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Feuer in Rocky Beach

Feuer in Rocky Beach

Titel: Feuer in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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in den Brunnen gegossen haben und  anschließend hat er das Ganze angezündet. Unglaublich.«
    »Verstehe ich nicht. Der Brunnen ist doch mit Wasser gefüllt. Wie kann es dann brennen?«
    »Das liegt daran, dass Benzin leichter ist als Wasser und oben schwimmt. Auf diese Weise kann scheinbar auch Wasser brennen. Wir müssen jetzt alles abpumpen. Ein Funke genügt und das Benzin fängt wieder Feuer.«  Es dauerte eine Stunde, bis der Brunnen leergepumpt war. Dann durften auch Justus, Peter und Bob ganz dicht heran. Gordon Flanders wischte mit dem Ärmel seinen goldenen Helm sauber. »Das ist das Verrückteste, was ich je erlebt habe. Der Feuerteufel hat wieder zugeschlagen. Jetzt lässt sich die Geschichte nicht mehr verheimlichen.«  Justus knetete mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe. »Glauben Sie denn, dass es immer derselbe war?«

    »Na sicher. Hier in der Stadt muss es irgendwo einen Spinner geben. Ich möchte mal wissen, was er damit bezweckt.« Währenddessen schoss ein Reporter ununterbrochen Fotos. Auch Kommissar Reynolds war ratlos. »Ich bin froh, wenn wir den Kerl haben. Ich kann nur hoffen, dass er irgendwann einen Fehler macht.«  Inzwischen hatten die Feuerwehrleute damit  begonnen, die Gerätschaften wieder einzuräumen.  Randy Blomburt rollte das Flatterband auf. »Das war mal ein richtiges Feuerchen. Los, Jungs! Steht nicht so rum und helft mir!«  Aber die drei ließen es sich nicht nehmen, noch einen Blick in den Brunnen zu werfen. Eine  schwarze Rußschicht bedeckte die Bronzestatue von Fred Fireman. Das Wasserbecken war bis auf den Boden leergepumpt. Blechdosen und leere Flaschen, die im Laufe der Zeit in den Brunnen geworfen worden waren, lagen durcheinander. Da fiel Justus plötzlich eine dünne rötliche Eisenröhre auf. Sie war etwa so lang wie eine Flasche und lag halb bedeckt von Ruß und Löschschaum auf dem Brunnenboden. Er versuchte, nach ihr zu greifen, und beugte sich über den gemauerten Brunnenrand.  Doch die Steine waren vom Feuer immer noch sehr heiß und Justus wich zurück.
    »Was hast du denn vor?«, fragte Peter verwundert.
    »Ich weiß nicht. Seht ihr dieses komische Ding da? Das würde ich mir zu gern einmal aus der Nähe ansehen.«

Flaschenpost
    Auch Bob hatte die sonderbare Röhre entdeckt.
    »Wartet, ich besorge eine Schaufel. So etwas hat die Feuerwehr bestimmt immer dabei.« Kurz darauf kehrte er mit einer langen Schaufel zurück und versuchte damit, die Röhre zu erreichen.
    »Pass auf, dass du nicht an die Steine kommst.  Die sind noch total heiß«, warnte ihn Justus. Doch schon beim ersten Versuch hatte Bob die Röhre aufgefischt und legte sie vorsichtig auf dem Brunnenrand ab. Staunend betrachtete Peter das Fundstück. »Komisch, an dem Ding ist oben eine Art Schraubverschluss. Ich wette, da steckt was drin.« Entschlossen schob er den Ärmel seines Overalls über die Hand und packte dann die Röhre.  Sie war inzwischen etwas abgekühlt. Mit der anderen Hand drehte er am Schraubverschluss, der sich mühelos öffnen ließ. Peter warf neugierig einen Blick ins Innere. »Irre, da steckt ein Zettel drin. Wie in einer Flaschenpost.«  Plötzlich stand Kommissar Reynolds hinter ihnen.
    »Ah, ich sehe, meine neugierige Spezialeinheit ist schon dabei, den seltsamen Brand zu untersuchen.  Hätte ich mir ja denken können. Was habt ihr denn da gefunden?« Verwundert betrachtete er die Röhre. Die drei berichteten aufgeregt von dem Fund und ihren Untersuchungen im Fall ›Feuerteufel‹.
    »Erstaunlich. Ganz erstaunlich. Auf meine Spezialeinheit ist wie immer Verlass. Ich schlage vor, wir bringen die Röhre in mein Büro und untersuchen sie dort in aller Ruhe.«  Das Polizeirevier lag direkt am Marktplatz. Eilig folgten sie dem Kommissar und waren froh, dass Randy Blomburt immer noch mit dem Flatterband beschäftigt war.
    »Dem möchte ich jetzt nicht in die Arme laufen«, flüsterte Bob.  Im Büro von Kommissar Reynolds herrschte ein heilloses Durcheinander. Der Schreibtisch war übersät mit Akten und Stapeln von Papieren. »Ihr müsst entschuldigen«, versuchte er sich herauszureden. »Im Moment ist jede Menge los in Rocky Beach. Sonst sieht es bei mir nicht so aus.« Doch die drei ??? waren nicht das erste Mal in seinem Büro und wussten, dass es sonst noch schlimmer aussah. Der Kommissar schob einige Aktenberge zur Seite und verschaffte sich so etwas Platz auf dem Schreibtisch. »So, dann wollen wir die  geheimnisvolle Röhre mal untersuchen. Ich
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