu ihr gekommen war und ihr all diese unerwarteten Dinge gesagt hatte, war sie völlig durcheinander gewesen, hin- und hergerissen zwischen Freude und Verzweiflung.
    Isabel hatte noch nie in ihrem Leben so sehr geweint, nicht einmal, als Hal sich als Drogenhändler entpuppt hatte. Doch es war unendlich tröstend und beruhigend, in Rafes Armen zu weinen. Und als sie einander liebten, wusste Isabel, dass sie auch ohne Schwangerschaft glücklich sein könnte. Rafe in ihrer Nähe zu haben und zu wissen, dass er sie liebte, genügte ihr. Irgendwann würden sie schon ein Baby bekommen. Es war dumm von ihr gewesen, über das negative Testergebnis so enttäuscht zu sein. Sie wollte sich nicht noch einmal mit einem Test quälen, sondern es lieber im kommenden Monat wieder versuchen.
    “Nein”, sagte Isabel. “Das
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