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Feuer in Rocky Beach

Feuer in Rocky Beach

Titel: Feuer in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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Warum müsst ihr gerade dann bei der Feuerwehr eintreten, wenn solche sonderbaren Dinge vor sich gehen? Ihr müsst mir versprechen, vorsichtig zu sein!«  Doch Justus konnte sie beruhigen. »Keine Angst.  Wir dürfen sowieso nur die Halle ausfegen und Katzen von Bäumen holen. So, jetzt müssen wir Vollgas geben. Blomburt versteht keinen Spaß.«
    »Macht mir keine Schande«, rief ihnen Onkel Titus hinterher. »Der Name Jonas hat bei der Feuerwehr einen Ruf zu verlieren.«  Als sich die drei ??? der Wache näherten, bestä tigten sich ihre Befürchtungen. Breitbeinig stand Randy Blomburt auf dem Hof und blickte auf seine Uhr. »Meine Herren, ihr seid genau drei Minuten zu spät. Hat jemand eine Erklärung dafür?«
    »Was sind denn schon drei Minuten?«, keuchte Bob und stellte sein Rad ab. Das hätte er lieber nicht sagen sollen. Randy Blomburt holte tief Luft:
    »Wisst ihr, was drei Minuten bedeuten können? In drei Minuten kann ein ganzes Haus abbrennen. Bei der Feuerwehr entscheiden drei Minuten über Leben und Tod. So, und nun zieht eure Uniformen an! Die Ausbildung geht weiter. Marsch, marsch!«  Der junge Feuerwehrmann hatte sich so aufgeregt, dass sein Kopf knallrot angelaufen war. Die drei sagten lieber nichts mehr und rannten eingeschüchtert zu dem Schrank mit ihren Uniformen.  Sekunden später standen sie vor ihrem Ausbilder stramm.
    »Na bitte! Geht doch!«, strahlte Randy Blomburt.
    »Heute werdet ihr einiges über die Gefahren des Feuers lernen. Du da, mit der Brille, woran sterben die meisten Menschen bei Bränden?«
    »An Verbrennungen, denke ich«, stotterte Bob.

    »Falsch! Am Rauch. Giftige Dämpfe sind der  schlimmste Feind. Sie dringen durch alles und jeden. Wie eine heimtückische Schlange ziehen sie durch die Räume. Ein Atemzug genügt und man fällt um. Wie kommt man aus einem Zimmer, das mit Qualm gefüllt ist? Wer weiß das?«  Peter hob schüchtern die Hand. »Äh, man springt auf und rennt aus dem Raum.«
    »Ha! Auch falsch. Die heißen, giftigen Dämpfe steigen zur Decke. Darum kriecht man so dicht wie möglich am Boden entlang. Unten gelangt der Qualm als letztes hin. Doch genug von der Theorie.  Wir kommen jetzt zur Praxis. Mitkommen!«  Die drei waren froh, dass die Fragestunde beendet war. Bob zog den Gürtel seines Overalls stramm.
    »Das ist ja schlimmer als in der Schule. Und das mitten in den Ferien.«  Randy Blomburt führte sie hinter die Feuerwache.  Dort stand auf einem freien Platz ein alter Herd mit einer großen Pfanne auf einer der Platten. Mit Schwung goss der Feuerwehrmann Öl in die  Pfanne. Es zischte leise. »So, jetzt schaut genau zu!  Ich habe einiges vorbereitet. Stellt euch vor, ihr wollt euch zu Hause ein großes Steak braten und erhitzt dazu Fett.«  Justus unterbrach ihn. »Kann ich mir nicht vorstellen. Bei uns lässt Tante Mathilda niemanden an den Herd.« Seine beiden Freunde konnten sich das Grinsen kaum verkneifen. Doch Randy Blomburt fand das gar nicht lustig. »Verstehe, du bist wohl der Witzbold in eurem Trio. Na schön. Euch  werden die Späße schon noch vergehen. Also, das Fett wird immer heißer und heißer und schließlich fängt es an zu brennen.«  Er nahm ein langes Streichholz und entzündete das Fett in der Pfanne. Eine riesige Flamme schoss empor. »Tja, da staunt ihr, was? Fett brennt bei hohen Temperaturen wie Benzin. So weit, so gut.  Jetzt die Preisfrage: Wie können wir das Feuer löschen?«  Kaum einer traute sich mehr, etwas zu sagen.  Schließlich machte Justus einen Versuch. »Ich würde sagen: mit Wasser, oder?« Randy Blomburt schien sich über die Antwort fast zu freuen. »So, so, mit Wasser also. Dann tretet einmal zwanzig Schritte zurück. Ich werde eure Idee nämlich ausprobieren.« Grinsend nahm er einen Wasser-schlauch, öffnete den Hahn und versuchte, mit einem gezielten Strahl die Flammen zu löschen.  Doch als das Wasser die brennende Pfanne traf, schoss explosionsartig eine meterhohe Wolke aus Feuer und Rauch in die Luft. Triumphierend stellte er das Wasser ab. »Seht ihr, damit macht man es noch schlimmer. Brennendes Fett kann man nur mit speziellem Schaum oder mit einer Löschdecke 

    bekämpfen. Zugesehen: man wirft ganz einfach eine spezielle Decke über das Feuer und die Flammen werden erstickt. Verstanden? Das Ganze werde ich euch jetzt im Schulungsraum noch in der Theorie erklären. Mitkommen!«  Genervt folgten ihm die drei ??? in einen großen Raum im ersten Stock des Gebäudes. Bob
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