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Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Fiona Mitchell
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gemacht, aber der Energiemarkt befindet sich im Umbruch. Mit Öl allein komme ich nicht mehr weiter, also brauche ich meine Zeit, um neue Konzepte zu entwickeln. Verstehen Sie mein Anliegen, Phoebe?« Woods sah sie nachdenklich an. »Natürlich müssen wir noch über die Details und über Ihr Gehalt reden«, setzte er nach, »und es liegt mir fern, Sie jetzt mit irgendetwas zu überrumpeln, aber es wäre schön, wenn Sie mir sagen könnten, ob die Idee grundsätzlich von Interesse für Sie ist. Alles andere findet sich, da bin ich mir sicher.« Er lächelte zaghaft und versuchte, in Phoebes Blick eine Reaktion auszumachen.
    Doch Phoebe sah durch ihn hindurch. Tausende Gedanken rasten ihr durch den Kopf. Das Angebot war mehr als eine Alternative, das Angebot war ein gänzlich neuer Weg. Vielleicht war es genau das, was sie jetzt brauchte. Sie nahm ihr Gesicht in beide Hände. Keine Abhängigkeit mehr von Matthew, und Berlin mit all seinen Erinnerungen wäre weit weg. Sie atmete tief durch und sah Woods offen an.
    »Grundsätzlich ist es interessant. Sehr sogar.« Sie schluckte. »Aber ich brauche etwas Zeit, um über Ihr Angebot nachzudenken. Es hängt eine ganze Menge dran, wissen Sie?«
    Woods nickte Phoebe ernsthaft zu. »Sagen Sie mir einfach, wenn Sie so weit sind. Wenn Sie eine Entscheidung getroffen haben.«
    Jetzt war es Phoebe, die ernst nickte.
    »Hab ich etwas verpasst?« Leon setzte sich wieder an den Tisch und blickte irritiert von einem zum anderen. Woods nickte zufrieden, Phoebes Augen glänzten, und Dariusz sah aus, als müsse er dringend an die frische Luft.
    »Das freut mich sehr, Phoebe. Ich habe mir gewünscht, dass Sie Interesse haben. Wunderbar.« Der Sammler schüttelte Phoebes Hand und schien wirklich erleichtert und entspannt zu sein.
    »Eine letzte Frage noch«, setzte Phoebe nach, »nur für das Protokoll: Mein Vater hat damit nichts zu tun, oder?« Ihr Lächeln war etwas unsicher.
    Woods reagierte, indem er ihr beruhigend die Hand auf den Arm legte. »Ich habe etwas gegen Protektion, Phoebe. Wenn Sie mich etwas besser kennen – und das wird sich durch unsere Arbeit ergeben –, werden Sie das ganz schnell merken.« Er grinste jungenhaft in die Runde und zwinkerte Leon zu, der zu Boden schaute und sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Irgendwann würde Phoebe es zwar herausbekommen, dass er den Sammler auf die Idee gebracht hatte, einen Manager für seine Projekte einzustellen, aber darüber würde er sich heute noch nicht den Kopf zerbrechen. Als er wieder aufsah, fing er Phoebes Blick auf. Ihre Augen strahlten. Wird schon alles gut werden, Boss, dachte der Brite und bestellte eine Runde Gin Tonic.

    Nach dem Lunch löste sich das Grüppchen schnell auf. Woods wollte einen kleinen Einkaufsbummel machen, Leon war noch immer müde von der vergangenen Nacht und freute sich auf sein Bett, und Dariusz hatte sich ein Taxi bestellt, ohne weitere Erklärungen abzugeben. Es arbeitete in ihm, das war unübersehbar. Phoebe, die gerade anfing zu begreifen, wozu sie vor einer Stunde schon halb zugesagt hatte, gesellte sich zu dem Künstler, der in der Sonne vor dem Restaurant auf sein Cab wartete. Als der Wagen hielt, stieg sie einfach mit ihm ein, ohne auf Dariusz’ abweisenden Blick zu reagieren. Der Künstler gab seine Hoteladresse an und sah stur geradeaus. Zwei Blocks weiter schwieg er noch immer.
    »Dir passt meine Entscheidung nicht, habe ich recht?«, fragte Phoebe betont unbefangen, aber wahrscheinlich kannte er sie trotzdem gut genug, um ihre innere Anspannung zu bemerken. Dariusz starrte weiter geradeaus. »Ich weiß ganz einfach nicht, was das alles soll, Phoebe.« Jetzt drehte er ihr doch sein Gesicht zu. Seine Züge waren verhärtet. Phoebe sah, wie er mit sich kämpfte, um endlich das auszusprechen, was ihm auf der Seele lag.
    »Wir sind in Berlin. Wir haben eine tolle Zeit. Du versprichst mir, bei mir zu bleiben und läufst weg. Ich gehe fort, suche mir ein neues Umfeld – und schon bist du wieder da. Läufst wieder weg, klebst aber immer an meinen Hacken. Phoebe«, er fasste sie hart am Arm, »wenn du mich nicht haben willst, dann verschwinde aus meinem Leben. Hau ab und gib mir so wenigstens den Hauch einer Chance, dich zu vergessen. Wenn du immer in meiner Nähe bist, dann schaffe ich das nicht.« Er sah wieder geradeaus. »Ich kann es einfach nicht«, wiederholte er dann leise. Er machte dem Taxifahrer ein Zeichen zu halten, zahlte und stieg aus. Auch Phoebe kletterte aus
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