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Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Fiona Mitchell
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glauben. Der Brite kaute fröhlich weiter und nickte.
    »Nur für dich, Boss.« Er sah sie treuherzig an. »Verstehst du nicht, ich weiß, macht aber nichts.« Er nahm noch ein paar Pilze und zeigte mit der Gabel auf Phoebes Sonnenbrille.
    »Mach dich hübsch, okay? Sind ja noch zwei Stunden.«
    Phoebe nickte und stand auf. Der verrückte Kerl hatte recht, so konnte sie sich nicht zeigen. Entschlossen ging sie zum Servicedesk. Der freundliche Concierge hatte schnell einen Salon für sie gefunden, und wenige Minuten später saß Phoebe im Taxi. Jetzt, bei Tage, sah die Stadt ganz anders aus. Der Zauber der Nacht und die bunten Lichter waren verschwunden, und es roch nach Adrenalin und Geschäftsmäßigkeit. Phoebe hing ihren Gedanken nach. Hätte sie bei Dariusz bleiben sollen? Die Stimmung war kurz davor gewesen, zu kippen. Warum hatte er sie nicht zurückgeholt? Ganz klar, weil er endgültig die Nase voll von mir hat, gab sie selbst die Antwort. Ich selber habe ja schon die Nase gestrichen voll von mir, dachte sie und bezahlte den Fahrer. Aber darum ging es jetzt nicht mehr. Sie musste sich als ehemalige Galeristin von Dariusz ins rechte Bild rücken. Und in ein möglichst attraktives noch dazu. Wird schon irgendwie, machte sich Phoebe Mut, dann betrat sie den Schönheitssalon und nahm sich vor, in den nächsten zwei Stunden an nichts zu denken.

    Dariusz war der Dritte an diesem Morgen, der schon bessere Tage gesehen hatte. Nachdem Phoebe gegangen war – womit er absolut nicht gerechnet hatte –, war er bis zum Morgengrauen durch die umliegenden Bars gezogen, um dem aufsteigenden Gefühl von Einsamkeit und Panik zu entgehen. Getrunken hatte er nur Wasser. Dass Phoebe ihn einfach so verlassen hatte, wurde ihm erst bewusst, als er am späten Vormittag allein aufwachte. Ihre Abwesenheit war wie ein Schmerz, von dem er sich nie wieder erholen würde. Er war immer da, ließ sich nicht abstellen, nicht mindern. Dariusz schleppte sich unter die Dusche, dann telefonierte er mit Woods und Leon, zog sich an und beschloss, zwei Blocks zu Fuß zu gehen, um seinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Pünktlich um halb eins betrat er das Four Seasons und entdeckte Leon und Woods eifrig plaudernd in tiefen Clubsesseln. Er begrüßte die beiden Männer möglichst unbefangen und erfuhr, dass Phoebe noch unterwegs sei. Da er keine Lust hatte, sich in die Unterhaltung von Leon und dem Sammler einzuklinken, beschloss Dariusz, noch ein paar Minuten vor die Tür zu gehen und die Sommersonne zu genießen. Kaum hatte er sich umgedreht, stieß er mit Phoebe zusammen, die etwas in ihrer Tasche suchte und nicht darauf geachtet hatte, wohin sie trat. Erschrocken sah sie ihn an.
    »Ich muss mich noch schnell umziehen«, stammelte sie verlegen und verschwand Richtung Aufzug. Dariusz machte auf dem Absatz kehrt und gesellte sich zu ihr, während Phoebe auf den Aufzug wartete.
    Jetzt klangen ihre Stimmen bis zu Leon und Woods. Es war unüberhörbar, dass Phoebe und Dariusz miteinander zankten. Woods zog seine Augenbrauen verständnislos hoch, während Leon nur ein unbeteiligtes Gesicht aufsetzte und lakonisch sagte: »Die lieben sich.«

    »Ich will sofort wissen, warum du wieder weggelaufen bist«, zischte Dariusz, als sich endlich die Fahrstuhltür hinter ihnen schloss. Phoebe schaute zu Boden und schwieg. Auf ihrer Etage ging sie mit energischen Schritten zu ihrem Zimmer, doch Dariusz folgte ihr. Ohne Notiz von ihm zu nehmen, zog sie T-Shirt und Jeans aus und nahm ein korallenfarbenes Etuikleid aus dem Schrank. Dann streifte sie BH und Slip ab, griff nach einem Set ihrer neuen Dessous, verschwand kommentarlos im Bad und knallte hinter sich die Tür zu. Dariusz grinste. Phoebe war so süß, wenn sie sauer war, besonders, wenn sie sich über sich selbst ärgerte, so wie jetzt.
    Er setzte sich auf ihr Bett und wartete artig, bis sie fertig war. Als sie die Badtür öffnete und an ihm vorbeirauschen wollte, griff er nach ihrem Arm.
    »Du bist wunderschön«, sagte er heiser und ließ sie los. In Phoebe tobte es. Fast hatte sie es geschafft, und nun war da wieder seine Samtstimme und betörte sie. Es würde wohl nie aufhören, sie konnte vor ihm nicht weglaufen, auch wenn es für sie beide besser wäre. Sie drehte sich langsam zu ihm um und sagte gefasst: »Komm jetzt mit runter, wir unterhalten uns später.«
    »Nein.« Dariusz war aufgestanden und ging einen Schritt auf sie zu. Seine Augen glühten vor Leidenschaft.
    »Ich gehe
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