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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)
Autoren: Christopher Smith
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ihr
angetan hatte. Da wusste ich, wie er meine Frau manipuliert hatte.”
    Er
schaute durch das Zimmer auf George, der sich nicht rührte. „Michael ist nicht
mein Sohn,” sagte er.   „Er ist der
Sohn Ihres Vaters. Sie haben Ihren Bruder geheiratet.”

 
    *   *   *

 
    Vierzig
Stockwerke tiefer umstellten Mitglieder der New Yorker Polizei diskret das
Hotel Fifth, während drinnen ein Spezialkommando, angeführt von Leutnant Vic
Greenfield, rasch jedes Zimmer auf jedem Stock durchsuchte.
    Jack
Douglas war von Greenfield bereits eingehend befragt worden, hatte aber aus
Sicherheitsgründen noch nicht die Erlaubnis, das Gebäude zu betreten. Er stand
auf dem   Gehsteig der
gegenüberliegenden Straßenseite und sah zu, wie drei weitere Polizeifahrzeuge
ohne Blaulicht vor dem Hoteleingang an der Dreiundfünfzigsten Straße vorfuhren.
    Alle
achtzehnhundert Gäste waren evakuiert worden. Die Leute scharten sich auf den
Gehwegen. Die Presse schoss Fotos und dokumentierte das Geschehen für die Welt.
Jack vernahm aus der Ferne ein hackendes Geräusch, und als er sich umdrehte,
sah er einen schnittigen Polizeihelikopter die Fifth Avenue entlang- und auf die
kreisenden Lichter des Hotel Fifth zufliegen.
    Er
spürte, wie im Takt seines rasenden Herzens sein Magen sich zusammenzog und
sein Kopf dröhnte. Es ging voran, dachte er, aber ging es schnell genug voran?

 
    *   *   *

 
    In
Leanas Büro dehnte sich die Zeit aus wie ein Ballon.
    Spocatti
stand im hinteren Teil des Zimmers und sah zu, wie die Farbe aus Leana Redmans
Gesicht wich. George Redman stritt Ryans Behauptung nicht ab. Und Michael
ebenso wenig. Spocatti beobachtete, wie ihre Lippen sich teilten, und verspürte
eine Art Erregung.
    George
trat nach vorn. Spocatti griff nach seiner Waffe und sehnte sich danach, sie zu
benutzen.
    „Das
ist zwischen dir und mir, Louis, und zwischen sonst niemandem. Warum zeigst du
nicht, dass du ein Mann bist, und lässt sie gehen?”
    Louis
stieß Leana vorwärts. Er zog die Tür hinter ihnen ins Schloss und ging auf
Spocatti zu. „Ein Mann sein?” sagte er. „Warst du einer, als du meine Frau
gevögelt hast? Warst du einer, als du sie geschwängert hast? Warst du ein Mann,
als du jenes Gewehr geladen und auf sie geschossen hast?”
    „Ich
habe deine Frau nie angefasst.”
    Louis
blieb wie vor den Kopf gestoßen mitten in seiner Bewegung stehen. „Nie
angefasst?” Er deutete mit dem Finger auf Michael. „Dann erklär mit mal den
hier. Erklär mir deinen gottverdammten Sohn. Du hast doch den Teil von Annes
Tagebuch gelesen, den ich dir geschickt habe? Mit ihren eigenen Worten hat sie
festgehalten, wie du sie nur wenige Wochen, nachdem ich unsere Partnerschaft
aufgekündigt und Pine Gardens alleine gekauft hatte, geschwängert hast.” Er sah
Leana an. „Er hat sie geknallt, während er mit Ihrer Mutter verlobt war.”
    Spocatti
schaute auf seine Uhr. In fünf Minuten wollte er von hier weg sein. Er sah zur
anderen Seite des Zimmers hin, wo Amparo Gragera unter einem der beleuchteten
Sisley-Gemälden stand und die ganze Szene mit großem Interesse verfolgte. Er
gebot ihr, sich um den Fahrstuhl zu kümmern. Er wartete, bis sie den Raum
verlassen hatte, bevor er um Leana Redmans Schreibtisch herumging und sich vor
die Fenster stellte, die auf die Dreiundfünfzigste Straße hinuntersahen.
    Er
blickte starr auf das benachbarte Gebäude, das er zusammen mit der Maklerin
heute früh besucht hatte, hob eine Hand und schaute dann auf seine Brust, wo
ein Schwarm von winzigen roten Punkten über sein Herz tanzte.
    Er
nickte den Männern zu, die er nicht sehen konnte, und die roten Laserpunkte
erloschen.
    Spocatti
war sich des Risikos bewusst, das er eingegangen war, indem er heute diesem
Treffen zugestimmt hatte. Er wusste, dass das Hotel von Sicherheitskräften nur
so wimmelte. Allerdings brachte er auch nie eine Sache zum Abschluss, ohne
zuvor Maßnahmen getroffen zu haben, die seine persönliche Sicherheit
garantierten. Seine Vorkehrungen für heute Abend waren absolut wasserdicht.
    Er
wandte sich vom Fenster ab und wartete darauf, dass jemand das Wort
ergriff.   Wenn sich nicht bald etwas
entwickelte, würde er die Dinge selbst in die Hand nehmen.
    „Das
ist es also, Ryan?” sagte George. „Du willst uns umbringen, während die Lobby
voller Leute ist? Ist das dein Plan?”
    Louis
warf ihm einen wütenden Blick der Warnung zu. Er trat an den Schreibtisch von
Leana, machte eine Seitenschublade auf und entnahm ihr
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