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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine
Autoren: A.F.Morland
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Als er Peckinpah mit einer Kugel niederstreckte, ging der Feuerzauber los. Die Folge davon war ein Scheunenbrand, dem - so nahmen die Polizisten an - Tony Ballard zum Opfer gefallen war.
    Aber sie irrten sich. Ballard war zäh - und immer noch nicht gewillt, sich zu ergeben.
    Er war entschlossen, das grausame Spiel in die nächste Runde zu treiben. Er stellte seine Maschinenpistole auf Dauerfeuer und preßte die Kiefer grimmig zusammen.
    Die Hitze schlug mit glühenden Fäusten auf ihn ein und wollte ihn niederstrecken. Er hörte die Stimme des Einsatzleiters. Inspektor Noel Curry forderte seine Männer auf, Platz für die Löschmannschaft der Feuerwehr zu machen.
    Tony Ballard klemmte seine Waffe gegen die Seite und stampfte durch das wabernde, brausende Flammenmeer. Sie würden aus allen Wolken fallen , wenn er aus dem Feuer kam, als würde ihn die Hölle ausspucken, weil sie ihn nicht haben wollte.
    ***
    Als Tucker Peckinpah zusammenbrach, krampfte sich Cruvs Herz zusammen. Der Gnom hätte nicht geglaubt, daß Tony Ballard so weit gehen würde.
    Es stand schlimmer um den Freund, als Cruv angenommen hatte. Auch Peckinpah hätte eine solche Entwicklung nicht für möglich gehalten, und nun lag er dort auf dem Boden und regte sich nicht mehr.
    Polizeibeamte holten den Industriellen. Ihre Kollegen gaben ihnen Feuerschutz. Sie legten Tucker Peckinpah hinter den Polizeifahrzeugen ins Gras, und Inspektor Curry sagte zu Cruv: »Ein Glück, daß er sich von mir überreden ließ, eine Kugelweste anzuziehen, sonst wäre er jetzt nämlich tot.«
    Der Industrielle setzte sich seufzend auf. Nach dem ersten Schuß hatte er sich totgestellt, um zu verhindern, daß Tony Ballard weitere Kugeln auf ihn abfeuerte.
    »Jetzt ist Ihr Vertrauen schwer erschüttert, was?« sagte der Inspektor.
    »Ich begreife es nicht«, sagte der Industrielle. »Dieser Mann ist zu keiner menschlichen Regung mehr fähig. Meine Worte prallten wirkungslos an ihm ab.«
    »Er ist nicht mehr Ihr Freund«, sagte Noel Curry. »Er ist jedermanns Feind!«
    »Was mag ihn so sehr verändert haben?« fragte Peckinpah. Er wußte, daß ihm darauf niemand antworten konnte. Er erwartete auch keine Antwort. Es war eine rhetorische Frage.
    Der Industrielle erhob sich.
    Cruv wollte ihm behilflich sein, doch er sagte: »Lassen Sie nur, es geht schon.«
    Der Gnom von der Prä-Welt Coor wies auf das Loch in Peckinpahs Jakkett. »Er hätte genau Ihr Herz getroffen. Er ist ein gefährlich guter Schütze.«
    »War der Treffer sehr schmerzhaft?« fragte Inspektor Gurry.
    »Besser schmerzhaft als tödlich«, antwortete Tucker Peckinpah.
    »Sie werden einige Tage mit einem buntschillernden Bluterguß herumlaufen«, sagte Curry.
    »Das macht nichts. Hauptsache, ich lebe. Beinahe hätte ich die Kugelweste abgelehnt. Danke, daß Sie so starrsinnig waren«, erwiderte Tucker Peckinpah, Man stellte das Feuer ein, und die Scheune brannte wie eine riesige Fackel. Cruv schluckte trocken. »Nun werden wir nie erfahren, was Tony so sehr veränderte.«
    »Es ist grauenvoll, den Freund dort drinnen zu wissen, und ihm nicht beistehen zu können«, sagte Peckinpah mit kratziger Stimme.
    »Sein Tod ist die schlechteste aller Lösungen«, knirschte der Gnom.
    ***
    Tony Ballard sprang durch die Feuerwand. Als ihn die Polizisten sahen, starrten sie ihn entgeistert an. Wie gelähmt waren sie. Er überrumpelte sie mit seinem Erscheinen so sehr, daß sie im ersten Augenblick nicht daran dachten, wieder zu den Waffen zu greifen. Davon profitierte er.
    »Ballard! Da ist Ballard!« schrie jemand. »Er lebt!«
    Jetzt griff doch ein Mann zur Waffe. Ein zweiter folgte seinem Beispiel. Da ließ Tony Ballard seine MPi hämmern , und alle sprangen entsetzt in Deckung.
    Es war ihm gelungen, die Polizei zu überrumpeln. Im Moment war sie ein konfuser Haufen.
    Ballard feuerte. Seine Garben richteten an den Fahrzeugen erheblichen Schaden an. Er schoß sich den Weg frei. Niemand stellte sich ihm in den Weg. Jene , die es versuchen wollten, trieb er mit gezielten Schüssen in die Deckung zurück.
    Er durchbrach den Polizeikreis, hätte in einen Wagen springen und losrasen können, doch er hatte nicht die Absicht , die Flucht mit einem Auto fortzusetzen.
    Tucker Peckinpahs Privat Hubschrauber war ihm bedeutend lieber. Wenn er damit erst einmal in der Luft war, hatten sie alle das Nachsehen.
    Der Helikopter des Industriellen war Ballards Ziel. Ihn zu pilotieren stellte für ihn kein Problem dar, das konnte er. Schießend
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