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1320 - Tostan der Spieler

Titel: 1320 - Tostan der Spieler
Autoren: Unbekannt
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Tostan der Spieler
     
    Zwei Galaktiker im Klotz - sie kämpfen ums Überleben
     
    von K. H. Scheer
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Ratber Tostan - Ein Terraner gewinnt seine Erinnerung zurück.
    Posy Poos - Tostans kleiner Begleiter.
    Slush Tosch - Anführer der Mamositu.
    Geoffry Waringer - Der Hyperphysiker beschäftigt sich mit dem KLOTZ
     
     
     
    1.
     
    Diesmal wollte er sich nicht mehr bedrohen lassen. Der Hochenergiestrahler hatte sich wegen seiner Druckfronten von hoher, thermischer Intensität nicht bewährt. Bei der ohnehin vorherrschenden Hitze und dem ständigen Wassermangel wirkten sich sonnenheiße Thermostrahlen mit ihrer Implosionswelle entlang der Wirkungsbahn verheerend aus.
    Der neue Container erschien so unverhofft wie die anderen vor ihm. Wieder kam der Tod auf ihn zu.
    Er schaute auf die glänzende Containerwandung, auf der die unheimliche Gestalt erneut eine bedrohliche Haltung einnahm. Der nackte Oberkörper des von pergamentartiger Substanz umhüllten Skeletts reckte sich. Knochenarme, erstaunlich umfangreich und offenbar mechanisch stark, streckten sich trotz einer nicht erkennbaren Muskulatur nach vorn.
    Ein Totenschädel mit übergroßen Zähnen gelblicher Farbe grinste ihn an. „Geh weg, weggehen!" forderte der Bedrohte mit krächzender Stimme. „Du sollst mich in Ruhe lassen. Ich ..."
    Der Tod griff mit der Rechten nach unten an seine nur verschwommen erkennbare Hüfte. Dort war ein metallischer Gegenstand befestigt. Er, der wieder vergeblich gewarnt hatte, war nicht der Mann, eine derart verfangliche Bewegung tatenlos zu dulden. Er hatte es nie geduldet, aber er hatte vor seinen Gegenmaßnahmen stets gewarnt. So auch diesmal.
    Er griff blitzschnell zu der Waffe, die er bei der letzten Bedrohung anstelle des Thermostrahlers in der Gürtelhalterung untergebracht hatte. Bei der Berührung des an der Taschenaufhängung eingebauten Auslösers zuckte das federgetriebene Schlagstück des Holsterejektors nach vorn und schleuderte die Waffe in seine Hand.
    Er war so schnell im Anschlag wie der Sensenmann, nur traf sein Geschoß schneller und genauer.
    Der Unheimliche wurde in Brusthöhe getroffen. Die Explosion erzeugte einen grellweißen Glutball, der die Containerwandung und den daraus hervordringenden Tod zerriß.
    Nein, es war doch nur das helle Material gewesen. Der Unheimliche war noch da und lachte mit bleckenden Zähnen.
    Das Tosen der Detonation verhallte in dem weiten Raum. Die Waffe, nur äußerlich einem modernen Thermostrahler gleichend, ruhte noch in der Rechten des Bedrohten. „Freund, nicht mehr schießen!" rief jemand mit heller zwitschernder Stimme. „Das ist dein Spiegelbild. Aufhören, Freund!"
    Die letzten Worte verklangen in einem Schluchzen. Er drehte sich um und schaute zu dem Mahner hinüber. Stockend, von plötzlich aufkommenden Schmerzen geplagt, erkundigte sich der große Mann: „Wieso - wieso weißt du das plötzlich? Gürkchen? Ich habe es soeben auch erkannt. Dieser Bursche da drüben bin ich. Demnach habe ich einige Monate lang mein Spiegelbild durchlöchert."
    „Durchlöchert?" schrillte das Stimmchen. „Ist das ein Begriff für ein gleichgerichtetes Fusionschaos?
    Du hast uns fast gebraten und beinahe immer den Inhalt der Container zerstört. Dieser Inhalt bestand aber aus Nahrungsmitteln und Wasser."
    Der Schütze steckte die Waffe in die Halterung zurück und begann zu lachen. Gleichzeitig glaubte er, ein jählings aufzuckender Schmerz zerrisse seinen Schädel. Das krächzende Lachen wurde qualvoll, aber er stieß die Töne weiterhin aus dem weit aufgerissenen Mund, bis ihm die Stimme versagte. Er endete abrupt, taumelte und tastete nach seiner Liege.
    Diesmal aber ließ er sich nicht stumpfsinnig auf die Polster fallen, sondern setzte sich so behutsam, wie es sein Kopfschmerz gebot. „Gürkchen", stöhnte er, „Gürkchen, wie sieht es in deinem nicht vorhandenen Schädel aus? Ich meine in der biologischen Konstruktion, in der höchstwahrscheinlich dein Gehirn eingebaut ist. Also sage mir, wie du dich fühlst."
    „Scheußlich, ganz und gar scheußlich", jammerte das Stimmchen. „Es schmerzt. Mir ist, als wäre ein Vorhang zerrissen." Jener, der einem lebenden Skelett glich, nickte. Das Stechen und Hämmern in seinem Schädel ignorierte er. „Freue dich! Es kann gar nicht genug schmerzen. Kleines, soeben werden wir wieder munter. Das könnte das alte Explosivgeschoß bewirkt haben. Oder hältst du es für einen Zufall, daß wir
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